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Lósungen. 543
Für isomere Verbindungen gelten folgende Sàátze (32):
1. Für eine jede Reihe isomerer Verbindungen ist die Reihenfolge der Lós-
lichkeiten die gleiche wie die der Schmelzpunkte. Die am leichtesten schmelzende
Verbindung ist auch die lóslichste.
Dieser Satz gilt in einer grossen Anzahl von Fällen und erfährt nur einige
noch dazu zweifelhafte Ausnahmen.
2. Die Reihenfolge der Löslichkeit in verschiedenen Lösungsmitteln ist un-
abhängig von der Natur der betrachteten isomeren Verbindung.
CARNELLEY hat dies besonders bei Meta- und Paranitranilin nachgewiesen,
deren Löslichkeit in dreizehn verschiedenen Lösungsmitteln untersucht wurde.
3. Das Verhältniss der Löslichkeit zweier Isomeren in einem gegebenen
Lösungsmittel :ist constant und daher unabhängig von der Natur des Lösungs-
mittels.
4. Die Reihenfolge der Löslichkeiten von entsprechenden Salzen irgend einer
Reihe isomerer Säuren ist dieselbe wie die der Sáuren selbst.
Lóslichkeit von Salzen in Gemischen zweier Flüssigkeiten.
Einfache Gesetzmássigkeiten haben sich auch nicht für den Fall ergeben,
dass man eine Substanz in einer Mischung zweier Flüssigkeiten löst. Ist sie in
einer der in dem Gemisch enthaltenen unlóslich, so wird sie in dem Gemisch weniger
lóslich sein, als in der anderen ungemischten und zwar um so weniger, je mehr
von der ersteren in dem Gemisch enthalten ist.
Einige Beispiele geben die folgenden Zahlen nach H. SCHIFF (LIEB. Ann. 118, pag. 362.
1861.) Die erste Horizontalreihe giebt den Gewichtsprocentgehalt an Alkohol in einem Alkohol-
Wassergemisch.
02 102 209 303 408 504 609 802
KCl 24:6 19:8 14^ 10:7 77 5:0 28 045
NaCl 26:4 23-9 18:4 14-9 117 8:9 5:6 1-2
BaCl, 4-2H,0 30:25 28-7 18:0 19:8 9:3 — 3: 0:5
KNO, 20:5 13:9 8:5 5-6 43 2:8 1:7 0:4
NaNO, 45:9 39:5 32-8 26:9 20:5 =k 10-2 9:7
Bei verschiedenen Salzen ist der Einfluss eines gleichen Alkoholzusatzes auf die Löslichkeit
sehr verschieden. Bei KCl, BaCl, NaNO,, NaCl ist die Verminderung der Löslichkeit dem
Alkoholzusatz nahezu proportional.
Die Aenderung der Lóslichkeit mit der Temperatur lásst sich natürlich bei Alkoholwasser-
gemischen gerade in derselben Weise darstellen, wie bei derjenigen in Wasser.
Im Allgemeinen sind die Lóslichkeitscurven derjenigen Salze in dem Gemische Gerade,
‘für welche sie es in. den wässrigen Lösungen sind, so bei NaCl, Ba(NO,),, K,50,, MgSO,,
NH,Cl, (NH,),SO,, EJ, Pb(NO,),, CoSO,, NiSO,, CuSO,.
Auch. die Art der Krümmung ist bei den beiderlei Lósungen die gleiche.
Bei einzelnen Salzen findet eine eigenthümliche Beziehung statt.
Bestimmt man drei Temperaturen, bei denen die Salze eine gleiche Löslichkeit in Wasser
haben, so ist die Löslichkeit in verdünntem Alkohol bei denselben Temperaturen gleichfalls die-
selbe. Beispiele sind folgende Nitrate: (A. GÉRARDIN, Ann. Chim. Phys. [4] 5, pag. 129. 1865.)
KNO, bei 50° Pb(NO,), bei 58° NaNO, bei 18°
) 86:1
Wasser 86:8 86:1
-- 5/29 Alkohol 13 72 12
+ 239 5 38 38 38
+ 652 3 6 6 ; 6
Für andere analoge Salze, wie die Chloride, gilt diese Beziehung aber nicht.
Klar ist, dass wenn man zu einer in Wasser gesättigten Lôsung eines Salzes
Alkohol setzt, das Salz zum "Theil ausfallen muss.