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556 Handworterbuch der Chemie.
Tiitt bei einem bestimmten Gemisch eine maximale Contraction ein, so
schliesst man oft, dass dies einer bestimmten Verbindung entspricht, so findet
BOLLEY (5), dass eine Mischung von 17-799 Thin. Natron und 100 Thn. Wasser eine
stärkere Zusammenziehung zeigt als jede andere und schliesst auf die Existenz einer Verbindung
Na,020 H,0.
Essigsäure.
Procente reiner Säure 76:5 77:5 T9 80 98:5 100 4
Bichte. . . . . « 101752 1:054 L0754 1:0754 1:0597 1:0564
Bei 76:5—804 Säure besteht ein Maximum der Dichte, dasselbe füllt aber nicht auf C,H,0,
+ 1,0,
Nach MENDELEJEFF soll das Gemisch, fiir welches das Maximum der Con-
traction eintritt, bei allen Temperaturen dieselbe Zusammensetzung besitzen. Die
Contraction nimmt aber mit steigender Temperatur an Grósse ab.
Solche Maxima der Contraction finden sich auch bei den Gemischen aus
Alkoholen und Wasser.
Die Grósse der maximalen Contraction sowohl als auch der Procentgehalt der Lósung, bei
der dieselbe eintritt, nehmen ab, wenn man in einer homologen Reihe aufsteigt.
Es ist dies bei
CH,O Contraction bei 15:5 C,H,O Contraction bei 15° C,H,O Contraction bei 0?
404 4:404 402 37017 349 277 (Max.)
469 4:835 462 3-787 402 2:511
509 4-924 509 3-758 52:639 2:411
529 4:94. (Max.)
Die meisten Salze lósen sich unter Contraction in Wasser auf, eine Ausnahme
bilden einige Ammoniumsalze: Chlorammonium, Bromammonium, Ammonium-
nitrat, sowie Chlormagnesium.
Bei einer Reihe von wasserfreien Salzen ist nach dem Lósen bei sehr ver-
dünnten Lósungen das resultirende Volumen kleiner als das des Wassers. So
beim Aetznatron, Kalium und Natriumcarbonat, sowie Natriumphosphat, Zinksulfat,
Kupfersulfat (6). Für eine bestimmte Lösung tritt ein Maximum der Zusammen-
ziehung des Wassers ein, wie die folgenden Zahlen von Mac. GREGOR zeigen.
p ist der Procentgehalt an wasserfreiem Salz.*)
Temp. 25? » 0:28 0:89 1275. 5:57... 5382 691 1673. 19:992
Vol.von 1Grm. Lôs. 0:9990 0:9929 0:9869 0:9776 0:9697 0:9590 0:9014 0:8832
Vol. des Wassers in) «e or : | > (asoR aan ARFRO
à Gun Tsung (1 0011 09972 09916 C9800 0:9648 0:9585 08953 0-8752
Diff..10* mal —9])05—49 —47 —24 —91 5-5: 2-61 -- 80
Für Aetznatron ergeben sich, wenn z Moleküle (Z — 41,) in 100 Volumina
Wasser gelöst sind, die folgenden Volumina V; der Lósung.
7 10 20 30 40
Vr 994 99-4 99:6 100-2. «
Beim Lósen von krystallwasserhaltigen Salzen tritt meist nur eine sehr kleine
Volumveránderung auf und zwar in conc. Lósungen oft Ausdehnung. Einige Bei-
spiele enthält die folgende Zusammenstellung.
Es finden beim Lósen folgende Volumünderungen statt.
*) An Aetznatron, Natriumcarbonat, Zinksulfat und Kupfersulfat sind die Beobachtungen
von J. THOMSEN, Chem. Untersuchungen I, pag. 46 ff., 1882 angestellt, an Kupfersulfat, Natrium-
carbonat und saurem Natriumphosphat auch von Mac. GREGOR, der an Zinksulfat, Magnesium-
sulfat und Calciumchlorid keine analoge Erscheinung finden konnte.
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