Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
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so absorbirt es in Gegenwart von schwefliger Säure Sauerstoff und geht in das 
Oxyd über (45); es verliert bei höherer Temperatur sein Krystallwasser und ver- 
wandelt sich ins Oxydul. Das Hydroxyd, von dem sich alle Nickelsalze ab- 
leiten, besitzt stark basische Eigenschaften. 
Nickeloxyd, Ni,O,, früher Superoxyd, Sesquioxyd genannt, wird 
durch gelindes Erhitzen des Nitrats (4o), Chlorats (46) oder Carbonats (ProusT) 
erhalten. Es ist ein schwarzes Pulver, das sich in Schwefel- oder Salpetersäure 
unter Freiwerden von Sauerstoff, in Salzsäure unter Entwicklung von Chlor, in 
Ammoniak unter Freiwerden von Stickstoff als Oxydulverbindung lôst. 
Nickeloxydhydrat, Ni,(OH),, bildet sich durch Oxydation von in Wasser 
suspendirtem Oxydulhydrat oder kohlensaurem Nickel mittelst Chlorgas oder 
Bromwasser. Dieselbe Verbindung wird durch Fällen einer Nickelsalzlösung 
mit alkalischem, unterchlorigsaurem Natron erhalten (47). 
Das Nickeloxydhydrat ist im trocknen Zustande eine schwarze Masse von 
muschligem Bruche, die sich gegen Säuren und Ammoniak wie das Oxyd verhält. 
Ein Hydrat, Ni,O,4- 2H,0 — N,O(OH),, scheidet sich bei der Electrolyse 
einer alkalischen Lósung von weinsaurem Nickeloxydulkali am positiven Pole in 
braunschwarzen Schichten vom spec. Gew. 2:744 ab (47). 
Nickeloxyduloxyd, Ni,O,— NiONi,O,, entsteht durch Ueberleiten von 
Sauerstoff über Nickelchlorür, das auf 350—440? erhitzt ist; es ist eine graue, 
metallisch aussehende Masse, welche unter dem Mikroskope Spinellform zeigt (48). 
Ein Nickeloxyduloxydhydrat von der Formel Ni4O, + H,0 = 6Ni0, 
Ni,O3 + H,O entsteht durch Erhitzen des Carbonats auf 300°; schwarzes 
Pulver (49). 
Nickelsuperoxyd bildet sich durch Einwirkung von Nickeloxydhydrat auf ein unter- 
chlorigsaures Salz; seine Zusammensetzung wird verschieden angegeben. 
Schwefelverbindungen des Nickels. 
Halb-Schwefelnickel, Ni,S, wird durch Ueberleiten von Wasserstoff über glühendes 
Nickelsulfat als blasgelbe, metallische, halbgeschmolzene Masse erhalten, welche ziemlich 
magnetisch ist; lôslich in Salpetersäure, schwer löslich selbst in concentrirter Salzsäure (50). 
Dieselbe Verbindung erhielten GAUTIER und HALLOPEAU durch Einwirkung von Schwefel- 
kohlenstoff auf metallisches Nickel bei 1300—1400?; metallühnliche, geschmolzene, nicht magne- 
tische Masse vom spec. Gew. 566 bei 0° Nach ihrer Ansicht ist die Rosk'sche Schwefel- 
verbindung nur ein Gemisch von Sulfid und Metall (51). 
Nickelsulfür, Einfach-Schwefelnickel, NiS, findet sich in der Natur 
als Nickelblende oder Haarkies; künstlich entsteht es durch Glühen von Nickel- 
metall und Schwefel, die sich unter Feuererscheinung vereinigen, sowie durch 
Glühen von Nickeloxydul mit Schwefel oder in einem Strome von Schwefel. 
Wasserstoff. Es ist eine spróde, gelbe, nicht magnetische Masse, welche sich 
nicht in Salzsäure, wohl aber in Salpetersäure oder Königswasser löst. 
Ein wasserhaltiges Nickelsulfür entsteht beim Fällen einer Nickelsalzlösung 
mit Schwefelammonium, sowie beim Einleiten von Schwefelwasserstoff; letzterer 
wirkt aber nur ein, wenn die Lösungen neutral und die salzbildenden Säuren 
schwach sind. Die schwarzbraune Masse oxydirt sich in feuchter Luft, wenn 
das Nickelsulfür nicht aus heisser Lösung gefällt wurde. Es löst sich mit brauner 
Farbe etwas in Ammoniak, Schwefelammonium und anderen Alkalisulfiden; aus 
diesen Lösungen scheidet es sich beim Stehen an der Luft, sowie auf Zusatz 
von Essigsäure wieder als Schwefelnickel ab. 
LADENBURG, Chemie. VIII, 
   
   
  
  
  
   
  
    
  
   
   
   
  
   
  
  
  
   
  
   
   
  
   
  
  
   
   
  
  
   
  
    
  
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
    
  
   
     
   
   
   
  
   
   
	        
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