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Lösungen, 599
molekularer Concentration der Lösungen den Siedepunkt am meisten erhöhen. Diese Salz-
moleküle sind beim Siedepunkt auch am meisten löslich.
Die Erscheinung der Spannkraftserniedrigung lässt sich nach TAMMANN in folgender Weise
ableiten (2). Die Spannkräfte entsprechen der Zahl der aus den verschiedenen Flüssigkeiten aus-
tretenden Moleküle. Sind 7; 74, 75, die Spannkráfte des reinen Wassers und zweier Lósungen;
N, N,, N,, die Zahl der in diesen drei Fällen austretenden Moleküle, so gelten die Gleichungen
T:T, = NN, T:T,=NN9
(7 — 7,):(Z'— 73) = (N — N,):(N — No).
Die Zahl der durch die Salzmoleküle zurückgehaltenen Wassermoleküle ist in erster An-
nüherung der Zahl der vorhandenen Salzmoleküle proportional, ist diese »;, und », in 100 Thln.
Wasser, so ist:
(N — NUN — N,) = maim, also (Z— Z(T— 7) m mum.
Die Spannkraftserniedrigung ist proportional der Zahl gelóster Moleküle.
Rechnung muss noch dem getragen werden, dass beim Lósen das Volum des Wassers sich
ändert, so dass, wenn a, und a, die Volumina der Lósungen sind, wenn das Lósungswasser
das Volumen Eins erfüllt, Folgendes gilt:
(P— Tm... —(T—179ma,.
Die Gleichung stimmt in vielen Fällen recht gut mit der Erfahrung.
WÜLLNER hat ausser Lösungen eines einzelnen Salzes auch solche von Ge-
mischen untersucht und zwar von NaCl und Na,80,; NaNO; und KNO,;
NaCl und KNO,; KCl und NaNO,; K,50, und NaNO,.
Für all diese Gemische ergab sich, dass wenn man in Wasser Substanzen
auflóst, die keine eigene Spannkraft besitzen, so vermindern sie die Spannkraft
des Wasserdampfes direkt proportional ihrer Menge.
10 Thle. NaCl und 10 Thle. Na,SO, geben bei 99:9? eine Verminderung 63°50
90. » > 20 , » » p 99:99, ? 124-94.
Dagegen entspricht durchaus nicht die Wirkung des Gemisches der Wirkung der Summe
der Salze, weder bei solchen Salzen, die nicht.aufeinander chemisch wirken noch bei solchen,
die dies thun.
So ist die Verminderung für
] Grm. NaCl 4- 1 Grm. Na,SO, 7 — 0:00984 7 — 0-00000137 72,
für 1 , NaCl V — 0:00601 7
2» l1 5» NLSO, V — 0:00236 7
Summe //— 0-00837 7.
; I : oe : ;
Während also bei getrennten Lösungen = cine Constante ist, ist dies nicht mehr bei den
gemischten der Fall.
Bei anderen Salzen, z. B. den Nitraten, zeigen sich gleichfalls complicirte Verhältnisse.
Die molekularen Spannkraftsverminderungen von Lösungen von organischen
Substanzen sind in neuerer Zeit auf das Eingehendste von RAouLT®*) untersucht
worden. Für den Werth:
Zum T M
IP
findet er, dass er in ätherischen Lösungen constant bleibt für Lösungen, die
1—5 Mol. Substanz in 5000 Grm. Aether enthalten und die Temperatur zwischen
0 und 25° haben.
Ferner ist der Werth von 4 unabhingig vom gelösten Körper.
*) F. M. RAOULT, Compt. rend. 103, pag. 1125. 1886; 104, pag. 976, 1430. 1887; Beibl. 12,
pag. 40 ; Zeitschr. f. physik. Chemie 2, pag. 353. 1888. Hier ist auch die Methode genau be-
schrieben. Weitere bestätigende Beobachtungen rühren von K. JAHN her: Math.-naturwiss. Ber.
aus Ungarn 3, pag. 246. 1886; Beibl. 1o, pag. 688.