Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

   
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Als Beleuchtungsquellen nimmt man für rothes Licht Lithiumsalze in einem Bunsenbrenner ; 
das stets mit auftretende Gelb des Natriums wird durch eine mit Fuchsin gefärbte Gelatineplatte 
abgefangen, für Gelb die Natriumflamme, für Grün das Licht der in einem GEISSLER’schen Rohre 
leuchtenden Quecksilberdámpfe oder die Thalliumflamme, die aber ihrer Giftigkeit wegen unter 
einem Abzug brennen muss. 
C. PULFRICH (7) hat in anderer Weise die Totalreflexion verwendet. Auf die obere Basis 4 
eines sehr genau geschliffenen Cylinders aus schwerem Glase (z= 1-717) fallen von unten 
Strahlen auf, sobald dieselben einen bestimmten Neigungswinkel gegen die obere Grenz- 
flache haben, werden sie total reflectirt und in der auf der anderen Seite betrachteten Fläche 
A erscheint eine dunkle Grenze, deren Lage mittelst eines Fernrohres bestimmt wird. 
Bringt man auf die Oberfläche verschiedene Substanzen, feste Körper unter Zwischenschaltung 
einer stärker brechenden Flüssigkeit, so kann man auch für sie die Indices ermitteln. 
Bei einer neuen Anordnung (C. PULFRICH, Zeitschr. f. Instr. 8, pag. 47. 1888; Beibl 12, 
pag. 333) wird von der einen Kathetenflüche eines rechtwinkligen Prismas ein kleiner Kreis von 
10—15 Millim. Radius stehen gelassen, der rings von einer schwach gewülbten Kugelhaube 
umgeben ist. Auf letztere ist der passend geschliffene Rand einer 20— 95 Millim. dicken, zur 
Aufnahme der Flüssigkeiten bestimmten Glasróhre aufgekittet. Der Rand des Rohres liegt des- 
halb tiefer als die eingeschlossene Planflüche des Prismas. Der streifende Einfall des Lichtes 
erfolgt über die Kittstelle hinweg. Die Róhre wird mit der zu untersuchenden Flüssigkeit gefüllt, 
auf die obere Fläche wird durch eine Linse in horizontaler Richtung Licht concentrirt, die Grenze 
der eben noch bei streifendem Einfall in das Prisma eintretenden, dort gebrochenen und dann 
aus der verticalen Kathetenfläche austretenden Strahlen wird ermittelt. Aus der Neigung der 
austretenden, dieser Grenze entsprechenden Strahlen ergiebt sich dann 
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wo z der Brechungsindex der Flüssigkeit, /V der des Prismas, 7 der gemessene Austrittswinkel 
des Grenzstrahles für eine bestimmte Wellenlünge ist. 
Wegen der Details in der Construction müssen wir auf das Original verweisen. 
Eine andere Form ist dem Totalreflektometer von LIEBISCH und FUESS (Zeitschr. f. Instrumenten- 
kunde 4, pag. 185. 1884; 5, pag. r3. 1885) gegeben worden. 
ABBES Refraktometer. Zwei rechtwinkelige, aber nicht V 
gleichseitige Prismen werden mit ihren Hypothenusenflichen 4 C 
und ZJ aneinandergelegt. Befindet sich zwischen ihnen Luft B AD 
oder eine Substanz von kleinerem Brechungsindex als das Glas, 
  
so wird ein in der Richtung 7 W/ das System durchsetzender 
Lichtstrahl an der Fläche 4 C total reflectirt und zwar, wenn 
man das Prisma um die durch O gehende Achse dreht. Ein 
in der Richtung JV gelegenes Auge sieht eine in 77 gelegene 0 
homogene Lichtquelle sogleich, eine weisse, nachdem sie eine 
  
  
  
Reihe von Farben durchlaufen hat, verschwinden. Es erfahren SA 
eben successive die verschiedenen Farben totale Reflexion. — 
Flüssigkeiten bringt man direkt zwischen die Prismen. Feste 
Kórper schleift man zu dünnen Platten, legt sie gleichzeitig 
mit einem Tropfen einer Flüssigkeit, die stürker bricht als sie CE EF 
selbst und sie nicht angreift, zwischen die Prismen. Fliissig- 
  
keiten, die sich dazu eignen, sind Cassiaoel (x = 1:58), 
Zimmtaldehyd (z — 1:62), Monobromnaphtalin (z — 1:66), (Ch. 228.) 
Schwefelchlorür (z — 1:654), Selenylchlorür (z — 1:653), Phenylsulfd (» — 1:623), Phosphor- 
bromür (z über 1:68), Arsenbromür (z — 1 781), Naphtylphenylketon (z5— 1:654, nz = 1618), 
Metacinnamen 7; = 1:593 (8). 
Zu bemerken ist, dass die dünne zwischen das Prisma und dem zu untersuchenden Körper 
gebrachte planparallele Flüssigkeitsschicht ohne Einfluss ist auf die Resultate, 
Statt das durchgehende Licht zu betrachten, kann man auch das in der Richtung OS 
reflektirte untersuchen und erhült dann einen Totalreflektometer. 
R. BRAUNS (N. Jahrb. f. Min. u. Geol (1886) 2, pag. 72; Beibl. 11, pag. 69) empfiehlt 
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