336 Handwörterbuch der Chemie.
199. Levisticumöl aus der Wurzel von Zevisticum officinale, KocE (260). a) Oel der
Früchte, spec. Gew. 0°935 bei 15°. b) Oel der Wurzeln, spec. Gew. 1:040 bei 15? (87).
200. Meisterwurzól aus der Wurzel von Zmperatoria ostruthium L., farblos bis blassgelb,
dünnflüssig (1), von starkem an Angelicaól erinnerndem Geruch (5 b). Siedet bei 170— 220? (1).
Es enthält einen Kohlenwasserstoff, welcher zwischen 170—190? siedet, spec. Gew. 0:871 bei
15? (5 b). Beim Destilliren über wasserfreier Phosphorsüure geht ein rosmarinartig riechendes
Terpen über. Chlorwasserstoff lieferte damit eine flüssige Verbindung, welcher annähernd die
Zusammensetzung C,;H,,HCl zukam (261).
201. Moschuswurzelöl aus der Wurzel von Perula Sumbul HOOKER;
dunkelbraunes Oel von etwas dicklicher Consistenz; spec. Gew. 0:954 bei 15°.
Werthvoll durch seinen Moschusgeruch, der besonders in der Verdünnung. stark
hervortritt (87).
202. Opoponax-Oel aus dem Opoponax, dem Harz von Opoponax Chi-
ronium, KocH, s. Ferula Opoponax (vergl. Bd. V. pag. 126). Oel von goldgelber
Farbe und angenehmem, balsamischem, etwas an Myrrhe erinnerndem Geruch.
Spec. Gew. 0:9016 bei 157; siedet zwischen 200—300? (87).
203. Osmorrhiza-Oel, aus der Wurzel von Osmorrhiza longistilis, RAF., riecht nach Anis-
und Fenchelôl; durch Wasser scheidet sich wenig leichteres Oel von dem untersinkenden
schwereren. Letzteres zeigte ein spec. Gew. 1.114 bei 10°; erstarrt bei 10—12°, verflüssigt
sich wieder bei 16% beginnt bei 189° zu sieden, ldsst aber den grossten Theil bei 226—227°
iibergehen. Es besteht vorwiegend aus Anethol (262).
204. Pastinaca-Oel aus den Friichten von Pastinaci sativa, L.; farblos, wasserhell, neutral,
spec. Gew. 0.8672 bei 17'5° (263). Es siedet grosstentheils bei 244—245° dann steigend bis
295° und besteht vorwiegend aus dem Octylester der normalen Buttersäure, neben welchem
wenig Propionsäureester vorhanden ist (263). Auch paraffinartige feste Kohlenwasserstoffe
CnH,n wurden beobachtet (255). Im Destillationswasser wurde auch ein Gemenge von Methyl-
und Aethylalkohol (vorwaltend der letztere) nachgewiesen. Etwas Methyl ist wahrscheinlich auch
als Ester vorhanden (255).
205. Petersilienôl aus den Früchten von Apium Petroselinum, L. Grünliches
Oel vom Geruch der Früchte. Spec. Gew. 1:015—1'144 (1) Es siedet von
210 bis ca. 300? (264). Den Hauptbestandtheil des flüssigen Antheils
bildet ein Terpen C,,H,& vom Siedep. 160—164? (264), 157:5—158 (285),
welches intensiven Pertersiliengerüch und ein spec. Gew. 0.865 bei 12? zeigt.
(p) — 30:8? (bestimmt mit dem Wirp'schen Apparat) Das Terpen ist also
wahrscheinlich Links-Pinen (d. Ref). Mit Chlorwasserstoff behandelt bildet
es auch nach längerem Stehen nur wenige Krystalle (Schmp. 115—116?). Mit
Jod entsteht Cymol (264). Das Stearopten des Petersilienóls wird als Apiol
oder Petersiliencampher bezeichnet (265). Das Apiol lässt sich auch durch
directe Extraction mit Weingeist und Aether aus den Petersiliensamen gewinnen,
durch Thierkohle entfirben u. s. w. Nach dem Umkrystallisiren aus Weingeist
bildet es lange weisse Nadeln von schwachem Petersiliengerucb, Siedep. ca. 300?
(264, 266) 294? (286), Schmp. 30°, erstarrt langsam erst bei 21? wieder (266).
Spec. Gew. 1'015 (Rump, cit. sub 267). Es ist leicht lôslich in Weingeist, Essig-
sáure, Aether, Chloroform.
Das Apiol hat die Zusammensetzung C,,H,,0,. (267, 264, 286, 287).
Conc. Schwefelsäure firbt es schon roth und macht es erstarren. Salpeter-
sáure erzeugt Oxalsáure. Natrium, Kalilauge sind ohne Einwirkung. Durch
längere Einwirkung alkoholischer Kalilauge wird es in zwei krystallinische Ver-
bindungen gespalten (264, 287).
206. Ptychotisól, Ajowanöl, aus den Früchten von Péyrhotis Ajowan DC,,
hellbraun, von angenehm gewürzhaftem Geruch, spec. Gew. 0:896 bei 12° (1),
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