496 Handwörterbuch der Chemie.
Man kann diese Gleichung auch durch die andere ersetzen:
(De=A + Bp + Cpism A + B(100—g) + C' (100—g)?.
Zwischen den Coefficienten von A, B, C und A', B', C' bestehen einfache Be-
ziehungen. Eine andere Gleichung hat Brior (29a) vorgeschlagen.
ofr
@)= 4" + GL
Wir werden hauptsächlich die erste Gleichung anwenden.
Die Werthe von 4, B und C resp. 4' B' und C' werden aus Beobachtungen
an einer moglichst concentrirten, möglichst verdünnten und einer Lösung mittlerer
Concentration ermittelt. Je weniger die Curve, die (z) als Function von g dar-
Stellt mit einer geraden Linie zusammenfällt, um so concentrirtere Lósung muss
man zur Bestimmung der Con-
stanten 44 verwenden.
Die specifische Drehung eines
Kórpers erfáhrt nun die aller ver-
schiedenartigsten Veränderu ngen
beim Lösen desselben in ver-
2° schiedenen Lösungsmitteln. Löst
man Nikotin in Wasser, so sinkt
»
$
S
4» die spec. Drehung erst schnell,
dann langsam, in alkoholischer
Jrpenfintl ullernsaures Aet
S Lösung fällt sie sehr langsam.
Or. i
S Aber auch wenn der Charakter
ès . .
2 S derAenderung derselbe ist (meist
M : : . Se ; .
SW “3 ist die Curve [s. Fig. 225] eine
ts + 4 ^ .
v $ Gerade oder eine schwach gegen
Ss S die Abscissenaxe convexe Curve),
«4 Ss so ist doch die Neigung der-
m sS :
S & selben, d. h. die gleichen zuge-
E À :
S setzten Mengen des Lösungs-
E
3 mittels entsprechenden Aende-
c 450 . .
1^ rungen eme sehr verschiedene,
À
wie sich aus den folgenden
Gleichungen ergiebt. Das von ¢
freie Glied ist die aus der For-
mel sich berechnende specifische
Drehung des unvermischten Kór-
pers. Die Formeln zeigen, wie
weit sich aus den Beobachtungen an Lósungen die specifische Drehung der
reinen Substanz berechnen liist.
Die Figur (30) giebt für eine Reihe von Substanzen die Abhängigkeit der speci-
fischen Drehung von der Concentration in verschiedenen Lösungsmitteln.
Wir geben im Folgenden für einige Substanzen die Gleichungen, falls die Grenzen
der Concentration, innerhalb deren sie ermittelt sind, hinlänglich grosse sind.
Wegen der sonstigen Einzelangaben verweisen wir auf die Lehrbücher der Chemie,
die Sammlungen physikalischer Constanten und vor allem auf LANDOLT’s Werk,
das optische Drehungsvermógen etc.
A bedeutet rechts-, Z linksdrehend. Unter Grenzen stehen die Werthe von
4, Welche die extremsten Lósungen enthielten, / ist die Temperatur.
ZProcenfe un. inaclivenZisungsivittel,
(Ch. 225.)