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Handwórterbuch der Chemie.
Diese Reactionen verlaufen offenbar in der Art, dass sich aus den halogeni-
sirten Säureestern zunächst cyanirte bilden, also z. B. aus a-Brompropionsäureester
a-Cyanpropionsáureester, CH,CH(CN)COOC,H,. Cyankalium wirkt sodann auf
diese unter Bildung von Metallabkómmlingen ein, welche sich mit einem anderen
Molekül des halogenisirten Esters umsetzen. —
CH,CH(CN)COOC,H; + KCN = CH,CK(CN)COOC,H, + HCN.
CH,C(CN)COOC,H,
|
CH;CHCOOC,H,
Dieselben Ester bilden sich in der That, wenn man auf die a-cyanirten Ester
successive Natriumáthylat und a-halogenisirte Ester einwirken lässt (ZELINSKY *).
Nitrile von a-Oxysäuren, die Cyanhydrine von Aldehyden und Ketonen, ge-
winnt man durch Behandeln von Aldehyden und Ketonen mit hóchst concentrirter
oder wasserfreier Blausáure, z. B.
CH,COH 4- CNH — CH,CH(OH)CN
CH,CK(CN)COOC,H,--CH,CHBrCOOC,H,— +K Br.
(SımPSON u. GAUTIER, Ann. 146, pag. 254).
Aldehyd Milchsäurenitril
CH,COCH;-- CNH — (CH3),C(OH) CN (WISLICENUS und URECH, Ann. 164,
Aceton Acetoncyanhydrin
pag. 255).
Bereits im Jahre 1835 gewann WINCKLER (Ann. 18, pag. 310) durch Erhitzen
von blausäurehaltigem Benzaldehyd mit Salzsäure die Mandelsäure, 1853 STADELER
(Ann.111, pag.320) die sogen. Acetonsäure, (CH,),C(OH)COOH, durch Behandeln
von Aceton mit Blausäure und Salzsäure. VÔLKEL (Ann. 52, pag. 361) gelang es 1844,
das Nitril C,H,CH(OH)CN zu isoliren, welches durch die Einwirkung der Salz-
säure in Mandelsäure übergeht. Indessen erst in neuerer Zeit hat die WINCKLER’sche
Methode eine weitere Ausbildung erhalten, indem man einerseits die Erfahrung
machte, dass die Ausbeute an Oxysäuren besser wird, wenn man die Bildung der
Cyanhydrine erst sich vollenden lässt, ehe man sie durch Salzsäure weiter zersetzt,
und indem man andererseits durch WisLICENUs und URECH (Ann. 164, pag. 255)
in der Behandlung der Aldehyde und Ketone mit nascenter, aus Cyankalium mit
Hilfe von rauchender Salzsäure in Freiheit gesetzter Blausäure eine vollkommenere
Methode zur Herstellung der Cyanhydrine kennen lernte.
Behandelt man anstatt der Aldehyde die Aldehydammoniake mit Blausäure,
so entstehen Nitrile von a-Amidosäuren. STRECKER (Ann. 75, pag. 27) erhielt im
Jahre 1850 bei der Einwirkung von Blausäure und Salzsäure auf Aldehydammoniak,
CH,CH(OH)NH,, a-Amidopropionsäure (Alanin), CH,CH(NH,) COOH. Aber
erst in neuerer Zeit ist der Verlauf der Einwirkung von Blausäure auf Aldehyd-
ammoniak durch ERLENMEYER (ERLENMEYER und PAsSAVANT, Ann. 200, pag. 120)
klar gelegt worden. Danach wirkt die Blausäure in erster Linie int Sinne folgender
Gleichung:
CH, CH(NH,) OH + HCN = CH, CH(NH,3) CN + H,0.
Das somit entstehende a-Amidopropionitril ist sehr unbeständig und geht
sehr leicht unter dem Einfluss von Säuren in Imidopropionitril über:
CH CHEN
9CH,CH(NH, CN— NH,— NH
|
CH,CHCN
*) Bei der Zersetzung mit Säuren oder Alkalien liefern diese Ester nicht dreibasische Sáuren,
sondern symmetrisch disalkylirte Bernsteinsdure.
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