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382 Handwórterbuch der Chemie.
sáuremischung wirkt sehr schwer ein (6) und erzeugt Kohlensäure und Essig-
säure (114). Letztere entsteht auch durch Kaliumpermanganat, sowie in der
Kalischmelze (114). Durch Natriumamalgam oder Zink und verdünnte Schwefel-
säure wird die Terebinsäure nicht verändert. Beim Erhitzen mit rauchender
Jodwasserstoffsáure auf 170? entstehen Kohlensáure und (als Reductionsprodukt
der Brenzterebinsäure) Isobutylessigsäure (113, 116). Mit kohlensauren Salzen
entstehen selbst in der Wärme nur terebinsaure Salze, beim Erhitzen mit freien
Alkalien oder Barytwasser aber die Salze der zweibasischen, im fieien Zustande
nicht isolirbaren Diaterebinsdure, (CH;),- C(OH). CH(CO,H) CH, CO,H (112,
114, 116).
Salze (112), C,H,0,K + H,0 und C,H,0,Na + H,0, bilden sehr leicht lôsliche
Krystalle, die bei 100° wasserfrei werden. — C,H,0,(NH,)- Sehr leicht lösliche Prismen, die
schon bei gewóhnlicher Temperatur langsam Ammoniak verlieren. — (C;H,4O,),Ba 4- 4H,O.
Aus seiner syrupdicken Lósung durch Weingeist in Nadeln füllbar, vergl. (114), (C,H40 ,), Pb
+ H,0. Warzenfórmig gruppirte Nadeln, in 6 Thln. kaltem Wasser löslich. — C,HgO, Ag.
Feine Nadeln, bei 19? in 100 Thln. Wasser, in der Hitze leichter löslich, vergl. (114).
Ester, C,H 0, C,H,. Aus dem Silbersalz durch Aethyljodid (112), aus der Sáure durh
Erhitzen mit Alkohol und Salzsüure erhalten (112, 117). In kaltem Wasser wenig lösliches
Oel Spec. Gew. 1'113 bei 16%. Siedep. 255? [273— 95? (117)) Wird durch Alkalien zu
diaterebinsauren Salzen verseift. Giebt mit Natrium oder Natriumüthylat das Salz des Teracon-
sáureesters, C,H4,O,(C,H,)Na (117).
Amid, C,H O, NH, (112). Wird durch Erhitzen der Terebinsáure in trocknem Ammoniak-
gas auf schliesslich 140—160? erhalten. In Wasser und Weingeist in der Kälte schwer, in der
Wärme leicht löslich. Alkalien lósen das Amid zu diaterebaminsauren Salzen, aus denen aber
durch Säuren wieder das Amid gefällt wird.
(CH), CHANCE
a-Chlorterebinsäure, (20). Bei der Behandlung von
ae oui;
Terebinsäure mit 3 Mol. Phosphorpentachlorid entsteht ein óliges Chlorid, C,H,CIl,O,, welches
beim Kochen mit Wasser zwei isomere Chlorterebinsäuren liefert (114, 117). Von diesen
krystallisirt beim Verdunsten der wässrigen Lösung zuerst die «-Süure in gefiederten Nadeln, die
bei 191° unter Zersetzung in Salzsäure und Terebilensäure schmelzen (117). Leicht löslich in
heissem Wasser, Alkohol und Aether. Wird durch Natriumamalgam wieder in Terebinsäure
übergeführt (114). Beim Kochen mit Natriumäthylat entsteht Terebilensäure, beim Kochen mit
kohlensaurem Natrium oder Calcium Oxyterebinsäure, C,H,,O, (117).
(C,H,CIO,),Ca + 2H,0. Sehr leicht lôsliche, feine Nadeln (117). — (C;H,ClO,),Pb
+ 3H,0 (114). — C,H,CIO,Ag. Leicht lösliche Nadeln (117).
(CH); €: CO (CO, ID- CH,
B-Chlorterebinsäure, | |
OQ —— — ——— CO
in grosserer Menge bei der Einwirkung vcn Chlor auf mit Wasser angerührte Teraconsüure,
(CH,),'C: C(CO,H): CH,CO,H (20). Wasserhelle, rhombische Krystalle, leicht löslich, bei
168? unter Zersetzung schmelzend. Zerfállt beim Verdampfen mit Wasser in Salzsiure und
Terebilensáure (20).
Entsteht neben der a-Sáure (117),
(CH), C CBr(CO,H): CH,
|
B-Bromterebinsäure, . Aus Teraconsäure durch Einwirkung
Os
von Brom und Wasser erhalten (20). Scheidet sich aus Aether in grossen, glänzenden Krystallen
ab, die bei 151° nnter stürmischer Gasentwicklung schmelzen. Ziemlich leicht löslich in Aether,
sehr schwer in Schwefelkohlenstoff, Chloroform und Benzol. Beim Erhitzen mit Wasser wird
die Säure in Bromwasserstoff und Terebilensäure zersetzt, durch Natriumamalgam in Terebin-
säure übergeführt.
Oxyterebinsäure, C,H,,O, (117). Produkt der Einwirkung von kohlensaurem Natrium
oder Calium auf a-Chlorterebinsáure. Langsam krystallisirender Syrup, leicht lôslich in Wasser,
Alkohol und Aether.
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