Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

      
   
    
       
   
     
   
   
   
   
    
    
   
  
   
  
  
  
  
    
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Handwörterbuch der Chemie. 
Einige Beispiele sind die folgenden: 
Wasser und Schwefelkohlenstoff. 
Temp. H,O CS, Summa  Gemenge Diff. 
8:85 8:48 189-2 197-7 1968 0:9 
2:07 10:51 2161 2212 225:9 1:3 
18:85 16:20 285:2 301-4 299:5 1:9 
26:86 26:32 3887 4150 412-3 2-7 
Wasser und Benzol. 
Temp. HO CH, Summe Gemenge Diff. 
10:10 9:28 47:0 56:2 54:9 13 
15-26 12-91 60:5 73:4 12:3 l1 
19:88 17-26 7547 93:0 91:5 16 
22:53 20:30 86:0 106:3 1043 15 
Fin solches Gemisch siedet, sobald die Summe der Spannkräfte gleich dem 
äusseren Druck ist. Die Zusammensetzung des iiberdestillirenden Dampfes ist 
dem Volumen nach gegeben durch das Verhiltniss der Spannkrifte. Sind diese 
$15 und 7,4, die den beiden Dämpfen zukommenden Dichten, so ist das Ver- 
háltniss der überdestillirenden Mengen dem Gewichte. nach: 
: 71:99 = 11 pads. 
(Vergl. hierzu Artikel Dichte, Bd. III, pag. 253). 
Dies kann zur Bestimmung der Dampfdichten benutzt werden. 
Das Verhiltniss p,:p, ermittelt man am besten, indem man durch die eine der Flüssig- 
keiten einen Dampfstrom der anderen leitet und das Destillat analysirt (3). 
2. Lösen sich die Flüssigkeiten vollkommen in einander, so soll nach 
MAGNUs und REGNAULT die Spannkraft einen Verlust erleiden und einen mittleren 
Werth zwischen denen beider Bestandtheile besitzen; davon giebt es aber viele 
Ausnahmen. 
Gemische von Ameisensáure und Wasser haben kleinere Spannkráfte als 
Wasser und Ameisensáure für sich. Ein Gemisch von 77:59 Ameisensáure und 
22:5 9. Wasser siedet bei 760 Millim. bei 107?, reine Ameisensáure bei 101:1?. Dass 
nicht ein Hydrat von bestimmter Zusammensetzung hierbei vorhanden ist, erweist 
sich daraus, dass mit dem Druck die Zusammensetzung der constant siedenden 
Mischung sich ändert. In noch anderen Fällen liegt die Spannkraft hóher als die- 
jenige des flüchtigsten Bestandtheiles, so ist es bei gewissen Gemischen aus 
Wasser und Alkohol. Welcher dieser Fälle eintritt, hängt von den Volum- 
änderungen und den Wärmeentwickelungen beim Mischen ab, sowie von dem 
Unterschied der Siedepunkte der ungemischten Flüssigkeiten. Indess lassen sich 
bisher noch allgemein keine einfachen Relationen aufstellen. 
Hat man zwei theilweise mischbare Flüssigkeiten, so kann entweder ein Ueber- 
schuss der einen oder anderen vorhanden sein, oder dies ist nicht der Fall. Im 
ersten Fall haben wir zwei getrennte Schichten. Dann ist die Spannkraft unab- 
hängig von der absoluten Grösse dieser Schichten und bei der Destillation ist die 
Zusammensetzung des Destillates constant, so lange noch getrennte Schichten vor- 
handen sind. ' Dabei ist es gleichgültig, ob die Flüssigkeit 4 oder P die obere ist. 
Es lässt sich nämlich theoretisch und experimentell ableiten, dass die Spannkräfte ge- 
sättigter Lösungen von 4 in B und von Æ in À gleich sein müssen. (KONOWALOW, WIED, 
Ann. 14, pag. 219. 1881.) 
Ein Beispiel enthält das Folgende. 
A ethyläther und Wasser. 
1 Thl. H,0 +33 Thle. C,H,,0, 7 — 198 54322, 
10” 
1 , H,O-r4 Th. C,H,,0, 7-— 19:85: 4301. 
   
	        
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