Handwörterbuch der Chemie.
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Bei Wasser:
Z0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 499
* 204 199 1904 1:57 179 1:69 1:55 1:37 il — (70 014.
Bei Chloroform:
£0 9:2 17:4 29:4 416 54:9
qz 987 890 712 105 712 1-15.
Eine bei 4° gesättigte Lösung in Chloroform trübt sich beim Erhitzen, eine bei 59? ge-
sättigte beim Abkühlen, eine bei 30° gesättigte aber weder beim Erhitzen noch Abkühlen.
Triäthylamin zeigt nach F. GUTHRIE (Phil. Mag. (5) 18, pag. 22 u. 105. 1884; Beibl. 9,
pag. 13) mit steigender Temperatur eine abnehmende Löslichkeit. Erhitzt man eine vollkommen
klare Lösung, so wird sie trübe und zwar, wenn der Procentgehalt an Triäthylamin ist, bei
der Temperatur /:
2. 4196 365 8 10 15 18 20 30 40 46:46
Z 18 41 94. 93:5... 21:3 18:8 18:6 18:6 18:2 18:4 18:3?
25,50 70 80 90 945 99
7 18:4 17:1 13:4 61 — 1 E
Löslichkeit von Salzgemischen.*)
Lóst man in demselben Lósungsmittel zwei Salze, so kompliciren sich die Ver-
háltnisse in aussergewóhnlich hohem Grade (1).
Man kann zwei wesentlich verschiedene Fälle unterscheiden.
1. Die beiden Salze vermögen nicht unter einander durch doppelte Wahl-
verwandtschaft sich umzusetzen, sie enthalten also die gleiche Base oder die
gleiche Säure. Hierbei ist die Bildung von Doppelsalzen nicht ausgeschlossen.
2. Die beiden Salze können sich durch doppelte Wahlverwandtschaft um-
setzen. Dies tritt z. B. ein, wenn man Salze mit verschiedenen Basen und Säuren
mischt.
Wir besprechen hier. nur die unter 1 aufgeführten Fälle.
Die hierher gehörigen Salzpaare lassen sich ihrem Verhalten nach wieder in
zwei Gruppen theilen.
a) Von den Salzgemischen erhält man stets gesättigte und identische Lösungen,
wenn man einen Ueberschuss der beiden Salze mit Wasser in Berührung bringt,
eine solche gesättigte Lösung löst auch weder von dem einen noch dem anderen
Salze, wenn man einen erneuten Ueberschuss desselben hinzusetzt, etwas auf.
Die Zusammensetzung der Lösung ist unabhängig. von der des ursprünglichen |
Gemisches.
Bei einer Reihe von hierher gehörigen Gemischen wird die Löslichkeit des einen Salzes
bei Zusatz des anderen sehr herabgesetzt, dabei ist die Herabsetzung für die beiden Salze eines
Paares eine sehr verschiedene, bei anderen Paaren findet dagegen eine Erhöhung statt.
Die Tabelle enthält einige hierher gehörige Salzgemische, dabei steht unter / die Versuchs-
temperatur, unter « und Q die in der Lósung enthaltenen Mengen der beiden Bestandtheile des
Salzgemisches und unter « und 2 die Lóslichkeiten der ungemischten Salze.
*) ı) H. Kopp, LIEB. Ann. 34, pag. 260. 1840. C. J. B. KARSTEN, Abhandlungen der Berl.
Akademie 1841. G. J. MULDER, Bijdragen tot de geschiedenis van het scheikundig gebonden |
water. Rotterdam 1864. C. voN HAUER, Journ. f. prakt. Chem. 98, pag. 137. 1866; 103,
pag. 114. 1868. F. RüDorrF, PoGG. Ann. 148, pag. 456 u. 555. 1873. H. PRECHT u.
B. WiTTJEN, Chem. Ber. 15, pag. 1666. 1882. ScHONACH, Wien. Ber. 80. 1879; Beibl. 4, pag. 334.
2) R. ENGEL, Compt. rend. 102, pag. 619. 1886; 104, pag. 506, 911, 1708. 1887; Ann. Chim.
Phys. (6) 12, pag. 132; 13, pag. 370. 1888. 3) G. JEANNEL, Compt. rend. 103, pag. 381. 1886.