356 Handwörterbuch der Chemie.
Um Kupferoxydul im Garkupfer zu bestimmen, löst man etwa 2 Grm.
Silbernitrat in 100 Cbcm. Wasser und giebt ungefáhr 1 Grm. der Kupferprobe
hinzu. Es tritt dann folgende Zersetzung in der Kälte ein:
3Cu,0 + 6AgNO, + 3H,0 = 2Cu,H,NO, 4- 2CuN4O, 4- 6Ag.
Nachdem man die Kupfernitratlósung abfiltrirt hat, lóst man den aus-
gewaschenen Rückstand, welcher aus basischem Kupfernitrat und Silber besteht,
in Salpetersäure, fällt das Silber mit Chlorwasserstoffsiure und bestimmt das
Kupfer im Filtrat. Dessen Menge, mit L:5 multiplicirt, giebt die Menge des als
Oxydul vorhanden gewesenen Kupfers; durch Multiplication mit 168948 erhält
man die Menge des Kupferoxyds, mit 0:18948 die des im Kupferoxydul ent-
haltenen Sauerstoffs [HAmPE (221)].
v. KNORRE (222) benutzt die Unläslichkeit des Kupfernitroso-B-naphtols
zur Trennung des Kupfers vom Blei, Cadmium, Magnesium, Mangan, Quecksilber,
Zink, Aluminium u. s. w. Die Metalle müssen als Sulfate oder Chloride vor-
handen sein. Ueberschüssige Sáure wird durch Ammoniak abgestumpft, worauf
man mit Salzsüure schwach ansáuert. Zu der siedenden, môglichst concentrirten
Flüssigkeit wird ein Ueberschuss von Nitroso-g-naphtol hinzugefügt, welches in
siedender 50 proc. Essigsäûre gelost ist. Nach einigen Stunden wird der Nieder-
schlag kalt filtrirt und mit kaltem Wasser ausgewaschen. Der getrocknete Nieder-
schlag wird im Porcellantiegel unter Zusatz von Oxalsáure oder oxalsaurem
Ammoniak vorsichtig verascht und als Kupferoxyd gewogen.
Rup. BIEDERMANN.
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