Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

      
    
   
   
  
   
   
   
   
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
    
   
   
  
   
    
   
    
   
   
   
  
  
   
  
   
    
  
   
  
   
   
   
   
   
  
Phenanthren. 541 
    
Dimethyläther,C, ,H,0,(O-CH,),. Gelbe Nadeln oder Sáulen; Schmp. 130?. Sehr leichtin 
OH. heissem, weniger in kaltem Alkohol, leicht in Aether und Chloroform löslich. Unlöslich in kaltem 
sorcin Alkali. Beim Kochen wird er von demselben zersetzt. — Diüthylüther, C,,H4,0,(O: C,H;),. 
' Grm. Farblose oder blassgelbe Säulen; Schmp. 126? (5). — Diacetat, C,,H,O,(O  C,H4,0), | 
Gelbliche Prismen; Schmp. 185°. In Benzol, Alkohol, Chloroform löslich, wenig löslich in Pi 
ckfluss Aether, nicht in Wasser (3). — Dibenzoat, C,,H,0,(O - C,H,0),. Braungelbe Kryställchen i 
zelben (aus siedendem Anilin); Schmp. 214°. Unlöslich in Alkohol, Aether, Essigäther, Chloroform || 
chmel- ! und Benzol (5). | 
lamin Dichloreuxanthon, C,,H,O,Cl, und Dibromeuxanthon, C, ,H,0,Br,, entstehen aus 
noxyd. Dichlor- und Dibromeuxanthinsäure beim Auflösen in concentrirter Schwefelsäure (29). — 
133% Gelbe Pulver. 
Hell- Trinitroeuxanthon, C,,H,O,(NO,), Bei Einwirkung von Salpetersäure auf Euxan- 
; durch thon in der Kälte (29). Rôthlich gelbe Krystalle. Weitere Einwirkung von Salpetersäure führt 
deln, in in Styphninsäure über. Die Salze sind roth gefärbt. | 
Euxanthinsküre ©, of Oy me Coll JOR CO GHz 0 CHO), 
(CH - OH), - CO,H(?). Kommt in Form ihres Magnesium- und Calciumsalzes im I 
Piuri oder Indian Yellow, Indischgelb vor. Letzteres ist ein in der Oelmalerei 
  
geschätzter gelber Farbstoff, der in Monghyr, einer Stadt Bengalens, aus dem ih 
Harn von Kiihen dargestellt wird, welche man mit Mangoblittern füttert. Das Hii 
Piuri besteht aus kugeligen Massen, die innen schön gelb sind, während die 
) Es äussere Schicht entweder braun oder schmutzig dunkelgrün gefärbt ist. Der Ge- 
: 140^, ruch derselben erinnert an Harn. Die besseren Sorten enthalten viel Euxanthin- | 
irkung ‘ säure (bis tiber 702) und wenig oder kein Euxanthon, während bei den geringeren i 
ie bei Marken der Gehalt an Euxanthinsiure fillt (bis 339%), und Euxanthon sich in | 
etisch grósserer Menge (ebentalls bis 339) vorfindet (24—27, 1). — Euxanthinsäure bildet I 
hinon- sich ferner in geringer Menge beim Durchgange von Euxanthon durch den 
‚gende thierischen Organismus (28). | 
Zur Darstellung verwendet man am besten eine gute Sorte des rohen Indischgelb. jl 
(Piuri). Dasselbe wird zunächst mit verdünnter Salzsäure ausgezogen und dann der feuchte Rückstand 
actus mit kohlensaurem Ammoniak behandelt. Aus der abfiltrirten Losung wird durch Zusatz von 
in yor Salzsäure die Euxanthinsäure in krystallinischem Zustande und von rein hellgelber Farbe erhalten. 
one Bei Verwendung geringerer Sorten erhält man die Euxanthinsäure bräunlich gefärbt und ist die- 
bh etwa 
selbe nur schwer vollständig zu reinigen (1). 
3 oder Glänzende, hellgelbe Nadeln oder Blättchen, die bei der Krystallisation aus | 
Wasser 3 Mol. H,O enthalten, aus Alkohol sich mit 1 Mol. H,O abscheiden. In | 
kaltem Wasser wenig, in siedendem mehr, in heissem Alkohol und Aether reich- 
240°). lich löslich. Bei 130? wasserfrei; Schmp. 156—158°, gleich darauf tritt Zer- 
setzung ein unter Bildung von Euxanthon, Kohlensáure und Wasser. Beim Er- 
so eine 
cs) lässt 
endem | 
ei der hitzen mit 3proc. Schwefelsáure auf 140? entstehen Euxanthon und Glykuron- NL 
Visser | säure. FEHLING’sche Lösung wird nicht reducirt, wohl aber nach dem Kochen l 
kstaub | mit Schwefelsäure. Mit Salzsäure in alkoholischer Lösung entsteht Euxanthon. 
's Vel- Beim Lösen in concentrirter Schwefelsäure wird Euxanthon und Glykuronsulfon- utl 
sTsäure säure gebildet. Chlor, Brom und Salpetersäure in der Kälte wirken substituirend ; | | 
onitro- in der Hitze erzeugt Salpetersäure Trinitroresorcin. | 
rinitro - K - C,,H,70,, (bei 120°). Gelbe Schuppen, aus Säure und KHCO,. — Mit alko- | 
nthon- holischem Kali entsteht in alkoholischer Lösung ein mehr als 2 At. K enthaltendes Salz. — Am- it 
moniaksalz. Hellgelbe, glinzende Nadeln, in Wasser leicht lóslich. — Ag-Salz. Gelatinôser | 
dithez Niederschlag. — Mg - C,,H,,0,, + 5H,0 (lufttrocken). Bildet die Hauptmenge des Piuri. Aus 
nehr ais ammoniakalischer Lósung durch Magnesiamixtur. Gelbe mikroskopische Nadeln, in siedendem 
7 Wasser fast unlóslich. — Pb-(C,4,H,,0,,),. Gelber Niederschlag (24, 25, 1). 
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.