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Oele, ätherische.
müssen. Durch dieses Verfahren werden Fälschungen in den allermeisten Fällen
mit Sicherheit entdeckt (87).
Die von verschiedenen Seiten empfohlenen ailgemeinen Reactionen mit
Schwefelsäure, Salpetersáure etc, welche mit vielen Oelen Färbungen hervor-
bringen, sind dagegen in den meisten Füllen nicht mehr geeignet, für sich allein
sichere Schlüsse auf die Natur der vorkommenden Fälschungen zuzulassen.
Wir beschränken uns auf diese kurzen Hinweise und auf die Mittheilung einiger
als zweckmässig empfohlener Methoden, die wir uns wiederum erlauben, z. Thi
dem citirten Artikel in MusPRATT's Chemie 2, pag. 60—75, zu entnehmen.
Von den öfter vorkommenden Fälschungen sind zu erwähnen solche mit
fetten Oelen, Alkohol, Schwefelkohlenstoff, Terpentinöl, Petroleum etc.
Fette Oele werden der Leichtigkeıt ihres Nachweises wegen seltener als Verfälschungs-
mittel angewendet. Ein Tropfen auf Papier verdunstet hinterlässt bei Gegenwart von fettem
Oel etc. einen bleibenden Fleck. Uebrigens hinterlisst auch ein Oel, welches Harz enthält,
einen bleibenden Fleck, der jedoch mehr an den Ründern des verdunsteten Tropfens auftritt.
Harz lässt sich auch erkennen durch den beim Verdunsten auf dem Uhrglas bleibenden Rück-
stand, welcher erstarrt und in Alkohol lóslich ist. Ein in Alkohol lóslicher Rückstand kann auch
aus Ricinusoól bestehen. Dieses wird durch den charakteristischen Oenanthsüuregeruch entdeckt,
welcher auftritt, wenn man mit wenig Salpetersäure versetzt und diese nach Ablauf der stürmi-
schen Reaction wieder mit Soda neutralisirt, Beim Erhitzen dcs Rückstandes auf dem Platin-
blech entsteht der Geruch des verbrannten Fettes; beim Erhitzen mit Kaliumbisulfat der stechende
Acroléingeruch.
Die Prüfung auf Alkohol geschieht sicher durch Beobachtung der auf Zusatz von Wasser
eintretenden Volumünderungen des Wassers und des Oeles.
»In einem calibrirten Glasrohr wird ein bestimmtes Volum, z. B. 10 Cbcm. des Oeles, ab-
gemessen und ein gleich grosses Volum Wasser zugefügt. Das mit einem Korke gut ver-
schlossene Rohr wird etwa eine Minute lang kräftig geschüttelt und dann aufrecht gestellt, bis
das Oel sich vom Wasser gesondert hat. Bei Abwesenheit von Alkohol ist die wässrige Schicht
genau so gross, wie vorher, während vorhandener Alkohol dem Oele durch das Wasser entzogen
wird und daher die wüssrige Schicht vergróssert und das Oelvolumen verringert erscheint.«
Ist die beim Schütteln mit Wasser eintretende Volumveründerung unbedeutend, so trennt
man das Wasser von dem Oele und unterwirft ersteres der Destillation, wobei man nur die zu-
erst übergehenden Tropfen sammelt. Mit diesen stellt man die bekannte Jodoformreaction auf
Alkohol an.
Chloroform kommt, entgegen den Angaben mancher Lehrbücher, selten oder nie als
Fälschungsmittel vor (87). Ueber seinen Nachweis vergl. (2).
Ueber den Nachweis von Sch wefelkohlenstoff vergl. bei Senfol.
Prüfung auf Terpentinól. Die älteren Methoden haben heute nur noch geringen Wer.h,
Wenn man terpentinólhaltiges ütherisches Oel zwischen den Hànden reibt oder entzündet und
rasch wieder auslóscht, so lässt sich der Geruch des Terpentinóls wahrnehmen. In einzelnen
Füllen, doch nur selten, lässt sich die'Jodprobe. anwenden, z. B. zum Nachweis von Terpentin-
öl in Pfefferminzól ^ Dieselbe beruht darauf, dass Jod mit Terpentinol lebhaft unter Erwärmung,
mit vielen anderen Oelen gar nicht oder wenig reagirt. Die Probe wird auf dem Uhrglas durch
Zusammenbringen weniger (4—5) Tropfen des zu prüfenden Oeles mit etwas (ca. 0:1) Jod aus-
geführt. Ueber das Verhalten einzelner Gruppen ütherischer Oele vergl. MusPRATT (2).
Die einzig sicher^ und entscheidende Methode zur Auffindung des Terpentinóls beruht auf
dem Nachweis des Pinens. Sie ist daher nur bei solchen Oelen anwendbar, welche im nor-
malen Zustande kein Pinen enthalten. Man fractionirt das Pinen heraus, stellt nach WALLACH
(vergl. Art. Terpene) das Pinennitrosochlorid und aus diesem eine Base, etwa die Benzylamin-
oder die Piperidinverbindung dar.
Ueber die quantitative Bestimmung des #therischen Oeles für sich oder neben fettem
Oel, basirt auf die Lôslichkeit beider in Petroleumäther (Siedep. unter 40°), vergl. DRAGENDORFF
u. OssE (136).