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Selensaures Nickeloxydul-Kali, NiSeO,'K,5SeO, + 6H,0, gleicht dem vorhergehen-
den Salze.
Selensaures Nickeloxydul-Kupferoxyd, NiSeO, CuSeO + 14H,0, monokline
Krystalle.
Selenigsaures Nickeloxydul, Nickelselenit, NiSeO, + H,O. Das neutrale Salz ist
ein in Wasser unlósliches Pulver von weisser oder apfelgrüner Farbe (MUSPRATH, BERZELIUS).
Das saure Salz ist eine griine, gummiartige Masse, welche in Wasser löslich ist.
Analytisches Verhalten.
Die Nickelsalze, welche sich alle vom Oxydul ableiten, sind im wasserfreien
Zustande meistens gelb, im wasserhaltigen apfelgrün oder smaragdgrün gefärbt;
eine Ausnahme machen die Nickelammoniakverbindungen, welche sich grôssten-
theils durch eine blaue Färbung auszeichnen. Die lôslichen, normalen Salze
reagiren selbst bei Abwesenheit freier Säure schwach sauer und haben einen
süsslichen, metallischen Geschmack. Das Sulfat, Nitrat, sowie die Halogenver-
bindungen sind in Wasser leicht lóslich, dagegen nicht das Phosphat, Carbonat
und Oxalat. Sie zersetzen sich in der Glühhitze unter Verlust der Sáure, wenn
diese nicht feuerbestündig ist; eine Ausnahme macht das Sulfat, welches sich
nur schwierig zersetzt. Die Nickelsalze geben mit Borax oder Phosphorsalz
in der äusseren Flamme klare Perlen. Die mit Borax ist in der Hitze violett,
die mit Phosphorsalz róthlich bis braunroth; kalt ist die Boraxperle rothbraun,
die mit Phosphorsalz gelb oder róthlichgelb. In der Reductionsflamme bleibt die
Phosphorsalzperle unverändert, während die mit Borax von dem reducirten Nickel
grau und trübe wird.
Schwefelwasserstoff zersetzt bei längerer Einwirkung in neutraler Lösung das
Nickelacetat zum gróssten Theil dagegen nicht oder kaum bei Anwesenheit freier
Essigsäure. Neutrale Salze mit Mineralsáuren werden theilweise, in Gegenwart
selbst wenig freier Säure nicht gefällt; eine fast vollständige Zerzetzung wird
durch Zusatz von wenig Nickelsulfid erreicht.
Schwefelammonium fällt aus der neutralen Lösung das Nickel als wasser-
haltiges Sulfid, das sich theilweise im Fällungsmittel mit brauner Farbe wieder
löst, besonders, wenn dieses freies Ammoniak enthält; durch Zusatz von Chlor-
ammonium, noch besser Ammoniumacetat wird die Fällung beschleunigt. Das
Nickelsulfid löst sich in Essigsäure kaum, in Salzsäure sehr schwer, in Königs-
wasser beim Erwärmen leicht.
Kali und Natron fällen hellgrünes Nickeloxydulhydrat, unlöslich im Ueber-
schuss des Fällungsmittels, wohl aber nach dem Auswaschen in kohlensaurem
Ammoniak; der Niederschlag erleidet weder durch Stehen an der Luft noch durch
Kochen eine Veründerung. Ammoniak ruft eine geringe grünliche Trübung her-
vor, die sich im Ueberschuss des Fállungsmittels unter Bildung von Nickeloxydul-
ammoniak mit blauer Farbe lóst; aus dieser Lösung fällt Kali oder Natron
Oxydulhydrat. Ammoniak bewirkt in Lósungen, welche Ammoniaksalze oder
freie Sáuren enthalten, keine Fàllung.
Kohlensaure Alkalien füllen blass grüne basische Carbonate; der durch kohlen-
saures Ammoniak entstehende Niederschlag lôst sich im Ueberschuss des Fällungs-
mittels mit grünlichblauer Farbe.
Kohlensaures Baryum füllt bei kalter Digestion nur das schwefelsaure Salz.
Oxalsáure, sowie neutrales oxalsaures Kalium fállt grünweisses, pulvriges Oxalat,
welches im Ueberschuss des letztgenannten Fállungsmittel lóslich ist; aus der