392 Hanawórterbuch der Chemie.
als es den auf kaltem Wege dargestellten zukommt (2). Die folgenden Arten
von Citrusölen sind zu unterscheiden:
11. Citronenöl aus den Fruchtschalen von Citrus Limonum Risso; grün-
lich oder gelb, frisch mit Wasser destillirt farblos, spec. Gew. 0:856 bei 10?, 0:854
bei 15° 0852 bei 20? (5a, 28), siedet 160—175? (1) zum grössten Theil 173 bis
174° (29), [x]p = + 10932 (1) = 4- 58:34 bis 59:16? (28, 30). Die Bestandtheile
des Citronenóls bilden: 1. ein Terpen, identisch mit Limonen (Citren) (4c) vom
Siedep. 176? (Hauptbestandtbeil, ca. 70 0); 2. ein mit dem französischen Terpentin-
öl stimmendes Terpen (ca. 59), C, 9 H, ç, identisch mit Pinen; 3. Cymol (ca. 62.
4. eine über 200? siedende rechtsdrehende /erbindung C, 9 H,, O (10—152) (30).
Nach WniGHT (32) ist als Hauptbestandtheil eine Verbindung C, , H,, O vorhanden,
die sich mit Brom vereinigen lässt zu einer Verbindung, welche beim Erhitzen
in Bromwasserstoff, Wasser und Cymol zerfällt. In geringer Menge (6— 82) ent-
hilt das Citronenol auch die als »Citral« bezeichnete Verbindung. C, , H4 OQ;
Siedep. 222— 2277; vergl. Eucalyptusóle (sd).
Oel der Blátter von Crus Limonum; beginnt bei 155? zu sieden, enthàlt
ein Terpen, C,, H,,, vom Siedep. 166—168?, spec. Gew. 08549 bei.19:5? (31).
12. Pommeranzenschalenól, aus den Schalen von Citrus vulgaris Risso,
Varietät bittere Orange oder Pommeranze, Citrus Bigaradia Duham. Das durch
Pressen mit der Hand gewonnene Oel siedet 175—179° (33). Den Hauptbestand -
theil bildetdas Limonen (Hesperiden), Siedep. 175—176? (4c); ausserdem ist eine
180—220° siedende, sauerstoflbaltige Verbindung, C,,H,,4,0, vorhanden, welche
beim Erhitzen allmählich verharzt (34, 33)
13. Apfelsinenschalenól, aus den Fruchtschalen von Citrus vulgaris,
Varietät süsse Orange oder Apfelsine, Citrus Aurantium Risso ; spec. Gew. 0:854
bei 10°, 0-850 bei 15° (5a); enthält Terpen (35).
14. Bergamottól, aus den Fruchtschalen von Citrus Bergamia Risso,
braungelb, honigfarben, bei Anwendung unreifer Früchte grünlich. Smaragd-
grüne Farbe rührt von der Aufbewahrung in schlecht verzinnten Kupfergefässen
(5e); spec. Gew. 0:887 bei 10?; 0:883 bei 15?, 0880 bei 20° (5a), siedet 183
bis 195°; löslich in § Thl. Weingeist von 0:85 spec. Gew., in 2 Thin. Weingeist
von 0:95 spec. Gew. (1). Rechtsdrehend.
Bestandtheile: Bergapten, Bergamottcampher, welches sich beim Stehen
ausscheidet. Die Menge desselben ist sehr gering, hóchstens wenige Procente
betragend (87). Dasselbe bildet farblose, seideglünzende Nadeln vom Schmp. 186?
(36), 181—182? (37); wenig in Wasser, leichter in Weingeist lóslich, sublimirt
schon unterhalb des Schmelzpunktes; Zusammensetzung: Cullo04 (30);
C,7H;, 60; (37) (aus heisser Essigsäure krystallisirt); concentrirte Schwefelsäure,
Natronlauge lösen es mit gelblicher Farbe. Rauchende Salpetersäure erzeugt
eine farblose Säure (Bergaptensäure, Schmp. 103—1049?, verliert bei 100? 31 9 Wasser,
sublimirt bei 160° in Nadeln) (36). Ferner enthält das Bergamottöl ein bei 175
bis 180° siedendes Terpen, welches identisch ist mit Limonen. Die Natur des
zwischen 180—190° siedenden Hauptbestandtheiles ist noch nicht aufgeklärt.
Derselbe liess sich in Cynen (Dipenten) invertiren (4c).
15. Limettól, das Oel der Fruchtschalen der in Ostindien heimischen Citrus
Junetta Risso. Spec. Gew. 0:9051 bei 15:5°, enthält ein Terpen vom Siedep. 176?;
das Dibromid soll beim Erhitzen nur wenig Cymol liefern (Unterschied von Hes-
periden). De: über 250? nicht flüchtige Antheil entsprach der Formel C;4,H5sO05,
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