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Nachdem das abgeschiedene grauweisse Knallquecksilber herausgespült worden ist, kann
der Kolben sofort wieder von neuem beschickt werden. Bei einiger Uebung kann man mit
9 Kolben in einem halben Tage bequem 1 Kgrm. Knallquecksilber darstellen (53, 54). Die
Operation ist gefahrlos (54); indessen ist es noch bequemer, anstatt bei der Darstellung des
Knallquecksilbers den Alkohol zur Quecksilberlósung zu geben, umgekehrt die letztere in den
Alkohol unter fortwührendem Umschütteln einzutragen, weil in diesem Falle das Auftreten rother
Dämpfe, also eine gefahrbringende Reaction überhaupt nicht eintritt. Man kann auf diese
Weise mehrere 100 Grm. Quecksilber auf einmal verarbeiten; auch braucht man die Quecksilber-
lösung nur bis 70° abzukühlen. Die Mischung der beıden Flüssigkeiten ist wasserhell. Falls
die Reaction nicht spontan anfängt, erwärmt man auf dem Wasserbade, bis Bläschen sich zu
entwickeln beginnen, und stellt sodann den mit einem weiten Glasrohr als Luftkühler versehenen
Kolben ins Freie. Die Reaction geht ziemlich stürmisch fort, indem das Knallquecksilber
sich allmählich absetzt. Wenn man auf 25 Grm. Quecksilber, 300 Grm. Salpetersäure (spec.
Gew. 1:34) und 250 Grm. Alkohol (90$) verwendet, so gelingt es, ein vollkommen farbloses
Prüparat zu erhalten (55).
Wenn man eine von salpetrigen Gasen freie Lósung von Quecksilber in Salpetersáure mit
Alkohol behandelt, so entsteht kein Knallquecksilber, sondern eine andere Quecksilberverbindung
(s. unten).
Das Knallquecksilber krystallisirt aus kochendem Wasser in seideglänzenden,
sehr zart anzufühlenden Nadeln (46), welche 4 Mol. Krystallwasser enthalten,
während das bei der Darstellung ausfallende wasserfrei ist (57). Es ist wenig in
kaltem, leichter in heissem Wasser löslich. Es besitzt einen süsslichen metalli-
schen Geschmack und ist sehr giftig. Sein spec. Gew. beträgt 4:49 (58). Es
verpufft in trocknem Zustande sehr heftig beim Erhitzen, durch Reiben und
Schlag, ebenso in Berührung mit concentrirter Schwefelsäure.
Nach Versuchen von BERTHELOT und VIEILLE (58) geht dabei die Zersetzung des Knall-
quecksilbers in sauerstofffreier Atmosphäre nach folgender Gleichung vor sich:
C,N,0,Hg — 2C0 + 2N + Ha,
3 Grm. Knallsilber lieferten thatsüchlich im Mittel 234-2 Cbcm. Gas. Dabei entwickelte
1 Grm. eine Wärmemenge von 403:5 Cal, eine Quantität, welche hinreichend ist, um die ent-
standenen gasfôrmigen Produkte auf 4200° zu erhitzen. Der Druck auf die Stahirähren, in
welchen die Verpuffung des Knallquecksilbers vorgenommen wurde, war geringer als bei An-
wendung gleicher Mengen Schiessbaumwolle. Die heftigere Wirkung des Knallquecksilbers muss
daher darauf zurückgeführt werden, dass die Zersetzung in unendlich kurzer Zeit erfolgt, dass
die entstehenden Produkte sich gar nicht dissociiren und dass die Masse des Knallquecksilbers
sehr dicht ist, so dass im ersten Moment die entstehenden gasfórmigen Produkte nur einen sehr
kleinen Raum ausfüllen und daher auf ihre Umgebung einen ausserordentlich hohen Druck
ausüben. In der That zeigte sich bei einem Experiment, bei welchem Knaliquecksilber am
Boden einer Stahlbombe zur Explosion gebracht wurde, die Stelle, wo es sich befunden hatte,
eingedrückt, wenngleich der schliessliche Druck kaum 50 Atmosphüren betrug.
Lüsst man Chlor auf unter Wasser befindliches Knallquecksilber einwirken,
so erhält man Chlorpikrin, Chlorcyan und Quecksilberchlorid (63), während bei
der Einwirkung von Brom Dibromnitroacetonitril gebildet wird, wahrscheinlich
neben Brompikrin (66); ebenso liefert Jod mit Knallquecksilber, welches sich
unter Aether befindet, Dijodnitroacetonitril (67). Beim Kochen von Knallqueck-
silber unter Wasser mit Zink, Kupfer oder Silber erhält man Knallzink, Knall-
kupfer, Knallsilber, bei der Behandlung von Knallquecksilber mit Wasser und
Natriumamalgam Knallnatrium (s. unten).
Verdünnte Salzsäure zersetzt Knallquecksilber unter Bildung von Ameisen-
siure und Hydroxylamin. Die Zersetzung erfolgt glatt nach der Gleichung:
C,N,0,Hg + 2HCl + 4H,0 — 2HCOOH -- 2NH40 + HgCl, (59)-