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Von manchen Metallen wird Kohlenoxyd absorbirt, so nimmt Eisen bei dunkler
Rothgluth 4:15 Vol, Silber 0-15 Vol, Gold 0:29 Vol. davon auf. Kalium verbindet
sich bei 80? mit Kohlenoxyd zu Kohlenoxydkalium, C,O,K, (s. d. Art.), als inter-
mediüres Produkt entsteht dabei wahrscheinlich K,CO (42). Erhitztes Kalium und
Natrium zersetzen das Gas, ersteres unter Feuererscheinung zu Kohle und Kali
resp. Natron. Auch durch Eisen wird Kohlenoxyd in der Glühhitze reducirt (42).
Natriumamid bildet beim Erhitzen in Kohlenoxydgas Cyannatrium (43); bei
heftigem Glühen von Stickstoffmagnesium in Kohlenoxyd entsteht Cyan, Magnesia
und Kohle (44). Kohlenoxyd verbindet sich direkt mit Chlor, Brom, Schwefel,
Chlorschwefel und Platinchlorür. Es verbindet sich beim Erwármen mit festem
Aetzkalizu Kaliumformiat: CO 4- KOH — HCOORK. DieGegenwart von Alkohol
befórdert die Absorption; auch mit den alkalischen Erden verbindet es sich zu
Formiaten (45). Bei 160—200? lagert sich Kohlenoxyd an Natriumalkoholaten
an (46) und erzeugt Sáuren C,H4,0, (z. B. CH,ONa-- CO— C;H,NaO,). Ist
dem Alkohol noch ein Salz z. B. Natriumacetat beigemengt, so entstehen gleich-
zeitig Kohlenstoff reichere Säuren, ungesättigte Säuren und (gesättigte und unge-
sättigte) Ketone. Natriumäthyl und Kohlenoxyd vereinigen sich zu Diäthylketon.
Hämoglobin geht mit Kohlenoxyd eine krystallinische Verbindung ein (47).
Das Kohlenoxydgas vermag den Atmungsprocess nicht zu unterhalten, wirkt
vielmehr als starkes Gift auf den thierischen Organismus, indem es den Sauer-
stoff aus dem Blute verdrängt und sich mit dem Hämoglobin desselben verbindet.
Kleine Thiere sterben sogleich in dem Gase; in kleinen Mengen eingeathmet, er-
zeugt es Angstgefühl und Schwindel, in grösseren Mengen wirkt es tödtlich. Ge-
genmittel sind frische Luft, künstliche Respiration und kalte Uebergiessungen.
Nachweis von Kohlenoxyd. In der Gasanalyse wird das Kohlenoxyd
durch salzsaure Kupferchlorürlösung absorbirt (48).
Um Kohlenoxyd in der Zimmerluft nachzuweisen, leitet man dieselbe durch
stark. verdünntes Blut und untersucht dasselbe mit Hülfe des Spectroskops (49)
oder prüft sein Verhalten gegen Kupfersalzlösungen (50). Die letzteren geben
mit Kohlenoxydblut einen ziegelrothen, flockigen Niederschlag, wüáhrend gewóhn-
liches Blut einen dunkeln, chocoladebraunen Bodensatz liefert.
Ungemein scharf und sicher ist die spectroskopische Untersuchung, behufs welcher man
das zu untersuchende Blut in einem ca. 1 Centim. weiten Glüschen mit parallelen Wänden
(Parfümgläschen) vor den Spectralapparat bringt. Es zeigen sich zwischen D und E des Sonnen-
spectrums zwei schwarze Absorptionsstreifen, welche, bei Anwesenheit von Kohlenoxyd im Blute,
durch Zusatz einiger Tropfen Schwefelammonium nicht verändert werden. —Gewóhnliches Blut
zeigt fast genau an denselben Stellen zwei Absorptionsstreifen, welche jedoch auf Zusatz von
Schwefelammonium in ein breites Band verschmelzen, welches zwischen den Stellen, die die bis-
her vorhandenen Streifen eingenommen hatten, liegt. Bei sehr geringem Kohlenoxydgehalte
müssen 10 Liter Luft angewendet werden. In solcher Luft lässt man eine Maus 1—2 Stunden
athmen und untersucht dann das Blut des Thieres spectroskopisch. So kann noch 0:084 CO
nachgewiesen werden.
Quantitativ kann man den Kohlenoxydgehalt der Luft in folgender Weise
bestimmen: Man schüttelt 10—920 Liter Luft mit mássig verdünntem Blut und
Ammoniumsulfid 15—920 Minuten lang; enthált das Blut Kohlenoxyd, so ist es
roth, wenn nicht violett gefürbt. Dann erhitzt man das Blut, wáhrend man
gleichzeitig einen Luftstrom hindurchleitet und fängt das entweichende Gas in
einer neutralen Palladiumchlorürlósung auf; es scheidet sich Palladium aus und
zwar entsprechend der Menge des Kohlenoxyds. Das Paliadium wird in Kónigs-
wasser gelóst und mit titrirter Jodkaliumlósung bestimmt (51).