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sammengesetzten Salzen wurden das Kalium- und das Baryumsalz krystallisirt er-
halten (161, 162).
Bei der trockenen Destillation liefert die Evernsäure brenzliches Oel und ein
Sublimat von Orcin. Mit wässrigem Chlorkalk färbt sie sich gelblich; mit über-
schüssigem Ammoniak an der Luft allmählich dunkelroth. Beim Kochen mit
wässrigen Alkalien oder alkalischen Erden zerfällt sie rasch in Kohlendioxyd,
Orcin und
Everninsáure, Cj,H,,O0,, die der Orsellinsäure homolog ist; farblose
Nadeln und Blättchen. Schmp. 157°. Beim Erhitzen mit Salpetersäure liefert
sie ein Nitroproduct
Evernitinsáure, C,H,(NO,),0,, welche in blassgelben oder weissen, in
Wasser schwierig, in Alkohol und Aether leicht lóslichen, die Haut gelb fürben-
den Krystallen erhalten wird.
Fichtenharz, wird aus der Fichte (Rothtanne, Pinus Abies) in Frankreich, aus Pinus
Pinaster gewonnen, und führt dort den Namen Galpot. ^ Dasselbe besitzt eine trübe Beschaffen-
heit, blassgelbe bis braune Farbe, kórnige, unter Umstünden auch mehlige Beschaffenheit und ist
je nach Alter weich bis hart. Es besteht aus wenig Oel und einem Gemenge von amorphem
und krystallisirbarem Harze.
Galangin, C,,H,,0,--H,O, findet sich neben Alpinin und Kaempferid (s.
d.) in der Radix Galangae, von Alpinia officinarum (400). — Hellgelbe, schmale,
sechsseitige Tafeln (aus absolutem Alkohol) oder, bei langsamer Abscheidung
mit 4 Mol. Krystallalkohol, in flachen, an der Luft bald verwitternden Sáulen ;
gelblichweisse Nadeln mit 1H4O (aus 60—809igem Alkohol) Schmp. 214 bis
215°. Sublimirt theilweise unzersetzt. Fast unlóslich in Wasser, leicht in Aether,
wenig lóslich in siedendem Chloroform und in Benzol. 1 Thl. lóst sich in
68 Thln. kaltem 90 proc. Alkohol; in 34 Thln. absolutem Alkohol. Alkalien,
und in geringer Menge auch Soda, lósen mit gelber Farbe; desgleichen rauchende
Schwefelsáure. Bei der Reduction mit Natriumamalgam entsteht ein rother Farb-
stoff, der durch Säuren aus der Lösung gefällt wird.
Beim Kochen mit Salpetersäure vom spec. Gew. 1:18 und beim Schmelzen
mit Kali entstehen Benzoésáure und Oxalsiure. Das Galangin verbindet sich
mit Basen. Durch Fällen einer heissen alkoholischen Galanginlösung mit alko-
holischer Bleizuckerlösung entsteht ein amorpher, orangegelber Niederschlag
Pb: C,;H,;O; (bei 120—13830°).
Galam- oder Bamboucbutter wird aus den Früchten von Bassia obovata, FORST., viel-
leicht auch von B. longifolia, L., gewonnen. Es ist ein mildes, schwach gewürzbaft schmecken-
des, bei ca. 29° schmelzendes, völlig verseifbares Fett.
Galitannsäure, C,H,O,, findet sich im Kraute von GaZum verum, L. und G. Aparine
L. (168).
Gallactucon, C,,H,,0, wird aus dem franzósischen Lactucarium von Zac-
tuca altissima durch Auskochen mit Wasser und verdünntem Alkohol, später mit
90$ Alkohol dargestellt. Es bildet Warzen. Schmp. 296°. Liefert mit Phos-
phorpentasulfid einen Kohlenwasserstoff, C,,H,,. Schmp. 241° (169).
Gardenin, C,H, ,0¢ (170), wird aus dem Decamale-Gummi (von Gardania
lucida) durch Alkohol extrahirt (s. 0). — Lange, goldgelbe, glänzende Krystalle
(aus Chloroform). Schmp. 163—164°. Geht durch Salpetersäure in
Gardeniasáure, C,,H,,0,, über, einem bei 223° schmelzenden, chinon-
artigen Kórper, der ein Diacetylderivat liefert und durch Schwefeldioxyd in Hydro-
gardeniasáure übergeführt wird.