Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
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134. Aetherisches Oel von Z//icium floridanum, ELLIS, dargestellt aus den Blättern und Kapseln, 
besitzt einen an Bergamott- und Orangeblüthenoól erinnernden Geruch. Die Chloroformlósung des 
Oeles wird durch Schwefelsüure grünlich, dann purpurroth gefärbt (201). 
Familie Malvaceae. 
135. Moschuskórnerólaus den Samen von A/emoschus moschatus, MoENCH, 
besitzt Moschusgeruch. Das dchte, ohne jeden Zusatz destillirte Oel, erstarrt bei 
4- 10? und bleibt bei gewóbnlicher Zimmerwárme vollkommen fest; spec. Gew. 
0:900 bei 95? (5c). 
Familie Monimiaceae. 
136. Boldoblütteról aus den Blittern von Boldoa fragans, GAY, besitzt den pfefferartigen 
narkotischen Geruch der Blütter, spec. Gew. 0:918, siedet 175—250?, und enthält Terpen, 
(C,,H,,) und sauerstoffhaltige Bestandtheile (5 c). 
Familie Myricaceae. 
137. Myrica-Oel, Gagelól, aus den Blittern von Myrica Gale, L., brüunliches, bei 12° 
erstarrendes, balsamisch riechendes Oel, spec. Gew. 0:876 bei 17°, enthalt 709 eines Stea- 
roptens (1). 
Familie Myristicaceae. 
138. Muscatblüthenól, Macisól, wird erhalten durch Destillation der sogen. 
Macis oder Muscatblüthe, der Samenschale der Frucht des Muscatbaumes, My- 
ristica moschata, 'TaBG. Das ächte, aus frischen Muscatblüthen (Singapore etc.), 
destillirte Oel hat lieblicheren Gerucb, als das in Europa aus der getrockneten 
Blüthe destillirte (2). Das Oel ist wasserhell, anfangs dünnflüssig, spüter dick- 
flüssig und gelblich, spec. Gew: 0:870—0:930 (2), 0:858 bei 10^, 0:852 bei 20° 
(5a). Es enthült ein bei 160? (202), 163— 164^ (203), siedendes, linksdrehendes 
'erpen, spec. Gew. 0'8529 bei 17:5? (202), [Links-Pinen (4c), und ein sauer- 
stoffhaltiges Oel, C,,H,,0, welches dem Carvol isomer, aber chemisch von 
demselben verschieden ist, da es keine Verbindung mit Schwefelwasserstoff ein- 
geht (204). 
139. Muscatnussôl, das ätherische Oel der Muscatnuss, der Frucht von 
Myristica moschata, Tupc. Dasselbe enthilt Terpene in den Fractionen 163 bis 
164 und 173—179?, ferner sauerstofthaltige Oele in den Fractionen 212—218 
(224° und spec. Gew. 0:9466 (45) GrapEsToNE's Myristicol, C,,H, 50), und 260 
bis 280 resp. 280—290?, welche Verbindungen noch der Klarsteliung bedürfen 
(204). Nach KorLER ist das Muscatnussól identisch mit Muscatblüthenôl (1). 
Familie Myrtiflorae. 
140. Bayöl aus den Blättern von Myrica acris, D C. Spec. Gew. 0:9672 
bis 0:9828 bei 15:5? (205, 5d), dünnflüssig, bräunlich; löst sich nicht vollstándig 
in gleichen Theilen absoluten Alkohols, bildet mit einem gleichen Volum con- 
centrirter Pottaschelósung gemischt, eine halbfeste Masse (5a). Als Bestandtheile 
fand MirTMANN (5f): Pinen, Dipenten (wahrscheinlich), Polyterpen (wahrschein- 
lich Diterpen), ferner Eugenol (Hauptbestandtheil), und in geringen Mengen den 
Methyläther des Eugenols. 
141. Cajeputól aus den Blättern der auf den Molukken und in Ostindien 
heimischen Straucher: Melaleuca minor Swit, M. Leucadendron D C., M. Cajeputi 
RoxB. (2). Das Oel besitzt grüne Farbe, welche von dem Kupfer der Versandt- 
gefässe herrührt. Nach dem Rectificiren mit Wasser wird es farblos. Das spec. 
Gew. des grünen Oels ist 0:927 bei 10°, 0:922 bei 20° (5a). Ungefähr 2 des 
Oeles destilliren von 175—178°, der Rest von 178—250°. Den Hauptbestand- 
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