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wármen auf 100? wurde das Stearopten geruchlos erhalten. Es hat die Zusammen-
setzung eines Kohlenwasserstoftes, ChH on (216, 217). Durch vorsichtigesSchmelzen in
der Sonne und langsames Abkühlen erstarrte es in hexaédrischen, stark licht-
brechenden, abgestumpften, zuweilen gebogenen Krystallen (217). Es schmilzt
bei 39:5?, entwickelt bei 150? Dàmpfe, beginnt bei 272? zu sieden, kocht voll-
ständig bei 275?, wird dabei bráunlich, bei 300? schwarz (217, 216). Der Schmelz-
punkt des nach der Methode von SCHIMMEL & Co. (vergl. unten) gereinigten Stearop-
tens betrug bei türkischem Rosenol 33:5 — 35^, bei deutschem Rosenól 35— 36:5? (5e).
Chromsáure entwickelt schwachen Acroleingeruch; rauchende Salpetersáure wirkt
erst bei mehrtágigem Erhitzen auf das Stearopten unter Bildung von Buttersáure,
Oxalsáure, Bernsteinsáure. Kalium, schmelzendes Kalihydrat, wirken nicht auf
das geschmolzene Stearopten (217). Auch durch Kochen mit alkoholischem Kali
wird das Stearopten des Rosenôles nicht verändert.
Hierauf beruht die von SCHIMMEL & Co. (5e) mitgetheilte Methode der Bestimmung der
Menge des üchten Rosenólstearoptens neben einem etwaigen Gehalt an Wallrath resp. verse if-
baren Fetten etc., wenn solche zur Verfälschung des Rosenöles Anwendung gefunden haben
sollten. Dieser Nachweis zerfällt in 2 Operationen: 1. die Isolirung und Bestimmung des
Stearoptens: 50 Grm. Oel werden mit 500 Grm. Weingeist von 759 auf 70—80? erwürmt, beim
Abkühlen auf 0? scheidet sich das Stearopten nahezu quantitativ aus; es wird von der Flüssig-
keit getrennt, von neuem mit 200 Grm. Spiritus von 752 in gleicher Weise behandelt, und
die Operation solange wiederholt, bis das Stearopten vollstándig geruchlos ist (zweimalige Be-
handlung genügt gewöhnlich). Das türkische Rosenól enthält einen Stearoptengehalt von 12 bis
1489. 2. Bestimmung eines etwaigen Wallrathgehalts des Stearoptens: 3—5 Grm.
Stearopten werden mit 20—25 Grm. alkoholischer Kalilauge (52) am Rückflusskühler gekocht,
der Alkohol verdampft und der Rückstand mit heissem Wasser versetzt. Beim Abkühlen scheidet
sich der grósste Theil des Stearoptens als feste krystallinische Masse ab. Das Stearopten wird
mehrmals in heissem Wasser umgeschmolzen bis das Waschwasser neutral ist, das gesammte
Wasser aber zur Gewinnung der letzten Stearoptenreste zweimal mit Aether ausgeschüttelt. Durch
Verdunsten, Trocknen bei 90? erfáhrt man die Menge des Stearoptens. Die alkalische, wässrige
Flüssigkeit mit Schwefelsäure angesäuert, darf an Aether keine Fettsiure abgeben. Bei reinem
Rosenól muss also die ganze Menge des Stearoptens mit sehr geringem Verlust wieder ge-
wonnen werden.
Um die vielen Unannehmlichkeiten, die durch Ausscheiden des Stearoptens
in verdünntem Alkohol bei der Liqueur- und Parfümfabrikation entstehen, zu ver-
meiden, stellt die Firma SCHIMMEL & Co. in Leipzig ein von Stearopten befreites
Rosenól dar. Dasselbe hat ein spec. Gew. von 0:879 bei 15?; 0:875 bei 20?
und lóst sich leicht auch in sehr verdünntem Alkohol (87).
Von den Verfälschungen des Rosenäls ist diejenige mit Geraniumól am hüufigsten.
Man nimmt an, dass türkisches Geraniumël dazu verwendet werde, doch ist Sicheres nicht be-
kannt, Die Entdeckung von Verfilschungen ist auf chemischen Wege nicht möglich, sondern
erfordert einen geübten Kenner. Sicherheit gewährt nur der Bezug aus ganz zuverlässigen
Quellen (87).
Deutsches Rosenöl. Die Firma SCHIMMEL & Co. in Leipzig ist seit 1884
bemüht, namentlich veranlasst durch die starken Verfälschungen, welche das
türkische Rosenöl erfuhr, ein deutsches Rosenöl zu produciren. Es dienen dazu
insbesondere Centifolien, welche in der Umgegend von Leipzig und. einigen
Nachbarorten im Thüringschen angebaut werden. Ein längerer Transport, resp,
Lagerung des Rohmaterials ist nicht móglich, weil dabei unter Erhitzung die
Feinheit des Aromas verloren geht.
Das deutsche Rosenól ist ausgezeichnet durch ein ausserordentlich feines
Aroma, welches das des türkischen an Lieblichkeit übertrifft. Dagegen besitzt