Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

186 Handwörterbuch der Chemie. 
lation von toluol-p-sulfosaurem Kalium mit Cyankalium (333), beim Erhitzen von 
Phosphorsäuretri-p-kresylester mit Cyankalium (326), beim Behandeln von For- 
motoluid, C(H,(CH,)NH COH. mit erhitztem Zinkstaub (247). — Schmp. 28:5?, 
Siedep. 217:8? (333). Liefert bei der Reduction mit Natrium und Alkohol To- 
lubenzylamin, CH,C,H, CH,NH, (258). 
m-Nitro-p-Cyantoluol, C,H,CH,(CN)NO,. Aus dem entsprechenden Ni- 
trotoluidin durch Behandeln des Diazotirungsproduktes mit Cyankupfer-Cyankalium 
dargestellt. — Schmp. 101? (388, 387, 386). 
m-Amido-p-Cyantoluol, C,H,CH,(CN)(NH,). Durch Reduction des 
vorhergehenden Körpers mit Zinnchlorür oder Zinn und Salzsäure erhalten. — 
Schmp. 94° (388, 386). 
m-Acetamido-p-Cyantoluol, C,H,(CH,)(ÉN)\(NHCOCH,). Schmelz- 
punkt 133° (388). 
f-Phenyläthylcyanid,(Nitril derHydrozimmtsäure), C;H,CH,CH,CN, 
bildet sich bei der Einwirkung von Cyankalium auf Phenyläthylchlorid (334) und 
ist im ätherischen Oel der Brunnenkresse (Nasturtium officinale) enthalten (335). 
Siedep. 261° (corr.); spec. Gew. 1:0014 bei 18? (335). 
f-Phenyl-a-Amidopropionitril, C;H,CH,CH(NH,)CN. 
20 Grm. Phenyläthylaldehydcyanhydrin, C,H,CH,CH(OH)CN, werden mit 28 Grm. 
lOproc. alkoholischer Ammoniaklósung i—1 Stunde auf dem Wasserbade erwürmt. Es bildet 
sich neben dem Amidonitril Phenyl-a-Imidopropionitril (s. unten). 1Oproc. Salzsäure löst das 
Amidonitril auf, wáhrend das Imidonitril ungelóst zurückbleibt. Ammoniak fállt aus der Lösung 
des salzsauren Salzes das Amidonitril. 
Leicht zersetzliches Oel (336). 
Salzsaures p-Phenyl-a-Amidopropionitril, CSH,CH,CH(CN)NH,' H Cl. Glin- 
zende, rhombische Prismen (336). 
GEHN 
B-Phenyl-a-Imidopropionitril, NH X, entsteht bei der Be- 
C,H,CH,CHCN 
handlung von Phenyláthylaldehydcyanhydrin mit Ammoniak neben dem Amido- 
nitril (s. dieses). Bildet nach dem Krystallisiren aus heissem, verdünntem Alkohol 
ein krystallinisches Pulver vom Schmp. 86—87?. Das salzsaure Salz, 
C,,H,,Ng,:HCIl, scheidet sich krystallinisch aus, wenn man in die ätherische 
Lósung trocknes Chlorwasserstoffgas leitet. Es wird von Wasser in seine Com- 
ponenten zersetzt. 
Krystallisirt man das Phenylimidopropionitril aus Aether um, so krystallisiren 
zwei verschiedene Modificationen aus. Beide gehoren dem monoklinen System 
an. Die eine bildet grossere flache Prismen mit sechsseitiger Umgrenzung und 
schmilzt bei 105—106°, die andere bildet kleinere Täfelchen mit rhombischer 
Umgrenzung und schmilzt bei 108—-109? (336). 
a-Phenylpropionitril (Nitril der Hydratropasáure), C;H,CH(CH,) 
CN, erhält man bei der Einwirkung von Phosphorpentachlorid auf das Amid der 
Hydratropasáure (398) oder besser durch Behandeln von Benzylcyanid mit festem 
Aeznatron und Jodmethyl (399). 
Aequivalente Mengen von Benzylcyanid und festem, vorher geschmolzenem und in heissem 
Mórser gepulvertem Natron werden mit einander vermischt, mit Jodmethyl versetzt und gelinde 
erwärmt, Aus dem entstehenden Gemisch von Methylbenzylcyanid, wenig Amiden, Natron, Jod- 
natrium und unverändertem Benzylcyanid lässt sich durch Rectification ein Gemenge von Benzyl- 
    
   
   
   
   
  
   
   
  
   
   
   
  
    
    
    
    
   
   
     
    
   
  
  
   
   
  
  
    
   
    
    
    
    
    
cyanid u 
üthylat t 
Phenylzi 
gewasch: 
gehende 
mit Ben: 
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emphehl 
Sie 
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holische 
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