Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

   
zewandt. 
er Weise 
Coks in 
isenoxyd 
t: 2.5. 
GLAS (8) 
Cochsalz 
Chlorür 
Lósung 
lorid in 
ranalien 
chlorid, 
‘handen 
chehen, 
iedriger 
ermehrt 
0 Thin. 
andene 
auf 60 
len des 
ie voll- 
1 neuer 
verden. 
Chlor- 
llisches 
bh sehr 
| bildet 
lüssig- 
Nickel 
dünnte 
Aut 
Nickel 
\noden 
de ab- 
)enutzt 
. dick, 
10 bis 
saures 
hwarz- 
Kupfer. 305 
kupfer zum Reinkupfer hindurchgeht, so wird auf die Kathode nur reines Kupfer übertragen, 
während die Verunreinigungen des Schwarzkupfers theils, wie die Edelmetalle, an der Anode 
als leicht abwischbares Pulver zurückbleiben, theils in Lösung übergehen, ohne an der Kathode 
gefällt zu werden. Nach KILIANI werden, entsprechend den Verbindungswärmen ihrer Salze und 
Oxyde, Mangan, Zink, Eisen, Cadmium, Zinn, Antimon, Arsen, Blei und Wismut noch vor dem 
Kupfer durch den Strom oxydirt und gehen in die Lauge über, bezw. in den Anodenschlamm, 
wenn dabei unlöslische Verbindungen entstehen. Silber, Platin und Gold bleiben als unlösliches 
Pulver zurück. 
Nach COBLEY (11) lässt sich aus oxydischen Erzen auf elektrischem Wege das Kupfer 
leicht gewinnen. Kupferkies muss vorher gerdstet werden, obwohl er ein guter Leiter ist, da 
sonst zu viel Eisen mit in Lösung gehen würde. Die grósste elektromotorische Kraft verlangt 
Kupferstein, nach MARCHESE 1 Volt, während für das Elektrolysiren ziemlich reinen Schwarz- 
kupfers 0-1—0-2 Volt genügen. 
Reines reducirtes Kupfer. 
Kupfersalzlósungen werden leicht reducirt. Eine in Holzbehültern aufbewahrte Kupfersulfat- 
lösung scheidet allmählich krystallinisches Kupfer aus [CLÉMENT (13). Die Oberfläche einer 
Phosphorstange bedeckt sich in einer Kupfervitriollósung mit metallischem Kupfer. Phosphorige 
und schweflige Säure wirken in der Wärme reducirend [PÉAN DE Sr. GILLES (14)]. 
Im Zustand sehr feiner Vertheilung erhält man das Kupfer durch Reduction von Kupfer- 
oxyd durch möglichst gelindes Erhitzen desselben im Wasserstoffstrom, durch Erhitzen‘ eines 
Gemisches von 5 Thln. Kupferchlorür und 6 Thln. Soda und Salmiak [WôHLER und LIEBIG (17)] 
durch Kochen einer Kupfersulfatlósung mit Zink. 
Wenn eine ammoniakalische Kupferoxydlósung mit Traubenzucker und soviel Kalihydrat 
versetzt wird, dass ein bleibender Niederschlag sich auszuscheiden beginnt, so fàllt fein zertheiltes 
Kupfer aus, indem sich leicht ein Metallspiegel an den Gefüsswünden bildet [Srorsa (15)]. 
Um chemisch reines Kupfer zu bereiten, lóst man nach MILLON und COMMAILLE (16) 
käufliches Kupfer in mit deren halbem Volumen Wasser verdünnter Schwefelsäure. Arsen bleibt 
ungelóst. Wenn sich keine schweflige Sáure mehr entwickelt, setzt man der Lósung siedendes 
Wasser zu, trennt von schwarzem Sulfid und verdampft die Lósung zur Trockne, lóst den Rück- 
stand in Wasser und lässt das Sulfat krystallisiren. Dasselbe enthält noch Zink und Eisen. 
Man säuert die Lösung derselben an und fällt das Kupfer aus, indem man die Pole einer 
elektrischen Batterie einführt. 
ERDMANN und MARCHAND (18) empfehlen, das Kupfersulfat aus Salpetersäure und dann 
aus Wasser umzukrystallisiren, darauf das Metall elektrolytisch abzuscheiden, dasselbe in Salpeter- 
säure zu lösen, das Nitrat durch Glühen im Platintiegel in Oxyd umzuwandeln und dieses im 
Wasserstoffstrome zu reduciren. 
Eigenschaften. 
Das Kupfer krystallisirt in Formen des regulüren Systems. Es zeigt eine 
eigenthümlich hellrothe Farbe. Dünne Bláttchen erscheinen im durchfallenden 
Lichte grün. Seine Dehnbarkeit liegt zwischen der des Nickels und der des 
Zinks, in Bezug auf Hämmerbarkeit steht es zwischen Silber und Aluminium. 
Nächst dem Eisen ist es das zäheste Metall. Kupferdraht zeigt die absolute 
Festigkeit von 5000 Kgrm. pro C1Centim. 
Seine specifische Wárme zwischen 0 und 100? ist 0:0949 (REGNAULT), nach 
BÈDE 0.09331 zwischen 15 und 100° (19). Die Wärmeleitungsfähigkeit ist 748, 
wenn die des Silbers gleich 1000 gesetzt wird; die elektrische Leitungsfähigkeit 
des harten Kupfers ist 99-95, des weichen 102-21, wenn die des Silbers = 100 
ist (MATTHIESSEN und von Bose). Der Coëfficient der linearen Ausdehnung von 
0— 100° ist 0.001869. Es ist schwach diamagnetisch. 
Das specifische Gewicht des natürlichen krystallischen Kupfers ist 8-94, des 
galvanisch gefüllten 8.914, des geschmolzenen 8.921, des gehimmerten 8-952 
LADENBURG, Chemie, VI, 20 
  
   
  
   
  
   
   
   
  
   
  
  
  
   
   
   
   
  
   
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
   
   
   
   
    
   
   
   
   
   
   
  
  
  
  
   
  
   
   
    
    
  
  
  
  
  
    
    
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.