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Osmium. 383
Osmiamsaures Natrium ist wie das Kaliumsalz darzustellen, lásst sich aber wegen
seiner Leichtlóslichkeit nicht von überschüssigem Natron trennen. Besser ist es, das Silbersalz
mit Kochsalzlósung zu zerreiben, bis das gelbe Silbersalz vóllig in weisses Chlorsilber über-
geführt ist, und das Filtrat neben Vitriolól zu verdunsten. Das Salz bildet krystallwasserhaltige,
ziemlich grosse Prismen, die in Wasser und Weingeist leicht lóslich sind.
Osmiamsaures Ammonium entsteht durch Einwirkung von Ammoniak auf Ueber-
osmiumsäurelôsung. Die Lösung zersetzt sich aber rasch. Durch Wechselzersetzung des Silber-
salzes mit Chlorammonium erhált man das Salz in grossen, wasserfreien Krystallen, die sich
bei 195? unter Verpuffung zersetzen, in Wasser und Weingeist leicht lóslich sind.
Osmiamsaures Barium, BaN,Os,O,, wird aus dem Silbersalz wie das Natriumsalz
dargestellt. Gelbe, glünzende Nadeln, welche bei 150? verpuffen und in Wasser ziemlich leicht
lóslich sind.
Osmiamsaures Blei. AufZusatz von salpetersaurem Blei zu der Lósung des Kaliumsalzes
scheiden sich erst nach lüngerer Zeit einzelne, leicht zersetzbare Krystalle aus. Bei Anwendung
des Natrium- oder Ammoniumosmiamats scheidet sich sogleich ein gelber, krystallinischer
Niederschlag aus, der beim Auswaschen aber leicht schwarz wird.
Mit Chlorblei oder mit salpetersaurem Blei und etwas Salzsáure giebt osmiamsaures Kalium
einen gelben, krystallinischen Niederschlag, welcher eine Doppelverbindung von osmiamsaurem
Blei und Chlorblei ist (FRITZSCHE und STRUVE).
Oxyosmiumchlorür-Ammoniak, OsO,Cl, 4NH,, oder Osmiamid-
Chlorammonium, OsO,(NH,),2NH,CI, entsteht nach FnEMv (6) als gelber
krystallnischer Niederschlag, wenn die wássrge Lósung von osmiumsaurem
Kalium mit Salmiak versetzt wird.
K,0sO, + 4NH,C1 = OsO,(NH,), 2NH, Cl + 2K CI + 2H,0.
CLaus und Jaco: (20) sehen den Kórper als Osmiobiammoniakchlorür,
Os(NH;),'Cl,2- 2H,O, an. (QGirBBs und GENTH (27) bestátigen die von FREMY
gegebene Zusammensetzung, schreiben die Formel aber 4N H,: OsO,' Cl, (Osmyl-
tetramindichlorid). Beim Glühen des Kórpers bleibt reines Metall zurück. In
Wasser lóslich, unlóslich in Weingeist, sowie in Salmiaklósung. Die wàssrige
Lósung zersetzt sich leicht, beim Kochen derselben entwickeln sich unter Ab-
scheidung eines braunen Niederschlages Dümpfe von Ueberosmiumsáure. Die
Lósung giebt mit gelbem Blutlaugensalz eine schón violette Färbung, eine áusserst
empfindliche Reaction (GrBBs).
Oxyosmiumhydroxydul-Ammoniak, Osmidiammoniumhydroxyd,
0s0,-(NH,),-(OH),, ist vermuthlich in der gelben, alkalisch reagirenden
Flüssigkeit enthalten, welche man durch Behandeln der vorigen Verbindung
mit Silberoxyd und Wasser erhàlt [CrAUs (17). Bei Anwendung eines Ueber-
schusses von Silberoxyd zersetzt sich die Osmiumbase leicht unter Bildung
von Ueberosmiumsáure, Ammoniak und einem schwarzen Niederschlag. Leicht
zersetzbarer Kórper. Die Salze der Base erhält man am besten so, wie
FnREMv das Chlorid dargestellt hat, also durch Behandlung der Lösung von
Kaliumosmiat mit der kalten Lösung des betreffenden Ammoniaksalzes, wo-
bei sie sich als orangegelbe, in kaltem Wasser wenig lösliche, leicht zersetzbare
Niederschläge ausscheiden. GIBBS und GERTH beschreiben das Sulfat Os O,(NH;3),'
SO,+ H,O, ferner das Nitrat und Oxalat.
Oxyosmiumhydroxyd-Ammoniak, OsO(OH), (NH;),. Dieser, von BERZE-
LIUS als Osmiumsesquioxyd-Ammoniak beschriebene, Körper bildet sich, wenn man
Osmiumtetroxyd in überschüssigem concentrirten Ammoniak lóst und die rothgelbe
Lösung in einer verschlossenen Flasche auf 40 bis 60° erwärmt, bis ein schwarzer
Niederschlag sich auszuscheiden beginnt, worauf man die Flasche öffnet,
30s0, + 10NH; = 30sO(OH), (NH;),+ 4N + 3H,0.