Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

   
   
    
   
  
   
  
   
  
    
  
   
   
    
    
   
   
  
   
  
  
   
   
    
   
  
    
  
  
   
   
    
  
   
  
  
  
   
    
    
   
  
  
   
  
  
    
  
   
     
hende 
Tetar- 
1 den 
Hypo- 
| nach 
ehung 
ingen. 
weder 
| Um- 
1 Syn- 
jsáure 
sselbe 
\ethyl- 
7cerin. 
hoben 
'- 449) 
stellte 
darge- 
zeigte, 
Alko- 
denen 
dukte, 
1stand 
isches 
stehen 
ehung 
durch 
diese 
enden 
> aber 
ehung 
sauren 
> dass 
Mag- 
ander- 
ôrper 
swein- 
ktiven 
s und 
kann 
- oder 
Licht. 487 
linkshemiedrischen Krystale berühren, dann scheidet sich nur die ihm ent- 
sprechende Modifikation ab. 
Aus dem Natriumammoniumsalz der natürlichen Traubensáüure scheiden sich 
zunächst grosse, monokline Krystalle ohne hemiedrischen Typus aus, denen 
dann erst die rhombischen Krystalle mit den bekannten hemiedrischen Flächen 
folgen (1r). 
9. Man vereinigt den Kórper (etwa Traubensáure) mit einem anderen aktiven 
Kórper (etwa Cinchonin) Dann sind oft die Lôslichkeitsverhältnisse der beiden 
entstehenden Modifikationen verschieden. LEwkowrrscH (12) erhielt z. B. beide 
Mandelsäuren, als er in eine Lósung von üquivalenten Mengen inaktiver Mandel- 
säure und Cinchonin Krystalle von rechtsmandelsaurem Cinchonin brachte. LADEN- 
BURG (Chem. Ber. 19, pag. 2582. 1876) zerlegte das von ihm synthetisch dargestellte 
inaktive a-Propylpiperidin durch Krystallisation der weinsauren Salze in die 
rechts- und die linksdrehende Modifikation, von denen die erstere mit dem 
natürlichen Coniin identisch ist, 
Reducirt man Traubensäure mit Jodwasserstoff, so erhült man eine inactive 
Aepfelsäure; durch Zusatz von Cinchonin allein gelang es nicht, dieselbe zu 
spalten, wohl aber, als Krystalle von linksdrehendem äpfelsaurem Cinchonin hin- 
eingebracht wurden; es schied sich dann zunächst das Salz der rechtsdrehenden 
Säure aus (13). 
3. Man versetzt die fragliche Substanz mit Fermenten und einer geeigneten 
Nährflüssigkeit. Dann zersetzt das Ferment überwiegend die mit dem einen 
Drehungsvermögen begabte Substanz. 
Je nach der Art des die Zersetzung einleitenden Pilzes sind die erzeugten 
Modifikationen verschieden. 
So hat J. LEwkowirscH (14) durch Einsden von Penicillium glaucum aus in- 
activer Mandelsäure Rechtsmandelsäure- gewonnen, durch Wachsenlassen von 
Saccharomyces. ellipsoideus und eines Schizomyceten (Vibrio?) auch Linksmandel- 
siure erhalten, durch Einsáen der Schizomyceten hat er aus Traubensáure Rechts- 
weinsáure erhalten. Traubensäure und Mandelsäure verhalten sich also dem 
Penicillium und dem Schizomyceten gegenüber gerade entgegengesetzt. 
Ganz analog erhielt LEwkowrrscH (15) mittelst Penicillium glaucum aus 
glycerinsaurem und milchsaurem Ammoniak drehende. Lósungen, und zwar aus 
ersterem eine linksdrehende, aus letzterem eine rechtsdrehende. 
Einige weitere Beispiele für die Ausscheidung der einen Modification durch 
Pilze sind die folgenden: 
Aus synthetischem Methyláthylcarbincarbinol, Cd ce H-CH,OH, erhält man 
beim Einsäen von Penicillium ein stark nach links drehendes Produkt (16). 
Aus inactivem Propylglycol erhält man beim Wachsen von Bacterium termo 
in demselben einen linksdrehenden. 
Aus wässrigem, fast inactivem, schwach linksdrehendem Amylalkohol entsteht 
beim Wachsen von Penicilium ein rechtsdrehender Alkohol. 
Tritt ein Körper im rechts- und linksdrehenden Zustand auf, so sind meist 
die beiden Drehungsvermógen gleich gross. Wo dies nicht der Fall ist, lässt 
sich es oft aus einer Beimengung von Isomeren erklären. Eine solche Bei- 
mengung ist sogar bei der Schwierigkeit, die betreffenden Isomeren zu trennen, 
sehr wahrscheinlich. 
Die inactiven Isomeren kónnen entweder eine Verbindung oder eine Mischung 
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.