14 Handwörterbuch der Chemie.
nine heisse concentrirte Kaliumchloratlösung in eine Lösung von Kieselfluormag-
nesium giesst und die betreffende Lösung, zuletzt im Vacuum, verdunstet. Das
Salz bleibt dann als eine blättrige, zerfliessliche, auch in Alkohol lösliche Masse,
die bei 40° in ihrem Krystallwasser schmilzt und bei 120° Wasser, Chlor und
Sauerstoff ausgiebt [WACHTER (53)].
Magnesiumperchlorat, Mg(ClO,),. Das aus Ueberchlorsiure und Mag-
nesia alba dargestellte Salz krystallisirt nach SÉRULLAs in langen zerfliesslichen
Nadeln, die in Alkohol lóslich sind.
Magnesiumhypobromit. Wenn Brom in Wasser geleitet wird, in welchem Magnesium-
oxyd vertheilt ist, so geht dieses in Lósung. .Die gelbliche Flüssigkeit hat bleichende Eigenschaften.
Magnesiumbromat, Mg(BrO;),+6H,0. Die Läsung, welche durch Wechselzersetzung
von Kaliumbromat und Magnesiumfluosilicat oder durch Auflósen von Magnesia in wässriger
Bromsäure erhalten wird, giebt beim Eindampfen regelmässige Octaeder von obiger Zusammen-
setzung, die in 1:4 Thln. kaltem Wasser lóslich sind und das Vol-Gew. 9:289 haben. Sie
schmelzen beim Erwürmen im Krystallwasser, welches bei 200° vollstindig fortgeht. In höherer
Temperatur tritt Zersetzung in Magnesia, Brom und Sauerstoff ein ((Torsoé, RAMMELSBERG (54)].
Magnesiumjodat, Mg(JO;), 4- 4H,O, durch Lósen von Magnesia in wüssriger Jodsäure
und Eindampfen dargestellt, bildet kleine, monokline, glänzende Krystalle, welche in 9:43 Thin.
Wasser von 15° und 8:04 Thin. bei 100° läslich sind. Beim Erwärmen geht das Salz zunächst
in Mg(JO4), 4-H,O über und verliert bei 210° sein Krystallwasser vollends [MiLLON (53)].
Magnesiumperjodat. Durch Auflösen von Magnesiumcarbonat in wässriger Ueberjod-
säure entfallen kleine, in Wasser wenig lôsliche Octaeder von Dimagnesium perjodat, Mg,J,09
+ 12H,0 [LANGLOIS (56)], die bei 100° 9 Mol. Wasser verlieren. Nach RAMMELSBERG (57)
enthält das Salz 15 Mol. Wasser.
Aus der Mutterlauge von der Krystallisation scheidet sich das normale Monomagnesium-
perjodat, Mg(JO,), + 10H30 ab, welches sehr löslich ist, und dessen Lösung sauer reagirt,
Ein Tetramagnesiumperjodat, Mg,J,O,, mit 6 oder 9 Mol. H,O entsteht, wenn
man wässrige Ueberjodsäure fast ganz mit Magnesiumcarbonat sättigt, oder durch doppelte Zer-
setzung aus Kaliumperjodat. Diese Salze geben beim Glühen einen Rückstand von Magnesia
mit etwas Jodmagnesium.
Magnesiumsulfit, MgS O, 4- 6H40, entsteht, wenn Schwefligsáuregas durch
Wasser geleitet wird, in welchem Magnesia alba suspendirt ist, und die Lôsung
eingedampft wird. Die kleinen hexagonalen Krystalle sind in etwa 20 Thln.
Wasser löslich, leichter in wässriger schwefliger Säure. An der Luft gehen sie
allmählich in Sulfat über. Beim Erhitzen verliert das Salz sein Krystallwasser,
vollständig erst bei 200° und wird amorph; bei stärkerem Erhitzen entweicht
Schwefligsäure und es bleibt Magnesia. Wird das Salz bei Ausschluss der Luft
geglüht, so bleibt ein Rückstand von Magnesia und Magnesiumsulfat [RAMMELS-
BERG (53)]. Die Lösung des Magnesiumsulfits in wässriger schwefliger Säure, aus
Magnesit oder Dolomit dargestellt, wird ebenso wie das entsprechende Calcium-
salz und zusammen mit demselben zur Bereitung von Holzzellstoff angewendet
(vergl. Bd. 2, pag. 442).
Ammonium-Magnesiumsulfit, (NH,),5Os, 3MgSO, +18H,0, wird in
monoklinen Krystallen aus der gemischten Lôsung von schwefligsaurem Ammo-
nium und schwefligsaurem Magnesium erhalten. [RAMMELSBERG (59). Ein Salz,
(NH,),SO;, MgSO3 + 19H,0, entsteht, wenn man in der Kälte Magnesia in
einer Lösung von schwefligsaurem Ammoniak auflöst. In der Wärme wird das
Ammoniak durch die Magnesia ausgetrieben.
Magnesiumthiosulfat, MgS,O;-+6H,0. Lösungen dieses Salzes ent-
stehen, wenn eine Lösung von Magnesiumsulfid mit schwefliger Säure bis zur
Entfärbung behandelt wird, oder wenn man eine Lösung von schwefligsaurem
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