Handwörterbuch der Chemie. 
24:59). Giftig. Beim Kochen mit Baryt- oder Kalkwasser bei Luftabschluss 
entsteht eine amorphe zweibasische Säure, C,,H,,O,,. Brom erzeugt ein 
Disubstitutionsprodukt, das in Nadeln krystallisirt (125). 
Cubebin, C, ,H,,0, (1), findet sich zu etwa 2:59 in den Cubeben. — Feine, 
weisse Nadeln oder seideglànzende Bláttchen, von neutraler Reaction, ohne Ge- 
ruch und für sich geschmacklos, in weingeistiger Lósung aber bitter schmeckend. 
Schmp. 120^; 125—126? und bei 110? wieder zu einer harzigen Masse erstarrend. 
Die Chloroformlósung dreht links. Concentrirte Schwefelsäure löst blutroth, die 
Farbe geht auf Zusatz von Kaliumbichromat in braun und beim Erwármen in dunkel- 
grün über. Phosphorpentoxyd fárbt blau, spáter violett. Salpetersäure liefert Oxal- 
ind Pikrinsáure; salpetrige Sáure krystallinisches Nitrocubebin C, ,H4(NO,)O, — 
hellgelbe Nadeln, die in Kalilauge mit purpurvioletter Farbe lóslich sind. — Brom 
liefert in Chloroformlósung des Cubebins in Xylol lósliches Tribromcubebin, 
C,,H;Br4O,. — Mit Benzoylchlorid entsteht der Ester CH,- O4. C4H,- C,H,.O- 
C;H;,O, der feine, seideglánzende, bei 147:5? schmelzende Krystalle bildet. — Bei 
4stündigem Erhitzen auf 140? von gleichen Gewichtstheilen Cubebin und entwüsser- 
tem Natriumacetat mit dem doppelten Gewichte Acetanhydrid entsteht die bei 78? 
schmelzende krystallinische Verbindung C,,H,,O, (398). 
Beim Schmelzen von Cubebin mit Kali entsteht Kohlendioxyd, Essigsáure 
und Protecatechusäure. 
Cubebensàaure, findet sich ebenfalls in den Cubeben; ist amorph; unlóslich in Wasser; 
zweibasisch. Nur ihre Alkalisalze lósen sich in Wasser. 
Cyclopin, C,,H,,O,,-- H,O, kommt in Cyclopia-Arten (am Cap der guten Hoffnung) 
vor; es wird durch Säuren gespalten in Zucker und Cyclopiaroth (399). 
Cyclopiofluorescin, C,,H,,0,,, ist krystallynisch und fluorescirt in alkalischer Lósung 
grün (399). 
Oxycyclopin, C,,H,,O,,, wird durch verdünnte Säuren gespalten in Zucker und Oxy- 
cyclopiaroth (399). 
Decamala-Gummi aus Gardenia lucida KORB, und G. resinifera ROTH. ist frisch von 
Honigconsistenz und sehr widerwärtigem Geruch, älter ist es hart, dunkelbraun und riecht auf 
frischem Bruch nach Katzenharn. Aus dem heissbereiteten, alkoholischen Auszuge scheiden sich 
beim Erkalten zuerst gelbe Flocken, dann bei weiterem Verdunsten im Vacuum lange, gold- 
gelbe, glänzende Krystalle von Gardenin ab (138). 
Dikafett, aus den Mandeln von Mangifera gabonensis, AUBR. LEC. (Afrika), gleicht dem 
Cacaofette, schmilzt bei 30—33° und enthält Laurinsäure und Myristinsäure. 
Ecbalin, Elaterinsäure, C,, H,,0, (), ist in Zcbalium officinale enthalten (139). — Gelbes 
weiches Harz, von stark bitterm und kratzendem Geschmack, 
Echicerin, C,,H,4,0, (140), findet sich in der Ditarinde, der Rinde von 
AEchites scholaris L. und wird durch Ausziehen derselben mit Alkohol gewonnen. 
— Kleine Nadeln. Schmp. 157?. Sehr leicht löslich in Aether, Ligroin, Chloro- 
form, Benzol; bei 15? in 1990 'ThIn. 802 Alkohol. Rechtsdrehend; für die Lósung 
in Aether (spec. Gew. — 0:72) und bei p —2 ist [a]p= + 63-75°. Trägt man 
in die warme Lósung von Echicerin in Ligroin Natrium ein, so entsteht allmáh- 
lich Echicerinsáure. '"Trágt man in die Chloroformlósung Brom ein, so entsteht 
Col, zDrO,. Schmp. 116°. 
Echicerinsäure, Cap H, 6047 ist amorph. 
Echikautschin, C,,H,,0,, wird mit Ligroin der Ditarinde entzogen. — 
Es ist eine bernsteingelbe, zähe Masse, die unter 0? spróde wird. Leicht löslich 
in Aether, Chloroform, Ligroin und Benzol, kaum in kochendem Alkohol, nicht 
n Kalilauge. : 
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