Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
Handwörterbuch der Chemie. 
Ebenso ist EN 10:5 
Na d 
x EN ECI — 55, 
EC 4 Na + ECI = 35 
  
also 
ENa— 15  ECI=—20 u. s. f. 
In dieser Weise berechnet nun RaouLT die Gefrierpunktserniedrigungen, die 
Basis- und Säureradikal für sich hervorbringen, und findet folgende Werthe: 
Einatomige elektronegative Radicale . . . . (CLBr..OH, NO,. ) 20 
Zwelatomige  ,, 2 (50, CrO, ) 11 
Einatomige elektropositive 2 (1, K, Na i. ANB. 4.) 15 
Zwei- oder mehratomige elektropositive Radikale (Ba, Mg Ss 
Die hiermit berechneten. und experimentell bestimmten Ape 
niedrigungen stimmen ziemlich gut überein. 
Danach wäre die Gefrierpunktserniedrigung von Salzen gleich der Summe 
der molekularen Erniedrigungen durch die elektropositiven und elektronegativen 
Radikale. | Indessen ist zu. beachten, dass die verschiedenen nacheinander ein- 
tretenden Metallatome nicht gleiche Gefrierpunktserniedrigungen hervorrufen. 
Auch gilt das Summengesetz nur für Salze starker Sáuren. 
Lóst man in Wasser zwei gegeneinander indifferente Salze, so ist die be- 
obachtete molekulare Gefrierpunktserniedrigung .des Gemisches gleich der Summe 
der Gefrierpunktserniedrigungen der Bestandtheile, wie schon RüpoRrr fand. In- 
dess muss man bei concentrirten Lósungen bei niedrigen Erstarrungstemperaturen 
dem Rechnung tragen, dass sich. Hydrate bilden. 
So ist für 
NH,CL 7 f a E — 6:63, 
NaCl, E 67, oem = 3 9, 
Summe RE E 
Das Gemisch 10NH,C1 4- 6:67 NaCl liefert £ — 10/7. Ebenso erhált man dieselben Er- 
M AM. % : : 
niedrigungen, mag man nun — und E 'Theile zweier Salze in 100 Thle. Wasser. lósen,. oder 77 
  
2 
und 7/7, Theile in 200 Thln. lósen und die Hälfte nehmen, so ist 
M 00 : : : 
für NH,CI js 2, JE = 065, NH,C1 M=2000, £=1365, 
= M, 31-78 ££ 55 : 
» NaNO, L4 € uu, oNANOSUM MTS E 10 
» NaNO, 5 9 Summa ih aNO, 13178 = 10:2 
; T. ; EAE, 
E für das Gemisch (10-NH,Cl + 15:89 NaNO,) Z = 11775, rg 11:925. 
Offenbar kann man dies dazu verwenden, um zu entscheiden, ob ein Doppelsalz in der 
Lósung als solches existirt oder in seine Componenten zerfallen ist, 
In der folgenden, der Abhandlung von RaoULT entnommemen, Tabelle ist M- A die mole- 
kulare Erniedrigung, .$ die Summe der Erniedrigungen durch die verschiedenen Moleküle der 
constituirenden Salze. 
  
  
  
  
Formel MA | S | Formel | MA | S 
K,SO, + MgSO, 5771| 58:29 | 2(KCI) + MgCl, | 117-2 | 1160 €) 
K,SO, + ZnSO, 58:1 | 5712 | 2(KCl)+ CuCl, | 1168 ETT 
K,SO, + FeSO, 56:6 | 58:0 | 2(AmCl) + Hg Cl, 68:4 90:1 
K,SO, + CuSO, 58:3 | 570 
K,SO, + A1,3SO, | -82-4 | 883-4 | 2(KJ) + Hg], 50:8 | 900) 
K,SO,+-Fe,3SO, | 850 | 821 | 2(KCy)-+HgCy, | 578 | 819 
K,SO, + Cr,3SO, | 83-2 | 844 | KCy+AgCy 31-1 | 660 () 
2 (Na CI) + PtCI, 549 | 963 
  
  
  
Da mit Ausnahme der letzten fünf Salze 47.4 — S ist, so sind diese Salze in den Lósungen 
in ihre Componenten zerfallen, wofür auch andere Gründe sprechen, die Salze 2(K]) 4- Hg], 
2(KCy) + HgCy und KCy + AgCy bilden sich auch in der Lósung unter Wärmeentwickelung. 
    
  
  
    
   
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
      
  
   
  
  
    
      
  
   
  
  
   
    
  
  
  
    
   
    
  
   
     
  
  
    
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