204 Handwórterbuch der Chemie.
tropfenweise einfliessen gelassen (17). Nach einiger Zeit sammelt sich das rohe Nitroso-Ortho-
kresol am Boden als grauweisser Niederschlag an, der wie bei Nitrosophenol angegeben zu
reinigen ist.
2. Toluchinon in dem zweihundertfachen Gewichte Wasser wird mit salzsaurer Hydroxyl-
aminlósung 24 Stunden sich selbst überlassen, darauf ausgeüthert, die ätherische Lösung mit
Thierkohle behandelt, eingeengt und mit Ligroin versetzt (18).
Lichtgraue Wärzchen (aus Benzol), schóne, lange, weisse Nadeln (aus Wasser).
Schmilzt bei 134°—135° unter Zersetzung. In kaltem Wasser schwer löslich,
leicht in siedendem, ebenso in Alkohol, Aether, Chloroform, schwieriger in Ben-
zol. Verdünnte Alkalien lösen es mit rothbrauner Farbe; Säuren fällen es als
weissen, flockigen Niederschlag wieder aus.
Ferricyankalium führt Nitroso-Orthokresol über in das bei 94?—95? schmelzende
Nitroorthokresol; Salpetersáure vom spec. Gew. 1:33 in das Dinitroorthokresol
vom Schmp. 85?—86?. Durch Reduction entsteht aus dem Nitrosoorthokresol
das bei 174?—175? schmelzende Amidokresol. — Durch Schmelzen von 1 Thl.
Nitroso-o-Kresol mit 15 Thln. trockenem essigsaurem Ammoniak und 5 Thln. Salmiak
CH; (1)
entsteht Nitroso-o-Toluidin, C;H,N4,O0 = C NE C) (64). (Schmp. 178°.)
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Salze (17). Natriumsalz, C,H;NaNO, +3 H,O, bildet braune Nädelchen. In Wasser
und Alkohol leicht mit rothbrauner Farbe löslich. Erhitzt verpufft es. Verliert das Krystall-
wasser vollständig im Exsiccator über Schwefelsäure.
Kaliumsalz, C;H,KNO,, bildet ebenfalls braune Nadeln (aus Aceton).
Das Silbersalz wird aus der wässrigen Lósung der Alkalisalze als brauner, gelatinóser Nieder-
schlag gefällt, der sich beim Kochen in grau-violette Krystalle umwandelt. Die Salze der
Schwermetalle geben mit den Alkalisalzen amorphe Niederschlüge verschiedener Farbe; so Blei-
acetat gelb, Ferrichlorid braun etc.
Nitroso-m-Kresol, C,H,NO,-— OH-C.H,(NOJ)CH,; [CH,:OH:NO
= 1:3:4]. Bildung: 1. Beim Zersetzen von Nitrosodimethyl-m-'Toluidin durch
Kochen mit Natronlauge (19) 2. Durch langsames Eintragen von Nitrosylsulfat
in ein Gemenge von 1 Thl. m-Kresol und 30 Thin. Wasser bei 0? (20).
Darstellung: Man trägt in ein siedendes Gemenge von 90 Thln. Wasser und 10 Thln.
Natronlauge (spec. Gew. — 115) 2 Thle. salzsaures Nitrosodimethyl -m-Toluidin ein und kocht
so lange, bis die grünliche Fárbung der Flüssigkeit in eine mehr brüunliche übergegangen ist;
nach dem Abkühlen versetzt man mit verdünnter Schwefelsäure und extrahirt mit Aether oder
filtrirt auch direkt den entstandenen Niederschlag ab.
Kleine Nadeln (aus Wasser und Benzol); dicke Prismen (aus Eisessig). Zer-
setzt sich bei 145°—150°. Etwas löslich in heissem Wasser; leicht in Alkohol,
Benzol, Chloroform, Eisessig; schwerer in Aether.
Das Nitrosokresol zeigt die LIEBERMANN’sche Nitrosoreaction.
Durch Oxydation mit Ferricyankalium in alkalischer Lösung entsteht p-Nitro-
m-Kresol.
Eisessig und Salpetersäure erzeugt ein bei 106° schmelzendes Trinitrokresol.
— Bildet mit 15 Theilen Ammoniumacetat und 5 Theilen Salmiak Nitroso-m-
CH; (1)
Toluidin (64), C,H,— NH, (3) (Schmp. 115—116?).
^NO (6)
Acetylderivat, C,H,NO, — C,H,(C,H4,O0)NO,, entsteht aus dem Nitrosokresol und
Essigsüure-Anhydrid und bildet schóne starke Prismen vom Schmp. 92*.
Nitrosopropyl-m-Kresol, C,H,(C,H;, CH,, NO, OH).
Darstellung; Man fügt zu einer mit Eis gekühlten alkalischen Lösung von 7 Grm.
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