Handwörterbuch der Chemie.
| Atomdispersion
| Atomgew. Atomrefr. für pe A
| | 319 50 0:26
| Kohlenstoff . . . … À 19 61? 0:51
| 12 61 0:66 p
Sauerstoff, doppelt gebunden 16 3 0-18
li © einfach 1 16 2:8 0:10 | T
| Ghlor =. >: .5.. . . 9355 9-9 0:50 4 y
ION d Jod Ait. Bunny ERNEUT 24:5 3:65
NU Sticketoff = + . . . 14 4:1 0:10 f
N CH... rl ua 7:6 0:34
HM NO, AMG 11-8 0-82 g
Hil Das Obige sind nur Mittelzahlen. Bei Betrachtung verschiedener Verbindungen erhält man €
i fiir alle Elemente, einwerthige so gut wie zweiwerthige, verschiedene Atomdispersionen. So ist d
| die der Halogene in Verbindungen wie Chloroform, Chloral, Aethylenchlorid eine grüssere t
| und zwar bei Jodverbindungen beträchtlich grössere als bei Verbindungen der Alkoholradikale s
Ili mit den Halogenen. Der Werth für Phosphor ist der des Elementes. Der erste Werth beim s
Schwefel leitet sich aus dem Element und aus dem Mercaptan etc. ab, der zweite aus dem !
Schwefelkohlenstofi und den Isosulfocyaniden. Der des Wasserstoffes aus CH, und Abzug des
FUN AE Werthes von C. Der erste Werth des Kohlenstoffes entspricht den gesättigten Verbindungen, der
| zweite den Allylverbindungen, der dritte den aromatischen. Verbindungen aus der Naphtalin-
HM | reihe kommt eine noch hóhere Atomdispersion des Kohlenstoffs zu.
Hilti Der Werth des Stickstoffs entspricht den Nitrilen, den Cyaniden, den Sulfocyaniden, bei
den organischen Basen erhält man einen kleineren Werth. :
Die Zahlen der Tabelle zeigen, dass wohl im allgemeinen Elemente mit grösseren Atom-
| refractionen auch grössere Atomdispersionen haben, doch findet keine Proportionalität statt, dies <
it i zeigt sich am besten bei den Halogenen, die Refraction wächst von 9:9—24:5, also auf das
hn | 21 fache, die Dispersion dagegen von 0:50— 3:65, also auf das 74 fache.
| | Von Metallen hat GLADSTONE die Atomdispersionen (A) für das Kalium ermittelt, je nach
il | Ill dem in Betracht gezogenen Salz erhült man wesentlich verschiedene Werthe. Die Haloidsalze
| il |! geben 4D = (8, das Formiat (0:58, das Acetat 0'44, das Hydrat 0:565, das Nitrit 0:48, das
Ë 1} Cyanid 0:58, das Carbonat 0-40, das Oxalat 0-59. Den Grund fiir diese Abweichungen findet
| Ili GLADSTONE in den mit dem Kalium verbundenen Gruppen.
d | IN Vergleicht man die Dispersionsüquivalente der Kalium- und Natriumverbindungen, so unter-
| Il scheiden sich diese meist, aber nicht immer um gleiche Werthe.
| | I Die Berechnung der Molekulardispersionen für Substanzen, die nur in Lósungen untersucht
| | sind, ist sehr unsicher, da alle Fehler procentisch in stark vergrössertem Masse eintreten. Er
| kann bei Lósungen, die 5$ Salz enthalten, sehr wohl 20$ betragen.
| Da sich für die Molekularrefraction bei organischen Verbindungen keine durchgreifenden
| I Regelmiüssigkeiten ergeben haben, so ist von verschiedenen Seiten, so von GLADSTONE, NASINI (72),
| HEE vorgeschlagen worden, lieber das Dispersionsvermógen als Charakteristikum für die einzelnen S
| a Gruppen von Verbindungen zu benutzen, indess sind die hierher gehórigen Fragen noch nicht u
genügend geklärt. d
Auch SCHRAUF (73) betont, dass die Dispersionen die einzelnen Verbindungsgruppen weit V
| schürfer charakterisiren, als die Refractionsüquivalente. )
\ Aus dem Werth von SCHRAUF für die Dispersionsconstante des Kohlenstoffes DD =1‘3432 €
| ergiebt sich eine Atomdispersion 4:584, falls man sie aus der Formel zT berechnet. Ver-
| gleicht man damit die Steigerung der Molekulardispersion bei Verbindungen, die sich um ein h
| Atom Kohlenstoff unterscheiden, so findet man hier eine viel grössere Steigerung. Es ist bei :
| >
| Phenol 5 = 10393, 4 —1:0702, 2. w= 91:98, bei Bittermandelol 2 — 1:9820, 4 — 10455, A
| | = M, — 129-92. Die Atomdispersion, die dem hinzukommenden Kohlenstoffatom entspricht, ist
| also 36:5.
|