Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

      
   
  
   
   
   
   
   
  
  
   
  
  
   
  
  
   
   
   
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
   
   
  
  
  
    
    
   
   
   
   
  
  
  
     
inwirkung 
mit Chlor 
36) (169). 
t alkoho- 
lch oder 
isprodukt 
ioraceto- 
lerisirt zu 
D. Der- 
eester mit 
tern oder 
n Wasser, 
erdünnter 
ochender 
säure ge- 
ach ami- 
zweifach 
jrper mit 
G, Ber. 21, 
72) IRELAN 
ANDMEYER, 
) BRÔMME, 
PINNER u. 
0) GABRIEL 
MILLER u. 
» Journ. f. 
pag. 2659. 
) HALLER, 
ig. 644 Ref. 
[INRICHSEN, 
pag. 1331. 
V. MEYER, 
pag. 156, 
. RICHTER, 
g. 439 Ref. 
. HOFMANN, 
) GAUTIER, 
E. MEYER, 
CALMELS, 
N, Ber. 18, 
em. 1870. 
.20) LIEKE, 
INF, Journ. 
\. W. Hor- 
D, Ber. 7, 
, pag. 304. 
pag. 1349. 
HOFMANN, 
Nitrile und Isonitrile. 153 
alkoholischem Ammoniak eingedampft, der Riickstand mit warmem Wasser ge- 
waschen und aus Alkohol umkrystallisirt, so erhält man 
Amidodiperchlorkyanidin, C,H,Cl,N, — C,N4,(CCI);NH,, in Form 
farbloser, flacher Prismen vom Schmp. 165—166?. Die Bildung dieses Korpers 
erfolgt nach der Gleichung: 
(CCI,CN), + NH, = C,H,CI,N, + CHCI5. 
Er ist leicht löslich in Alkohol, Aether, Benzol, wenig in Wasser (41). 
Ebenso wird das polymere Trichloracetonitril durch 5—6stündiges Erhitzen 
mit alkoholischem Ammoniak in 
Diamidoperchlormethylkyanidin, C4N,(CCl,)(NH,),, übergeführt. 
Dieser Kórper krystallistirt mit Krystallalkohol in langen glinzenden Pyramiden, 
die an der Luft Alkohol verlieren, oder alkoholfrei in kurzen sechsseitigen 
Prismen. Schmp. 235—236?. In heissem Alkohol leicht, in kaltem schwer löslich. 
Krystallisirt aus heissem Wasser in Nadeln. Liefert beim Behandeln mit wássrigem 
Ammoniak zweifach amidirte Cyanursáure, C,N,(NH;),OH (41). 
Der Kórper bildet mit Sáuren gut krystallisirende Salze. 
Das salzsaure Salz, C,H,CI,N, HCI + 2H,0, krystallisirt in glänzenden Blättern, das 
Platinsalz in orangegelben Prismen, Auch liefert er ein gut krystallisirendes Nitrat undSulfat(41). 
Methylamidodiperchlorkyanidin, C,N,(CCI,), NHCH,. Entsteht wie der ent- 
sprechende nicht methylirte Kôrper aus polymerem Trichloracetonitril und alkoholischem Methyl- 
amin. Schmp. 115—117? (41). 
Amidomethylamidoperchlormethylkyanidin, C,N,(CCI,) NH,-NHCHz, kann 
durch Erhitzen der eben erwähnten Monoamidoverbindung mit alkoholischem Methylamin, sowie 
durch Behandeln der vorhergehenden Verbindung mit alkoholischem Ammoniak bei 110° darge- 
stellt werden. Schmp. 153—155?. Lóslich in Alkohol und Benzol (41). 
Dimethyldiamidoperchlomethylkyanidin, C,N,(CCI,)(NHCH;),. Polymeres 
Trichloracetonitril wird mit alkoholischem Methylamin auf 110? erhitzt. — Schmp. 206—207* 
Verbindet sich mit Säurer (41). 
Bromacetonitril, CH,BrCN. Brom wirkt auf Acetonitril unter Bildung 
der Verbindung CH,BrCN-HBr ein, welche sich mit Wasser zu Bromammonium, 
essigsaurem Ammoniak und Dimonobromacetamid, (CH,BrCO),NH, zersetzt. 
Man erhält Bromacetonitril durch Einwirkung von Brom auf Jodacetonitril. Es 
siedet bei 148—150° und hat das spec. Gew. 1771 bei 12? (44). 
Dibromacetonitril, CHBr,CN, bildet sich bei der Einwirkung von Brom 
auf eine wissrige Losung von Cyanessigsáure, CH,(CN)COOH, neben Bromo- 
form (43). 
Jodacetonitril, CH,JCN, entsteht quantitativ aus Chloracetonitril beim 
Kochen mit alkoholischem Jodkalium. — Farblose, am Licht sich bräunende 
Flüssigkeit, welche zu Thränen reizt und schmerzhafte Brandwunden erzeugt. In 
Wasser unlöslich. Siedep. 186—187°- Liefert mit Silberacetat Acetoxyaceto- 
nitril (44). 
Knallsäure, C,H,N,0,. Von dieser Säure leiten sich durch Eintritt von 
Metallen an Stelle der Wasserstoffatome eine Reihe von Salzen ab, von denen 
das Quecksilbersalz (s. unten) wegen seiner explosiven Eigenschaften zur Be- 
reitung von Zündsätzen eine ausgebreitete technische Verwendung findet. Bereits 
im Jahre 1800 zeigte HowarD (45), dass beim Erhitzen von salpetersaurem Silber 
oder Quecksilber mit Alkohol und überschüssiger Salpetersäure krystallinische, 
leicht verpuffende Niederschlige, das Knallquecksilber und das Knallsilber, er- 
halten werden. Ihre durch LieBic (46) ermittelte Zusammensetzung wurde von 
Gay-Lussac (47) bestätigt. Was die Constitution der Knallsáure betrifft, so 
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.