Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

    
  
  
  
  
  
   
  
   
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
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588 Handwórterbuch der Chemie. 
Die folgenden Tabellen enthalten von RAoULT (14) gefundene Werthe. 4 bezeichnet die 
durch 1 Grm. der in der ersten Spalte genannten Salze in 100 Grm. Wasser hervorgebrachte Er- 
niedrigung des Erstarrungspunktes, 77.4 ist die molekulare Erniedrigung (M das Molekular- 
  
  
  
  
  
  
gewicht). 
Sáuren. 
Formel | 4 | MA] Forma | 4 | a4] Formel | 4 | MA 
I. Gruppe. | II. Gruppe. | | II. Gruppe. | | 
HCl L006| 367 | H,SO, | 0232 | 191 | CH,O, 10419 | 19:3 
HBr 0464 | 376 | H,S 0:560 | 19:2 | C;H,0,.10817.| 19:0 
HJ 0:292 | 375 | HCIO 0304 | 16:0 | C,H 0, | 0212 | 187 
HNO, 0:568 | 35:8 | HJO, 0136 | 24:0 | C,H,0, | 0257 | 23:2 
HCIO, |0431 364 | HNO, 0404] 19.0 | C,H,O; | 01301 19:5 
HCIO, 0-387 | 38-7 | H,PO, | 0291 | 289 | C,H,O,; | 0-100 | 193 
H,SO, 0:389 | 382 | H,AsO, | 0-143 | 181 | 
H,SeO, | 0291 | 376 | HAsO, | 0-160 | 22:8 | 
H,SeO, | 0268 | 389 | HBO, |0330| 205 | 
H,PO, |0438| 429 | HCN | 0718 | 194 | | 
Nach der Tabelle theilen sich die Säuren in zwei Gruppen, bei der einen ist 77-4 unge- 
fahr = 40 (35:8 bis 42:9), bei der anderen — 20 (18:1 bis 24-0), 
Die Basen theilen sich in drei Gruppen; für die eine mit einwerthigen Metallen liegt die 
molekulare Erniedrigung zwischen 33 bis 377, für die zweite mit zweiwertigen Metallen zwischen 
48:0 und 49-7, für die dritte zwischen 16 und 20. : 
Theilt man die Salze in sechs Gruppen nach der Anzahl der im Molekiil enthaltenen Metall- 
atome ein, so ergiebt sich, dass die verschiedenen Salze derselben Gruppe nahezu dieselbe 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
molekulare Gefrierpunktserniedrigung aufweisen (15). Zu beachten ist indess, dass in den ein- 
zelnen Gruppen die molekularen Erniedrigungen doch ziemlich weit auseinander liegen. Die 
kleine folgende Tabelle enthält die Extreme und die Mittel. 
T. T. II. IV. V. VI. 
Extreme: 27:0—36'8 354—46'8 48:0—48:9 45:8—46:3 48:0 94:8— 96:9 
Mittel ca.: 384 40 48 46 48 95 
Die sehr niedrigen Werthe der ersten Gruppe kommen Salzen zweibasischer Sáuren zu. 
Der zweiten Gruppe schliessen sich auch die Alkalihydrate an. Grössere Abweichungen 
vom Mittel finden ihre Erklárung in der theilweisen Zersetzung durch Wasser. Aus dem ab- 
normen Werthe für die letzte Gruppe, 95, kónnte man annehmen, dass die diesen Salzen zuer- 
kannten Molekulargewichte, wenigstens im gelósten Zustande, um die Hälfte zu gross sind. 
Wie die folgende Zusammenstellung zeigt, schliessen sich dem Verhalten der Alkalimetalle 
auch der Wasserstoff bei starken Säuren, nicht aber bei schwachen an. 
M-A M-A MA M-A 
HCl 349 KCl 836 H,PO, 429 Na,PO, 489 
HCIO, 36:2 KCIO, 330 HCy 19:4 K Cy 39:9 
HNO, 342 KNO, 308 HC,H,O, 19:0 KC,H,0, 345 
H,SO, 38 K,SO, 39:0 H,C,0, 232 K,C.O, 0 450 
Die schwachen Säuren erzeugen stets einen anomalen Werth von 77.4. 
Für die zweiwerthigen Metalle ergiebt sich (16): Die Werthe von 77.4 übersteigen nicht 53. 
Die Werthe von 77-4 bei diesen Salzen, die dieselben ein- oder zweibasischen Süuren enthalten, 
sind nahezu gleich. Für Salze mit schwachen Säuren treten oft weit grössere Abweichungen auf. 
Alle neutralen Salze, die aus der Wirkung einbasischer Säuren auf die Oxyde der Erdalkali- 
und Erdmetalle resultiren, erzeugen eine molekulare Gefrierpunktserniedrigung zwischen 41 und 
48, im Mittel 45. 
Alle neutralen Salze, entstanden durch Wirkung zweibasischer Säuren auf dieselben Oxyde, 
erzeugen eine molekulare Erniedrigung zwischen 18 und 22, d. h. 20. 
Zwischen diesen Resultaten und den bei den Alkalimetallen gewonnenen besteht eine sehr 
einfache Relation: So oft in dem Molekül einer ein- oder zweibasischen Sáure, das in 100 Grm.
	        
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