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Oelsáuren. 343
Die niederen Glieder der Oelsáurereihe sind unzersetzt flüchtig und mit
Wasser mischbar. Mit dem Molekulargewicht steigt der Siedepunkt, wührend die
Löslichkeit in Wasser und das spec. Gew. abnimmt. Die höheren Säuren sind
nicht ohne Zersetzung flüchtig und in Wasser unlöslich. Von der höheren Fett-
säuren, mit welcher sie viele Aehnlichkeit besitzen, unterscheiden sie sich durch
die Löslichkeit ihrer Bleisalze in Aether.
Die Säuren addiren direkt Wasserstoff, Chlor, Brom und Halogenwasser-
stoffsäuren unter Bildung von gesättigten Säuren, CnHanO,, oder von Substitutions-
produkten derselben.
Oxydationsmittel wirken zunächst auf den doppeltgebundenen Kohlenstoft
ein; die Säuren werden daher entweder gespalten oder in Oxysäuren resp. Oxy-
lactone umgewandelt. Bei der Oxylation herrschen bestimmte Regelmässigkeiten,
welche jedoch noch nicht vollständig aufgeklärt sind.
Verdünnte Salpetersáure erzeugt unter Sprengung des doppeltgebundenen
Kohlenstoffs in vielen Fällen zweibasische Säuren, C,Hyn —2O,-
CH, — COM
CH =CH-—CH,—CH, — CO, 440 — 1 + HCO,H
CH, — CO,
Allylessigsäure Bernsteinsäure.
Kaliumpermanganat löst ebenfalls die doppelte Kohlenstoffbindung, führt
jedoch die Säuren in Dioxysäuren resp. Oxylactone von gleichem Kohlenstoff-
gehalt über.
06 H; "UG I.
CH,CH=C< CH, = CH; — CH(OH) — COB ch iy
Aethylcrotonsáure Dioxydiäthylessigsäure.
Schmelzendes Kali bewirkt ebenfalls Sprengung des Moleküls unter Bildung
von zwei Fettsäuren, deren eine in vielen Fällen Essigsäure ist.
Die Säuren, welchen die Constitution R-CH —CH,— CH4,COOH und
R.CH — CH, — CH, — CH,COOH zukommt, gehen beim Erwärmen mit ver-
dünnter Schwefelsäure in isomere Lactone über, z. B.
CH;,— CH,—CH— CH,—CH,
o riii eg
Caprolacton.
Hydrosorbinsäure
Bei den geometrisch isomeren Säuren kommen sehr leicht Umlagerungen
vor. Die Isocrotonsäure geht beim Erhitzen auf 170—180° in Crotonsäure über;
bei Gegenwart von wenig Salzsäure erfolgt diese Umwandlung schon bei 100°.
Die Angelikasäure wird durch Kochen in Tiglinsäure umgewandelt. Bei den an
Kohlenstoff reicheren Säuren wird diese Umwandlung durch geringe Mengen von
salpetriger Säure bewirkt; die flüssige Oelsäure geht z. B. in die feste Elaïdin-
säure über.
Acrylsäure, CH, = CH—COOH. Dieselbe wurde zuerst durch Oxydation
von Akrolein (1) dargestellt, welche unter dem Einflusse der Luft und durch
Silberoxyd erfolgt. Sie entsteht ferner durch Oxydation von Allylalkohol mit
Platinschwarz, oder mit Chromsäure (2), durch Einwirkung von alkoholischem
Kali auf ß-Jodpropionsäure (3), von Zink und Schwefelsäure (4) oder von
wässrigem Jodkalium (5) auf a-8-Dibrompropionsäure, von Natriumalkoholat auf
Jodoform (6), und durch Destillation von hydracrylsauren (7) Salzen oder von
milchsaurem Calcium (8), in letzterem Falle neben anderen Produkten.
Zur Darstellung wird Acroleïn (9) in dem dreifachen Vol. Wasser gelôst, zu frisch ge-
fälltem Silberoxyd gesetzt, einige Zeit vor Licht geschützt hingestellt, dann zum Sieden erhitzt