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Handwôrterbuch der Chemie.
KRECKE (51) hat die Sätze aufgestellt:
l. Wenn ein optisch activer Kórper mit einem optisch inactiven eine Ver-
bindung eingeht, oder wenn er durch chemische Agentien veründert wird, so
bleibt das molekulare Drehungsvermógen entweder unveründert oder es wird
derart modificirt, dass das molekulare Drehvermógen der neuen Substanz ein
einfaches Multiplum desjenigen der Muttersubstanz ist. 9. Isomere Kórper be-
sitzen molekulare Drehvermógen, die Multipla ein und derselben Zahl sind.
Der erste Satz lüsst sich, im Fall dass wir Salze von drehenden Säuren betrachten, auch
so fassen: Die Sáure hat in allen Salzen ein gleiches spec. Drehungsvermógen, oder die molekulare
Drehung der Salze derselben Säure ist gleich, Beispiele für denselben geben folgende Resultate,
die an der Weinsäure, der Camphersäure, der Podocarpinsäure und einigen anderen Substanzen
erhalten wurden. Sonstige Regelmässigkeiten sind dabei gleich mit besprochen.
LANDOLT (52) hat den ersten Satz an der Weinsäure, ihren Salzen und ihnen analogen
Verbindungen geprüft, Er verglich die molekularen Drehungen einer 7:69 Grm. H,C,H,O
6 in
100 Cem. enthaltenden Lösung mit solchen der Salze, die eine
äquivalente Menge enthielten.
Dabei ergaben sich zwischen 19— 929? folgende Werthe, die in der That den obigen Satz be-
stätigen :
| x [MX]
HT hay | M [eo | [MD |
H,C,H,0, e 1.150 | 140 | 9108 | 1
LHC HO, - . . .|' 156 lora | 4949 119.03
NHm6omo, .'. l1] 998 l'a334 | e05
NH C,H,0, . . °°) 17212505 | 41-19 | 195
K:H:C,H,0, 188-1 | 22:61 | 42:53 | 2:02
LiLIC,H,0, + - - +. |. 163 | 3561 | 5506 | 976
NH,NH,C,H,O, . . .| 184 | 34-28 | 63-04 | ‘3-09
NaNaC,H,O,. . . . 194 | 5085 | 5985 2-64
K-K:C,H,0, 226-2 | 28-48 | 64-42 | 3-06
NH,NaC,H,0,. . . . | 189 | 3265 | 61-71 | 2-98
NH,KC,H,0, 205-1 | 31-11 | 63-81 | 3-03
NaKC,H,0, 210-1 | 29-67 | 62-34 | 2:96
MgC,H,0, . . . . .| 172 | 8586 | 6168 | 2:03
ASO-H:C HO, . ...| 210 | 1601] 2088 | 193
As*O-K^C,H,0, 278-1 | 21-18 | 58-76 | 2-79
K'C,H,C,H,0, 216-1 | 29-91 | 64-64 | 3-07
Ba3C,H.- C H,O, . 245-5 | 25-68 | 63-04 | 2:99
Das Aethyltartrat gab das Verhältniss 1:2-5.
Es ergiebt sich hieraus: wenn in der Weinsäure 1 Atom H durch 1 Atom Metall ersetzt wird,
so erhóht sich das Drehungsvermógen des ursprünglichen activen Moleküles von 1 auf 2 mit
geringen aber bestimmten Abweichungen, die durch die Natur des Metalles bedingt sind.
Tartraten mit 2
In den
Atomen desselben Metalls hat sich das Drehungsvermógen des ursprünglichen
Weinsáuremoleküls verdreifacht. Wir haben es aber nur mit einer Regelmässigkeit und mit
keinem Gesetz zu thun, da die Abweichungen weit über die Beobachtungsfehler hinausgehen.
Hat man Tartrate mit zwei Metallen, so ist die molekulare Drehung derselben die mittlere
der beiden einfachen.
Die hier beobachteten Regelmässigkeiten haben sich aber bei anderen Verbindungen nicht
wieder gezeigt. ;
Die nachstehenden Tabellen enthalten die molekularen Drehvermögen der Malate (53).
[MM] = [a]p P/100, wenn Pdas Molekulargewicht ist, zusammen, und zwar für q= 0, 7= 100.