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Handwërterbuch der Chemie.
Volumgewicht von Kupfervitriollósungen bei 15° [GERLACH (137):
Vel Conn. (Cas 5 +5H,0 Vol ow: o Qus o +5H,0
10126 2 10933 14
10254 4 11063 16
10384 6 1:1208 18
1:0516 8 11354 20
1:0649 10 1°1501 22
1:0785 12 1:1659 24
Der Kupfervitriol ist in absolutem Alkohol unlóslich. Weingeist von 409
löst bei einer Temperatur von 15? 0:259 krystallisirtes Salz (Scurrr). 100 Thle.
Glycerin lósen 30 Thle. bei 15:5? (KLEVER).
Die Kupfervitriolkrystalle verwittern an trockner Luft, indem sie 9 Mol
Wasser verlieren. Werden sie lingere Zeit auf 100? erhitzt, so geben sie noch
2 Mol. Wasser ab, das letzte Mol. geht erst bei etwa 230° fort.
Der Kupfervitriol lóst sich in Salzsáure unter Temperaturerniedrigung; beim
Verdampfen giebt die Lósung Krystalle von Kupferchlorid. Das gepulverte Salz
absorbirt Chlorwasserstoffgas unter Wärmeentwicklung und Freiwerden des Krystall-
wassers [KANE (138). Salmiak und Alkalinitrate üben eine áhnliche Wirkung
aus, indem sich Kupferchlorid, bezw. -nitrat und Doppelsalze bilden.
Der Kupfervitriol findet eine mannigfache Anwendung, u. a.‘in der
Färberei und Druckerei als Beizmittel, zur Darstellung grüner und blauer Anstrich-
farben, in der Galvanoplastik und zum Ueberziehen von Metallen, zum Con-
serviren des Holzes (Eisenbahnschwellen), in der Medicin innerlich als Brech-
mittel, äusserlich als Reiz- und Aetzmittel, z. B. mit Eigelb angerührt bei Ge-
schwüren u. dergl, in der analytischen Chemie, besonders zur Herstellung der
sogen. FEHLING'schen Lósung, zur Darstellung der Kupferseife, die mit Leinól-
firniss eine dauerhafte Oelfarbe giebt, u. s. w.
Hydrat, CuSO, 4- HO. Dies Salz entsteht, wenn Kupfervitriol bei 100?
oder im Vacuum bei 38? getrocknet wird. Es ist grünlich weiss. Die Lósung
von 55'72 'Thln. dieses Salzes in 1000 'Thln. Wasser bewirkt eine Temperatur-
erhóhung von 2:14° (GRAHAM).
Hydrat, CuSO, + 2H,0, entsteht nach GRAHAM, wenn Kupfervitriol eine
Woche lang im Vacuum der Temperatur von 20° ausgesetzt wird.
Hydrat, CuSO, + 3H,0. In dieses Salz geht der Kupfervitriol an trockner
Luft bei emer Temperatur von 25—30? über. Blüuliches, amorphes Pulver, das
im luftleeren Raum kein Wasser mehr ausgiebt, in Wasser unter Wärmeent-
wicklung sich lóst, indem das Sulfat mit 5 Wasser wieder entsteht.
Hydrate, CuSO, + 6H,0 und CuSO, + 7H,0, sind von LECOQ DE Bois-
BAUDRAN (139) beschrieben. Wenn man eine warme, übersättigte Kupfervitriol-
lôsung mit einigen Tropfen Schwefelsäure versetzt und die Oberfläche der er-
kalteten Flüssigkeit mit einem Glasstab berührt, an welchem ein Stückchen des
gewöhnlichen quadratisch krystallisirenden Nickelsulfats, NiSO, + 4 H,0, sitzt,
so scheiden sich kleine Pyramiden und Oktaëder des quadratischen Systems aus
von der Zusammensetzung CuSO, + 6H,O, welche anfangs durchsichtig sind,
dann aber opak werden, besonders leicht, sobald sie aus der Lösung entfernt
werden. Diese Umwandlung bewirkt auch eine Spur des gewóhnlichen Kupfervitriols.
Das Salz CuSO, + 7H,0 ist dem Eisenvitriol, FeSO, + 7H,0, isomorph
und bildet sich in der vorigen Lôsung oder der Mutterlauge des vorigen Salzes,
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