Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

   
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Lösungen. 575 
eliminirt. Dann muss in der Brücke ein Telephon oder ein Elektrodynamometer 
eingefügt werden. 
Ehe wir uns zu den Erscheinungen der Leitungsfähigkeit selbst wenden, müssen 
einige allgemeine Betrachtungen vorangeschickt werden. 
Das Leitungsvermögen kann man auch definiren als diejenige Stromstärke, 
die die elektromotorische Kraft Eins in einem Leiter von der Länge und dem 
Querschnitt Eins erzeugt. Stromstärke ist diejenige Elektricitätsmenge, die in der 
Zeiteinheit durch den Querschnitt des Leiters fliesst. Da in Elektrolyten die 
Electricität durch die einzelnen Salzmoleküle übergeführt wird, so ist die Menge 
der durch den Querschnitt gegangenen Elektricität proportional der Zahl der 
Moleküle, die durch den Querschnitt gewandert sind. Diese ist proportional der 
Anzahl z; der in der Volumeinheit der Lösung befindlichen Moleküle und der 
Geschwindigkeit, mit der sie durch den Querschnitt wandern. Die Geschwindigkeit 
ist aber die Summe der Theilgeschwindigkeiten der Molekularreste, d. h. der 
Jonen, in die bei der Elektrolyse primär die Salzmoleküle zerfallen. Daraus folgt 
L=(u+w)m, 
4--vist eine Funktion von Lósungsmittel, Concentration etc. 
Bei sehr verdünnten Lósungen, wo z -- 2 = À, d. h. gleich dem molekularen 
Leitungsvermógen (s. w. u.) ist, ist der hemmende Einfluss der Salzmoleküle auf 
die Bewegungen sehr unbedeutend und nur der des Lósungsmittels zu berück- 
sichtigen. 
In Folge der leichten Ausführung von Widerstandsbestimmungen mittelst der 
F. KonrhkauscH'schen Methode mit Wechselstrómen und Telephon sind in der 
letzten Zeit eine sehr grosse Anzahl derselben bestimmt worden, wir müssen uns 
auf eine Wiedergabe der hauptsáchlichsten Ergebnisse beschrünken. Besonders 
sind von neueren Untersuchungen die von F. KoHLRAUSCH, OSTWALD, ARRHENIUS, 
Bourv neben vielen anderen zu erwähnen. 
Die Leitungsfähigkeiten sind von Temperatur, Druck und Concentration ab- 
hängig. 
Für die Beziehung zwischen Procentgehalt 6 und Leitungsvermögen Z kann 
man natürlich die Interpolationsformel aufstellen: 
L-ap--5pi--epi..... 
Es ist dann für reines Wasser also ? — o, £L — o. 
(Der Procentgehalt ist hier so verstanden, dass in 100 Gewichtstheilen Lósung 
$ Gewichtstheile Salz enthalten sind.) 
Statt ? kann man zweckmüàssiger die Anzahl » der Grammüàáquivalente im 
Liter der Lösung einführen, wobei als Temperatur 7 — 18? angenommen ist. Für 
verdünnte Losungen gilt dann die Gleichung 
L= \m — Nm? 
A nennt F. KOHLRAUSCH das molekulare Leitungsvermögen der betreffenden 
Substanz in der Lösung, es würde das Leitungsvermögen sein, das eine Lösung 
haben würde, die im Liter 1 Grammäquivalent enthält, vorausgesetzt, dass von 
einer unendlich verdünnten Lösung bis zu ihr das Leitungsvermögen proportional 
der Anzahl der in ihr enthaltenen Grammmoleküle wüchse. 
Mit dem Procentgehalt nimmt das Leitungsvermögen meist zu, aber lang- 
samer als der Gehalt an Salz, d. h. 6 ist negativ; hat & einen hinlänglich grossen 
Werth, und kann man von den Salzen hinlänglich concentrirte Lósungen her- 
stellen, so findet man ein Maximum des Leitungsvermógens. Dies ist der Fall 
bei folgenden Körpern. 
     
   
   
   
    
  
  
   
  
  
  
   
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
    
   
    
   
  
   
  
  
   
   
  
   
     
   
    
   
   
   
  
   
   
   
    
  
 
	        
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