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fahren ist mehr für die Gewinnung des Lithions im kleinen als im grossen Maasstabe ge-
eignet.
FILSINGER (17) empfiehlt zur fabrikmüssigen Darstellung eine von Joss angegebene Methode.
Nach derselben wird der feingepulverte Lepidolith mit conc. Schwefelsiure und etwas Salpeter-
süure zu einem dicken Brei angerührt. ^ Nachdem die Digestion an einem warmen Orte einige
Zeit angedauert hat, wird die Masse calcinirt und dann mit Wasser ausgelaugt. Die Lauge
wird mit soviel Kaliumsulfat versetzt, dass das vorhandene Thonerdesulfat damit Alaun bilden kann,
welcher beim Eindampfen auskrystallisirt. Durch Zusatz von Chlorbarium zu der Lösung
werden die Sulfate in Chloride umgewandelt. Nach dem Eindampfen zur Trockne werden
mittelst absoluten Alkohols Chlorlithium und Chlorcalcium ausgelaugt. Man verjagt den Alko-
hol aus der Lösung, fällt den Kalk mit oxalsaurem Ammoniak aus, concentrirt die Chlorlithium-
16sung und fällt das Carbonat mittelst kohlensauren Ammoniaks aus.
Das kohlensaure Lithium des Handels ist selten ganz rein und muss unter Benutzung
einer der angegebenen Methoden von Magnesia, Kalk, den übrigen Alkalien und Chloriden be-
freit werden.
Darstellung des Metalls.
Als ARFVEDSON die grosse Aehnlichkeit der Lithiumsalze mit denen der Alkalien erkannt
hatte, versuchte er natürlich auch, das Metall Lithium auf dem Wege zu isoliren, den Davy
zehn Jahre früher zur Darstellung der Alkalimetalle angegeben hatte. Aber die von ihm ange-
wendete elektrische Batterie war nicht von genügender Stürke, um die Reduction des Lithiums
zu bewirken. Auch ein Versuch GMELIN's (18) scheiterte an demselben Umstande. KRALOWANSKI
(19) versuchte, das Lithion durch Kohle, durch Eisen und durch Kalium zu reduciren, aber
auch ohne Erfolg.
Später gelang es BRANDES (20), unter Anwendung einer krüftigen Batterie, das Metall in
kleinen Kügelchen darzustellen. | Auch Davy erhielt dasselbe Resultat. Die bis dahin ge-
wonnenen Mengen des Metalls waren aber zu gering, um seine Eigenschaften festzustellen.
Im Jahre 1855 wurde es in grósseren Mengen von BUNSEN und MATTHIESSEN (21) durch
elektrolytische Zersetzung des Chlorids dargestellt. Nach diesem Verfahren wird das Chlorid
in einem dickwandigen Porcellantiegel geschmolzen, und in die geschmolzene Masse wird der
Strom von 4—6 Bunsen-Elementen geleitet. Der positive Pol ist ein aus Retortengraphit ge-
schnittener Cylinder, der negative ein Eisendraht von der Dicke einer Stricknadel. An diesen
setzt sich das Metall in erbsengrossen Kiigelchen an, die man mit einem eisernen Loffel ab-
nimmt und schliesslich aus dem Loffelchen unter Petroleumüther ablóst. Während der kurzen
Berithrung mit Luft entziindet sich der Metallregulus nicht, da er durch eine diinne Schicht
Chlorlithium geschützt ist.
Nach TRoosT (22) ist es zweckmiüssig, den positiven Pol mit einem Cylinder zu umgeben,
um Verluste an Chlordithium zu vermeiden, welches sonst leicht während der Zersetzung
durch die sich entwickelnden Chlorgasblasen in kleinen Trópfchen herausgeschleudert wird.
HILLER (23) führt den Eisendrraht duch eine gewóhnliche Thonpfeife, so dass deren breite
Mündung mit dem Ende des Eisendrahtes in das geschmolzene Chlorid taucht. Das andere
Ende der Thonpfeife ist durch Glasrohr, Kork und Kautschukschlauch mit einem Wasserstoff-
gasentwicklungsapparat verbunden. Man entfernt nun die Luft aus der Pfeife durch Einleiten
von reinem und trocknem Wasserstoffgas und taucht sie in die geschmolzene Masse. Das redu-
cirte Metall kann dann nicht verbrennen. Nach Beendigung des Versuchs zerschlägt man die
Pfeife und sammelt das Metall unter Petroleumüther. Zweckmässig erhält der Pfeifenkopf eine
Graphitauskleidung, damit das Metall kein Silicium aus der Thonwandung aufnehmen kann.
Eigenschaften. Das Lithium ist silberweiss, bei gewóhnlicher Temperatur
fest und leicht schneidbar. Es ist indess merklich härter als Kalium und Natrium,
wird aber von Blei, Calcium und Strontium geritzt. Es lässt sich zu Draht aus-
ziehen, der geringere Zähigkeit als Bleidraht besitzt. Einzelne Stücke des Metalls
lassen sich bei gewöhnlicher Temperatur zusammenschweissen. Sein Volumgewicht
beträgt nach BUNsEn und MATTHIESSEN 0‘5936; es ist der leichteste aller bekannten
LADENBURG, Chemie, VI, 33