Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

   
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Kupfer. 333 
wenn ein Eisenvitriolkrystall mit dieser in Beriihrung kommt. Bei Gegenwart 
von Kupfervitriol geht dies Salz leicht in CuSO, + oH, 0 über. 
Basische Kupfersulfate. Das einbasische Kupfersulfat, CuSO,-Cu 0, 
ist von ROUCHER (140) durch mehrstündiges schwaches Glühen von Kupfervitriol- 
krystallen dargestellt worden. Es ist ein orangegelbes, amorphes Pulver, das an 
feuchter Luft Wasser aufnimmt und in CuSO,-5CuO + 5H,0 übergeht. Kaltes 
Wasser verwandelt es in dreibasisches, siedendes Wasser in zweibasisches Sulfat. 
Das Sulfat, 2CuSO,-3CuO -- 5H,O, entsteht nach REINDEL (141) durch 
unvollständige Fällung einer Kupfervitriollosung mit Ammoniak. Grünlich blaues 
Pulver, das sich bei 270? zersetzt. 
Das zweibasische Kupfersulfat, Cu$SO,.2CuO 4- 2H,O, erhält man 
durch Kochen einer Lósung von 2 Mol. Kupfersulfat mit 1 Mol. Zinkoxyd 
(BRUNNER, REINDEL), durch unvollstindiges Füllen einer siedenden Kupfersulfat- 
lósung mit Soda, Ammoniumcarbonat oder Magnesiumhydroxyd (REINDEL), ferner 
durch Kochen des Kaliumtricuprisulfats mit Wasser [PERSOZ (143), sowie durch 
Einwirkung siedenden Wassers auf das Sulfat CuSO,.CuO. Es ist ein grün- 
liches Pulver, welches bei 270° noch beständig ist. 
STEINMANN (142) hat durch halbstündiges Erhitzen einer kalt gesättigten 
Lösung von Kupfersulfat auf 250° ein grünes, unlösliches, basisches Sulfat, 
2CuSO,-4CuO -- 3H40, erhalten. 
Ein Sulfat, 2CuSO,.5CuO 4- 7H4,O, entsteht nach REINDEL, wenn man 
einer 50? warmen Kupfersulfatlósung Aetzkalilauge zusetzt. Die gefüllten schwarzen 
Flocken verwandeln sich alsbald in ein grünblaues Pulver des basischen Sulfats. 
Nach KUHN (144) hat der grüne Niederschlag, der sich in einer ammoniakalischen 
Kupfersulfatlósung an der Luft bildet, dieselbe Zusammensetzung. Bei 900? ver- 
liert das grüne Pulver 2 Mol. Wasser. 
Das dreibasische Kupfersulfat, CuSO,.3CuO + H,O, wird nach 
SMITH (145) durch Zusatz von Kalilauge in sehr geringem Ueberschuss zu einer 
verdünnten Kupfersulfatlôsung erhalten. Bei 200° verliert es 1 Mol. Wasser, bei 
hóherer Temperatur wird es wasserfrei. Wird es dann wieder mit Wasser be- 
feuchtet, so nimmt es nur 3 Mol. wieder auf und wird zu CuSO,-3Cu(OH),. 
Wenn eine ammoniakalische Kupfersulfatlósung andauernd gekocht wird, so 
fallt das Hydrat CuSO, -3CuO + H,O. Derselbe Körper entsteht durch Mischen 
der Lösungen von 4 Mol. Kupfersulfat und 6 Mol. Aetzkali (KüHN) oder wenn 
das grüne durch gelindes Erwürmen einer ammoniakalischen Kupfersulfatlósung 
erhaltene Pulver mit sehr viel Wasser behandelt wird (KANE). Dasselbe Hydrat 
kommt im Mineralreich als Langit vor. 
Ein anderes Mineral, der Brochantit, CuSO,.3Cu (OH),, kommt in Mexiko 
und Chile vor, ist smaragdgrün, in rhombischen Prismen krystallisirend, von 
dem Vol.-Gew. 3:87. BECQUEREL hat dasselbe künstlich dargestellt durch monate- 
lange Berührung einer Kupfersulfatlôsung mit Calciumcarbonat. Nach REINDEL 
entsteht ein hellgrüner Körper von derselben Zusammensetzung durch Erhitzen 
des basischen Sulfats 2CuSO,-5CuO -- 7H,O auf 250°, nach Turschew durch 
Kochen von gefälltem Kupferoxyd mit Ammoniumsulfat und Verdampfen; bei Be- 
handlung des Rückstandes mit Wasser bleibt ein apfelgrünes, wie der Brochantit 
zusammengesetztes Pulver zurück. 
Ein Sulfat, 2CuSO,-6CuO +7H,O, bildet sich, analog dem Atakamit, 
durch Erwärmen einer Kupfersulfatlôsung mit verdünnten Lósungen von Alkaliacetat 
oder Mangan-, Nickel, Kobalt, Zink- oder Cadmiumacetat. Ein Niederschlag 
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
   
  
  
  
  
    
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
 
	        
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