Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

  
316 Handwörterbuch der Chemie. 
geschätzt ist das englische, besonders das Mitchamöl, welches oft 40—452 Men- 
thol enthált, wáhrend sich im amerikanischen davon nur 20—259. vorfinden (2). 
Das italienische Pfefferminzól zeigte ein spec. Gew. von 0:9921— 0:915 bei 
19° und siedete zwischen 195—222; in Kältemischung fand eine Ausscheidung 
von Menthol nicht statt (5e). 
Das russische Pfefferminzól zeigte ein spec. Gew. 0908 bei 20°, Siede- 
punkt 195—222°, wurde in Kältemischung nur dünn:breiartig, enthielt also nur 
geringe Mengen von Menthol (5e). 
93. Das japanesische Pfefferminzól ist am reichsten an Menthol, von 
dem es 50— 554 enthált (2). Es besitzt einen bitteren Beigeschmack, der viel- 
leicht von Menthon, C,,H,,O0, herrührt (5a). Die Mutterpflanze ist nicht be- 
sonders benannt. Sie soll am meisten der Mentha aquatica var. subspicata ähneln 
(87, 153). Als gewóhnliches rectificirtes japanesisches Pfefferminzól wird auch 
das Nebenprodukt der Darstellung des krystallisirten Menthols in den Handel 
gebracht (5a). 
94. Krauseminzol aus dem Kraut von Mentha crispa, zum Theil wohl 
auch von M. aquatica, 1.. und von M. silvestris, L. (154). Spec. Gew. des deutschen 
Krauseminzóls 0:930 bei 10?, 0:925 bei 15°, 0922 bei 20° (5a), bei verschiedenen 
Sorten 0:91— 0:93 (2). Esist gelblich und nimmt bald dunklere Farbe an; links- 
drehend: — 9*3 (154). Beginnt bei 170? zu kochen, der grósste Theil geht über 
200? über. Es enthàlt ein Terpen, C,,H,,, und eine dem Carvol des Kümmel- 
óls (s. d.) isomere Verbindung, C,,H,,O, Krauseminzcarvol, welches sich 
dem ersteren im Allgemeinen gleich verhált, jedoch durch das optische Drehungs- 
vermögen und den Geruch unterscheidet: Spec. Gew. — 99593 bei 20°; ap = 
— 62:46?, Siedep. 223—224? (251). 
Im Handel unterscheidet 'man deutsches und amerikanisches Krause- 
minzól, die keinen wesentlichen Unterschied zeigen. Von geringerem Werth ist 
das russische Krauseminzól, spec. Gew. — 0:883 bei 20? (se). 
95. Poleydl aus Mentha pulegium, L., auch aus Pulegium micranthum, CLAUS 
(Russland). Das vorwiegend im südlichen Frankreich und Spanien aus dem Kraut 
von M. pulegium gewonnene Oel siedet 183—188°, spec. Gew. 0:927 (2, 5c, 155). 
Das rectificirte spanische Poleyöl zeigte ein spec. Gew. 0:945 bei 15°, siedete 
180—230° mehr als 80% gingen erst zwischen 220—230? über (5c). Das aus 
der in den Steppen von Südrussland heimischen Zuegium micranthum gewonnene 
Oel siedet 202—227?; der grósste, bei 227? übergehende Antheil hat ein spec. 
Gew. von 0:932 bei 17? und die Zusammensetzung C,,H, 4,0. Schmelzendes 
Kali erzeugte daraus Essigsáure und Valeriansáure (156). 
96. Monardaól aus dem Kraut von ZZozarda punctata, L., enthält 504% eines linksdrehenden 
Terpens, C,,H,, (5d) und Thymol (157), von welchem ca. 25$ vorhanden sind (5 d), (rechts- 
drehend), neben Sauerstoffverbindungen, C,,H,,O, Ameisen-, Essig-, Buttersüure (5d). 
Der Siedepunkt des noch nicht rein, sondern sauerstoffhaltig gewonnenen Terpens betrug 
294? (157). 
97. Gewóhnliches Dostenoól, aus dem blühenden Kraut von Origanum vul- 
gare, L., blassgelb, spec. Gew. 0:000— 0:950 (2), 0:871 bei 15° (158), ap = — 34:4? 
(158), Siedep. 161? (1). Es besteht vorwiegend aus einem Terpen (2) und ent- 
hált nur sehr geringe Mengen Phenole (158). 
98. Cretisch-Dostenól oder spanisches Hopfenól aus dem blühenden 
Kraut von Origanum creticum, L. Das róthlichgelbe Oel dunkelt an der Luft 
leicht durch seinen Gehalt an Phenolen. Meist dickflüssig und gelbbraun, spec. 
     
   
  
  
  
  
   
   
    
  
   
  
  
   
   
    
  
  
  
  
   
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
     
Gew 
vac 
und 
bei 
niss, 
chlo: 
ähnl 
0:95] 
wiegt 
rothv 
lich 
cam 
sche 
stof 
terp 
Can 
Bes 
lich 
282. 
Pat 
pun 
und 
Ses 
mar 
Spe 
sied 
übe 
Es 
ist 
ZWI 
neo 
wur 
wur 
(Be 
lich 
in \ 
thei 
Stel 
pun 
spe 
Tei
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.