Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
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Nitrile und Isonitrile. 141 
Der elektronegative Charakter der Cyangruppe bewirkt, dass der an das be- 
nachbarte Kohlenstoffatom gebundene Wasserstoff, namentlich in denjenigen 
Körpern, in welchen noch ein zweiter elektronegativer Atomcomplex an dasselbe 
Kohlenstoffatom gekettet ist, durch Metalle zersetzbar wird. Die hierdurch er- 
möglichte Einführung von organischen Resten in diese Cyanverbindungen durch 
Behandlung der Metallabkommlinge mit organischen Halogenverbindungen 
ist namentlich bei den Cyanessigestern (HzNRv, Compt. rend ro4, pag. 1618; 
HALLER, Compt. rend. 104, pag. 1626; Ber. 20, pag. 477 Ref.) und bei dem Benzyl- 
cyanid und seinen Derivaten (V. MEvER, Ber. 20, pag. 535) zur Synthese von Nitrilen 
verwerthet worden. 
CHNa(CN)COOC,H; + C,H;J = NaJ + CH(C,H;)(CN)COOC,H;. 
CHNa(CN)COOC,H; + CH,COCI = NaCl + CH,COCH(CN)C O O C,H;. 
C;H,CHNaCN + CH3J = NaJ + C,H,CH(CH;)CN. 
Andererseits lassen sich durch Condensation von Aldehyden mit Benzylcyanid 
Nitrile ungesätfigter Säuren gewinnen (Vicror MEvFR, Ann. 250, pag. 124), z. B. 
C,H,CCN 
C,H,CH,CN + C,H,COH = i 1.0. 
CHC,H, 
Benzylcyanid Benzaldehyd a-Phenylzimmtsiurenitril. 
Was die Art und Weise der Ausführung dieser Reactionen betrifft, so sei auf 
die nach diesen Methoden dargestellten, unten behandelten Körper verwiesen, 
namentlich aber in Betreff der eigenartigen Verhältnisse, welche bezüglich der 
Möglichkeit der Substituirung beider Methylenwasserstoffatome im Benzylcyanid 
statthaben, auf das unter Benzylcyanid Gesagte. 
Es ist indessen nicht nothwendig, dass der Einfluss der electronegativen Cyan- 
gruppe noch durch einen zweiten elektronegativen Atomcomplex unterstützt werde, 
um den an das benachbarte Kohlenstoffatom gebundenen Wasserstoff durch Metalle 
substituirbar zu machen. Behandelt man die in einem indifferenten Lósungsmittel 
gelösten Cyanalkyle der Fettreihe mit metallischem Natrium bei niedriger 
Temperatur, so tritt in erster Linie ebenfalls Natrium an die Stelle von Wasser- 
stoff, denn behandelt man die so entstehenden Kórper mit Halogenverbindungen, 
so erhält man Abkómmlinge des betreffenden Cyanalkyls (HANRIOT und BOUVEAULT, 
Burn soc. chim [2] 49, pag. 242; Ber. 22, pag. 323 Ref) 
CH,CH,CN + Na = CH,CHNaCN + H 
CH,CHNaCN + C,H;J = Na] + CH, CH(C,H;) CN. 
Auf das oben erwähnte säureartige Verhalten des Cyanessigesters und seiner 
Abkómmlinge von der Formel CRH(CN)COOC,H,, in welcher R irgend ein 
Radikal bedeutet, ist es zurückzuführen, dass die Ester a-halogenisirter Sáuren 
bei der Behandlung mit alkoholischem Cyankalium neben dem betreffenden 
a-cyanirten Ester der Sáure allgemein auch cyanirte Bernsteinsáureester liefern 
ZELINSKY, Ber. 21, pag. 3160, 3398), z. B.i 
CH(CN)COOC,H, 
2CH,CICOOC,H; + 2KCN = | + 2K Cl + HCN. 
Chloressigester CH,COOC,H, 
Cyanbernsteinsäureester 
CH,C(CN)COOC,H, 
| 
2CH;CHBrCOOC,H; + 2KCN = + 2K Br + HCN. 
a-Brompropionsäureester CH,CHCOOC,H, 
Dimethylcyanbernsteinsáureester 
; C,H,C(CN)COOC,H, 
2C,H,CHBrCOOC,H,+- 2KCN = | --2K Br-- HCN(4). 
Phenylbromessigester C,H,CHCO O C,H; 
  
    
   
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
   
   
   
  
    
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
   
    
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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