Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

  
  
318 Handwörterbuch der Chemie. 
Kupferblechs erhält man einen grauen Niederschlag, der nach dem Erhitzen im 
Wasserstoffstrom die Zusammensetzung Cu; As, zeigt [REINSCH (74), LIPPERT (75)]. 
Wenn trocknes Arsenwasserstoffgas über Kupferchlorid oder in eine wässrige 
Lósung eines Kupfersalzes geleitet wird, so entsteht nach KANE (76) ein Nieder- 
schlag von schwarzem Cu,As,. 
3CuCl, 4- 2AsH; — Cu,As, 4- 6HCI. 
Antimonkupfer s. pag. 303. 
Kieselkupfer. BrnzELIUs hat ein Kupfersilicid durch heftiges Glühen 
von Kupfer, Kieselsáure und Kohle dargestellt. 
Nach STE. CLAmE-DEviLLE und CaRow (72) entsteht eine sehr harte, spróde, 
weisse Legirung mit 189 Si, wenn man 3 Thle. Fluorkieselkalium, 1 Thl. Natrium 
und 1 Thl. Kupferspäne zusammenschmilzt. 
Die Siliciumkupferlegirung mit 4-82 Si ist hellbronzefarbig, härter als gewôhn- 
liche Bronze, dehnbar und sehr zäh. 
WINKLER (73) giebt an, dass ein Gehalt von 2:59 Si die Eigenschaften des 
Kupfers nicht erheblich ändere, von 102 die Härte sehr vermehre und von 508 
dasselbe stahlhart und leicht zerreiblich mache. 
Verbindungen mit den Halogenen. 
1. Kupferchloriir, Cuprochlorid, Cu,Cl,. Dieser Kórper wurde von Bovre 
entdeckt, als er Quecksilberchlorid mit Kupferfeilspánen in einer Retorte erhitzte. 
Die nach dem Erkalten in der Retorte vorhandene geschmolzene Masse war 
bernsteinfarben und wurde von BoyLE Kupferharz (resina cupri) genannt. 
Man stellt das Chlorür gewóhnlich durch Reduction des Kupferchlorids dar. 
Nach PmousT verliert dieses durch lang andauerndes Erhitzen die Hülfte seines 
Chlorgehalts. Man kann die Reduction auch mittelst Zinnchlorür oder Phosphor, 
Aether oder Zucker ausführen (Pnovsr). 
Ferner entsteht das Chlorür durch Digestion eines Gemisches von Kupfer- 
chlorid und Salzsáure mit Kupferblech bei Abschluss der Luft. Man ändert das 
Verfahren zweckmüssig so ab, dass man Kupfer mit concentrirter Salzsäure er- 
hitzt, der man nach und nach eine zur Lósung des Kupfers unzureichende Menge 
Salpetersäure zusetzt. Nach längerem Kochen entfärbt sich die braune Flüssig- 
keit und lisst beim Erkalten das Kupferchlorür in Tetraédern ausfallen. 
Oder man setzt dem Gemisch von Kupfer und Salzsiure Kaliumchlorat Zu, 
bis fast alles Kupfer gelóst ist und giesst dann die Lósung in Wasser (LUPTON, 
Chem. News 30, pag. 322). 
Wenn man einer Losung von Kupferchlorid Alkalisulfit zusetzt, so fällt zu- 
nächst gelbes Kupfersulfit, welches sich alsbald in weisses Kupferchlorür ver- 
wandelt (PÉAN DE ST. GILLES): 
2 Cu Cl + 2K,SO3 = Cu, Cl, + 2KCI + K,SO, + so, 
Durch Lösen von Kupferoxydul oder Kupferoxyd und Kupfer in concentrirter 
Salzsäure bei Luftabschluss bildet sich ebenfalls Chlorür. 
HEUMANN (77) empfiehlt, ein Gemisch von 14:2 Thln. Kupferoxyd und 7 Thln. 
Zinkstaub in Salzsäure einzutragen. Man bringt die gelbbraune Flüssigkeit in 
ein Gefáss, das mit Wasser voll gefüllt und verstopft wird. Das Kupferchlorür 
scheidet sich dann als weisses Pulver aus. 
Wenn über rothglühendes Kupfer trocknes Chlorwasserstoffgas geleitet wird, 
so destillirt nach WôHLER (78) farbloses Kupferchlorür ab. 
Das durch Fällung dargestellte Kupferchlorür ist sehr leicht veründerlich. 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
  
  
   
    
    
  
     
   
  
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