242 Handwörterbuch der Chemie.
oxyd, Eisenoxydul, Kupferoxyd. Die Schale der Eier und das äussere Skelett
der niederen Thiere (der Muscheln, Krebsthiere, Stachelhäuter etc.) besteht wesent-
lich aus kohlensaurem Kalk.
Bildung. Das Kohlendioxyd bildet sich beim Athmungsprocess, bei der
Fäulniss, Gährung und Verwesung organischer Stoffe beim Verbrennen von
Kohlenstoff und kohlenstoffhaltigen Verbindungen in Luft oder Sauerstoff; es ist
daher stets ein Bestandtheil der Verbrennungsprodukte der Heiz- nnd Leucht-
materialien. Ozon vermag schon bei gewóhnlicher Temperatur aus organischen
Kórpern Kohlendioxyd zu entwickeln. Bei der Oxydation von Kohlenstoff und
Kohlenstoffverbindungen mittelst Chromsäure (7), Uebermangansäure, schmelzender
Nitrate und Chlorate, conc. Schwefelsiure etc-, beim Glühen von Kohlenstoff
mit Metalloxyden, bei der Einwirkung von Wasserdampf auf glühende Kohle (8)
bildet sich Kohlendioxyd; ferner aus Kohlenoxyd (s. dort u. (9)), bei der Ein-
wirkung von Mononatriumglycerat (10) auf Kohlenoxyd, aus Nitrobutylen und
Salzsäure (11) sowie durch Zersetzung von Carbonaten mittelst stärkerer Süuren
und durch Glühen vieler kohlensaurer Salze. Kohlendioxyd bildet sich auch
aus Graphitelectroden bei der Electrolyse von wüsserigem Ammoniak (12).
Darstellung (1). Man zersetzt Natriumbicarbonat oder Magnesit mit verdünnter Schwefel-
siüure und Marmor oder Kalkstein mit Chlorwasserstoffsiure und wüscht das Gas zur Befreiung
von mitgerissener Salzsäure mit Natronlauge. Um den übeln Geruch, den namentlich das aus
Kalkstein bereitete Gas besitzt, zu entfernen, leitet man dasselbe über erbsengrosse Stücke von
Holzkohle (13), oder man leitet es durch schwefelsaure Eisenoxydlösung zur Entfernung von
Schwefelwasserstoff, dann durch schwache Sodalösung, durch zwei Gefässe mit Kaliumperman-
ganatlösung und endlich durch Wasser (14). Trotzdem gelingt es nicht immer, die Riechstoffe
völlig zu entfernen (15). Um die bituminösen Bestandtheile zu zerstören, ist auch vorgeschlagen,
die Kalksteine oder Dolomit vor der Verwendung zur Kohlendioxydentwicklung schwach zu
glühen.
Zur Darstellung (16) grósserer Mengen des Gases in den Laboratorien dient vorzugsweise
ein ebenso einfacher wie sinnreicher, constanter Entwicklungsapparat, bestehend aus zwei etwas
oberhalb des Bodens tubulirten Flaschen, deren eine Salzsiure, die andere Marmorstücke enthält.
Die beiden Tubuli sind durch einen Kautschukschlauch verbunden. Die die Marmorstücke ent-
haltende Flasche ist mit einem Kautschukstopfen verschlossen, durch welchen ein mit einem
p Hahne versehenes Abzugsrohr geführt ist
(s. pag. 245).
Zur Entwicklung sehr betrüchtlicher
Mengen Kohlendioxyd dient der Apparat
von GoRUr-BEsANEZ (Fig. 18).
Die siebartig durchlócherten, kupfernen
Gefüsse 4 und Z sind mit Marmorstücken
gefüllt, die beiden Glasbehálter enthalten
Salzsäure, die zuvor mit dem gleichen Vo-
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il | lum Wasser verdünnt worden ist. Soll der
Gasstrom ein sehr schneller sein, so ersetzt
man den Marmor durch Natriumbicarbonat.
2. Man glüht leicht Kohlendioxyd ab-
gebende Carbonate, wie Magnesit, Natrium-
bicarbonat etc.
3. Durch Glühen einer Mischung von
stark getrocknetem Kaliumbichromat und
Natriumcarbonat erhält man trockenes Kohlen-
dioxyd (17).
4. Wo eine Beimischung von indiffe-
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