380 Handwörterbuch der Chemie.
indess die vermeintliche freie a-Oxyglutarsäure (Schmp. 72—73°) in Wirklichkeit
die entsprechende Lactonsäure C;H,O, (Glutolactonsáure)
COCHE OH CH ?
0 ——— CO 2
COH: C(C Hy CH, CH,
edis eec
aprolactons beim Kochen desselben mit verdünnter
Salpetersáure (4), wird auch direkt aus der Isocapronsáure durch sehr langes
Kochen mit verdünnter Salpetersäure erhalten (107). Aus ihrem durch Addition
von Blausäure zur Lävulinsäure entstehenden Nitril (Cyanvalerolacton) wird die
Lactonsäure durch Erwärmen mit Salzsäure gewonnen (108).
Die Säure bildet farblose, zerfliessliche, auch in Alkohol und Aether leicht
lósliche Prismen. Schmp. 68— 70? (4). Destillirt fast unzersetzt bei 900—215?
(108). Wird von siedender, rauchender Salpetersäure nicht angegriffen (107).
Beim Erwärmen mit Alkalien, auch beim Kochen mit kohlensaurem Calcium,
entstehen die Salze der zweibasischen Methyloxyglutarsäure, CO,H-C(O H)(CH,):
CH, CH, CO,H, welche beim Freiwerden wieder in die Lactonsáure übergeht
(4) Beim Erhitzen mit concentrirter Schwefelsäure auf 100° liefert die Lacton-
säure unter Kohlenoxydentwicklung Lävulinsäure (108).
Salze. Calciumsalz, (C;H;O,),Ca(-- 41H,O ?. Durch Zusammenbringen gleicher
Moleküle der Lactonsäure und des methyloxyglutarsauren Calciums (C,H,O,Ca) erhalten. Leicht
lóslich. — Gut krystallisirbar (108). — Ammoniaksalz. Krystallisirt in Prismen (108). —
Silbersalz, C,H,O,Ag. Gewonnen durch Versetzen der Lactonsäure mit
in der Kälte und Waschen mit Aether. Leicht löslich (107). —
Ester (108), C,H;O,'CH,.
alkohol mit Salzsáuregas erhalten.
(uncorrig.).
Methylglutolactonsäure, CHO, = Ent-
steht durch Oxydation des Isoc
kohlensaurem Silber
Durch Sittigen einer Lósung der Lactonsáure in Methyl-
Siedep. 252? (uncorrig.). — C,H;O,'C,H,. Siedep. 262°
Nitril (Cyanvalerolacton), s. unter Valerolacton.
NH,'CO'C(CH;)'CH,' CH,
|
| . Neben dem Nitril bei der Behandlung von
OQ — — -CO
Lävulinsäure mit Cyankalium und Salzsäure, sowie durch Destilliren des methylglutolactonsauren
Ammoniaks erhalten. Zwischen 121 und 124° schmelzende Krystalle (108).
CH, CH'CH, CH'CO,H
prime
steht beim Verdunsten einer Auflösung von Allylmalonsäure in rauchender Brom-
wasserstoffsäure (13). Dickflüssiges Oel, leicht in Wasser, schwer in Aether lós-
lich. Schon bei 100—110? etwas flüchtig. Spaltet sich bei 200° in Kohlensäure
und Valerolacton. Beim Erhitzen mit Basen entstehen die Salze der im freien
Zustande sehr unbeständigen Y-Oxypropylmalonsäure, CH,'CH(OH)'CH,'CH:
(CO,H),.
Das Bariumsalz,
Amid,
Valerolactoncarbonsäure, C,H,O,- . Ent
(C,H;,O,),Ba, kann durch Neutralisiren der Sáure mit kohlensaurem
Barium in der Kálte gewonnen werden. Blättrige Krystalle.
up opor COH
CH, CH CH. CH
| |
Qu EQ
hyd, bernsteinsaurem Natrium und Essigsaureanhydrid (149). Gut krystallisirbar.
Schmp. 78°.
Methylparaconsäure, C, HO, Aus Acetalde-
COL CH:CH COH
Trichlormethylparaconsäure, | | ? . Entsteht auf gleiche Weise
O —— CO
-