Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
sowie adoucirtes Gusseisen lassen sich schon durch Eintauchen in eine solche 
Salzlösung vernickeln (26), Zink lässt sich nur vernickeln, wenn es vorher mit 
einer Schicht Quecksilber oder Kupfer überzogen worden ist (27). 
Cliches, welche mit einer schützenden Decke von Nickel versehen sind, ver- 
tragen die stärksten Auflagen und sind gegen Farben unempfindlich (28). 
Von den Legirungen seien erwähnt: Ferronickel (29) (75% Eisen und 25% 
Nickel), von weisser Farbe, lässt sich leicht verarbeiten, wird wegen seiner 
Luftbeständigkeit zum Plattiren von Eisen und zur Herstellung von Pressglas- 
formen (39) benutzt. 
Unter Ferroneusilber (31) versteht man eine Legirung von Nickel, Eisen und 
Kupfer; sie soll sich durch Gleichmässigkeit, Dehnbarkeit und Zähigkeit aus- 
zeichnen. 
Weisskupfer ist eine Kupfer-Nickellegirung von wechselnder Zusammen- 
setzung; eine Legirung, welche 752 Kupfer und 25% Nickel enthält, findet in 
Nordamerika, Brasilien und Deutschland zur Darstellung der Scheidemünzen Ver- 
wendung. Diese haben den Vortheil, dass sie bei geringem Gewicht einen ziem- 
lich hohen Werth reprüsentiren und ihrer grossen Hürte wegen sich im Verkehr 
nur wenig abnützen; diese Eigenscbaft, welche starke Prágmaschinen erfordert, 
sowie die Schwierigkeit, eine gleichmássige Legirung herzustellen, machen Nach- 
ahmungen fast unmóglich. Als Geschützmaterial (32) hat sich eine Kupfer-Nickel- 
legirung (Nickel bis 109) nicht bewáhrt; die Gussstücke sind von zahlreichen 
Hohlráumen durchsetzt und entbehren die für Geschützzwecke nothwendige Härte 
und Elasticität 
Ueber Neusilber oder Argentan siehe den Artikel »Zink«. 
Nickeloxyde. 
Nickelsuboxyd, Ni,O, soll durch Ueberleiten von Wasserstoff über das Oxydul bei 
210—214? oder durch Reduction; mittelst Kohlenoxyd entstehen; weitere Angaben fehlen (33, 34). 
Nickeloxydul, NiO, früher als Nickeloxyd bezeichnet, kommt in der 
Natur als Bunsenit vor. Künstlich erhált man es durch Glühen von metallischem 
Nickel oder Nickelchloriir im Wasserdampf (35) oder durch Glühen von Oxydul- 
hydrat oder kohlensaurem Nickel unter Abschluss von Luft (ERDMANN). Ferner 
bildet es sich, wenn das salpetersaure Salz (36) das Sulfat (17), oder ein Ge- 
menge von schwefelsaurem Nickel und schwefelsaurem Kalium stark erhitzt 
wird (37). In grünen Octaédern wird es durch Glühen des Borats mit Kalk 
im Porcellanofen und nachherigem Behandeln der Masse mit Salzsäure er- 
halten (38). Endlich bildet es sich noch durch Reduction des Oxyds mittelst 
Wasserstoff (39) oder Ammoniak (40) bei gelinder Temperatur. Nach den über- 
einstimmenden Angaben von ZIMMERMANN (41) und Moirssaw (39) ist das Nickel- 
oxydul ein hellgrünes, in der Hitze ein tiefgelbes Pulver; beim Erhitzen auf 
350—440? oxydirt es sich hóher und wird schwarz, bei 600? geht der auf- 
genommene Sauerstoff wieder fort und es hinterbleibt das Oxydul. Es treibt 
aus den Ammoniaksalzen Ammoniak aus und giebt mit dieser Base eine schón 
violette Färbung und ein dunkelgrün gefärbtes Pulver (Nickeloxydulammoniak). 
Nickeloxydulhydrat oder Nickelhydroxyd, 4Ni-(OH),+ H,0, ent 
steht auf Zusatz von Kali- oder Natronhydrat zu einer Nickelsalzlósung; sáure- 
frei wird es nur durch Füllung des salpetersauren Salzes erhalten (42). Apfel- 
grüne Flocken, die in Wasser nur wenig lóslich sind (43). Als grünes Krystall- 
pulver scheidet es sich beim Kochen oder Stehenlassen von kohlensaurem 
Nickel mit Ammoniak ab (44). Reagirt das Nickeloxydulhydrat noch alkalisch, 
    
    
  
  
    
     
   
    
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
    
    
   
     
    
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
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