Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

   
Skelett 
vesent- 
ei der 
n von 
es ist 
‚eucht- 
ischen 
ff und 
zender 
enstoff 
hle (8) 
r Fin- 
n und 
Säuren 
| auch 
je 
chwefel- 
efreiung 
das aus 
cke von 
ng von 
perman- 
:chstoffe 
chlagen, 
rach zu 
igsweise 
ej etwas 
enthält. 
cke ent- 
t einem 
ührt ist 
:htlicher 
Apparat 
ipfernen 
rstücken 
nthalten 
hen Vo- 
Soll der 
o ersetzt 
arbonat. 
xyd ab- 
Natrium- 
ung von 
aat und 
Kohlen- 
indiffe- 
Kohlenstoff. 243 
renten Gasen, wie Stickstoff, nichts schadet, wie beim Fällen des Kalkes aus dem Zuckersafte 
und bei der Bleiweissfabrikation, kann Kohlendioxyd durch Verbrennen von Coaks oder Holz- 
kohle oder durch Brennen von Kalkstein erzeugt werden, zu welchem Zwecke eine Reihe eigen- 
thümlicher Apparate construirt sind (18). Um das beim Ueberleiten von Luft über glühende 
Kohlen entstehende mit Stickstoff gemengte Gas rein zu erhalten, leitet man. das Gasgemisch 
durch Sodalósung und gewinnt aus dem so entstehenden Bicarbonat durch Aufkochen reines 
Kohlendioxyd (19). 
Auch durch Einwirken von Wasserdampf auf dunkel rothglühenden Kalkstein (20) wird 
Kohlendioxyd dargestellt (20). 
Eigenschaften. Das Kohlendioxyd ist ein farbloses Gas von schwach 
stechendem Geruch und säuerlichem Geschmack. Es wirkt nicht auf Lakmus- 
papier, färbt Lakmustinktur zuerst violett, dann zwiebelrot; durch Kochen der 
letzteren wird das Kohlendioxyd ausgetrieben und die blaue Farbe regenerirt. 
Das Kohlensäure-Anhydrid unterhält weder Athmung noch Verbrennung: eine 
brennende Kerze, brennender Schwefel und Phosphor erlöschen darin augenblick- 
lich und Thiere erleiden den Tod der Erstickung; dabei ist es nicht giftig, 
sondern wirkt nur tödtlich, weil es keinen freien Sauerstoff enthält. Nach 
BERZELIUS kann die Luft jJ, ihres Volumens an Kohlendioxyd enthalten, ohne 
schädlich zu wirken. 
Ein Liter Kohlendioxyd wiegt nach REGNAULT bei 0° und 760 Millim. Druck 
1.977 Grm., daraus berechnet sich seine Dichte zu 1:529. MARCHAND bestimmte 
dieselbe zu 1:5282, WnEDEÉ zu 1'52037, BERZELIUS zu 1:5245 (2). Die theoretische 
Dichte ist 1:52024 und das Gewicht eines Liters CO, danach 1:9653. Die 
Differenz erklürt sich einerseits daraus, dass das Kohlendioxyd einen anderen 
Ausdehnungscoefficienten als die atmosphárische Luft hat; es wird beim Er- 
wärmen von 0? auf 100? nicht um 0:3665 seines Volums wie die Luft, sondern 
um 0:3695 nach MAGNUS und AMAGAT (22), resp. 0:37067 nach JoLv (23) seines 
Volums ausgedehnt. Der Ausdehnungscoefficient für verschiedene Temperaturen 
ist nach dem Letzteren: . 
bei 0° 0:003724  : bei 150? 0:003690 
» 2550? 0:003704 „200° 0:003687 
11400? 0003695 » 950? 0:003682. 
Andererseits folgt das Kohlendioxyd dem MamiorTE'schen Gesetze nur bei 
vermindertem Druck — bis zu 4 Atm., — sowie bei erhóhter Temperatur — 
von 200? an. — 
Das Kohlendioxyd hat, wie gezeigt, ein bedeutend hóheres specifisches Ge- 
wicht als die Luft und besitzt ausserdem ein'nur geringes Diffusionsvermógen; es 
lagert daher an Orten, an denen es aus der Erde quillt, wenn dieselben gegen 
Luftzug geschützt sind, lange Zeit an der Oberfláche der Erde und wird dadurch 
wohl kleinen Thieren, nicht aber Menschen gefáührlich. Das Kohlendioxyd làsst 
sich wie eine Flüssigkeit aus einem Gefáss in ein anderes giessen. Beim Ver- 
brennen von Kohlenstoff in Sauerstoff wird ein dem Sauerstoff gleiches Volumen 
Kohlendioxyd gebildet. Das lisst sich leicht mit Hilfe folgenden Apparates 
zeigen (Fig. 188). 
Auf das Verbrennungslóffelchen bringt man einen kleinen Kegel von Kohle, 
der mit dünnem Platindrahte umwickelt ist. Dieser wird durch den galvanischen 
Strom zum Glühen gebracht und entzündet nun seinerseits den Kohlekegel, 
welcher in der mit Sauerstoff gefüllten Kugel zu Kohlendioxyd verbrennt. Auch 
16* 
   
   
  
  
   
  
    
  
  
   
  
   
  
   
  
  
   
   
    
  
   
   
  
  
  
    
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
    
   
    
   
   
  
  
  
   
    
  
  
   
   
   
  
  
  
   
   
  
    
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.