Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
  
  
  
  
588 Handwörterbuch der Chemie. 
Alkohol schwer, in heissem, sowie in Aether leicht löslich. Mit Wasserdämpfen 
leicht flüchtig. Giebt beim Nitriren ß- und y-Trinitrophenol und Trinitroresorcin. 
Kaliumsalz, C;H,(NO,),0:K + 2H,0. Nadeln. Bariumsalz krystallisirt mit 2 und 
3 Mol. Wasser. 
Methyláther (117, 118), C;H,(NO,),0: CH,. Flache, hellgelbe, bei 96° schmelzende 
Nadeln. Siedet oberhalb 360? unzersetzt. Giebt fat Erhitzen mit Ammoniak Dinitroanilin, 
welches in das bei 170? schmelzende p-Dinitrobenzol (118) übergeführt werden kann. 
4. C,H, OHNO, NO; (x) (gewóhnliches Dinitrophenol)  Dasselbe entsteht 
beim Nitriren von Phenol(137) und bildet sich ebenso aus o- und p-Nitrophenol(136). 
Es entsteht ferner beim Kochen von Chlordinitrobenzol (91), CH, CINO SN O;, 
(Schmp. 50?) mit kohlensaurem Natrium, von m-Dinitroanilin (138), CsH,NH, 
N O,NO, (Schmp. 175°) mit Kalilauge, neben 8-Dinitrophenol bei der Oxydation 
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von m-Dinitrobenzol (132) mit Ferridcyankalium und Natronlauge und bei an- 
haltendem Kochen von m-Nitrobenzolsulfonsäure (139) mit Salpetersäure. 
Zur Darstellung erwärmt man p-Nitrophenol mit gleichen Theilen Salpetersäure (Spec. 
Gew. = 1°37) und krystallisirt aus Alkohol um. 
Krystallisirt aus Wasser in schwach gelblichen, rektangulüren Tafeln, deren 
Schmp. zu 113—114? und 111:58? (134) angegeben wird. In kleinen Mengen 
unzersetzt destillirbar. Mit Wasserdámpfen leichter flüchtig als B-Dinitrophenol. 
In kaltem Alkohol wenig, leichter in  heissem, leicht in warmem 
Aether, Benzol und Chloroform lóslich. 1 'Thl. lóst sich bei 0? in 7261 Thln.; 
bei 18° in 197 Thin; bei 100° in 21 Thin. Wasser (140), Das elek- 
trische Leitungsvermôgen ist von OsTWALD (99) bestimmt.  Phosphorpenta- 
chlorid liefert Chlordinitrobenzol, C,H, GING NO. Wird in eine warme wässe- 
rige Lösung von 2 Thln. Cyankalium eine concentrirte wässerige oder verdünnte 
alkoholische Lósung von 1 Thl. Dinitrophenol eingetragen, so entsteht meta- 
purpursaures Kalium (141, 142), C; H,N,O,E, welches undeutliche braunrothe 
Krystalle mit grünem Reflex bildet. 
Salze (102, 130). Die fast sümmtlich gut krystallisirenden Salze sind gelb gefürbt und 
in Wasser nicht leicht löslich. Die einzelnen Salze krystallisiren mit verschiedenem Wasser- 
gehalt. Kaliumsalz (102, 130), C,H,(NO,),0K -- H,O, dunkelgelbe Prismen. Spec. 
Gew.= 1-778 bei 909. 1 Thl ist bei 6° in 70:31; Dei 7°in 592; bei 15? in 41:54 Thin. 
Wasser löslich. Bariumsalz (102) (Cj,H,(NO,),0),Ba--4H,O.  Monokline Krystalle. 
Spec. Gew. == 2-439 bei 20° 1 Thl ist bei 69 in 820:5; bei 15? in 900:9 Thin. Wasser 
lóslich. Das Bariumsalz (130) krystallisirt auch mit 5, 6 und 7 Mol, Wasser. 
Methylàther (143), C;H5(NO4,),0:CH,. Durch Nitriren von Anisol resp. 
Anissäure mit Salpeterschwefelsäure, oder durch Einwirkung von Methylalkohol 
und Aetzkali auf Chlordinitrobenzol, C,H4,CINO,NO, dargestellt, krystallisirt in 
blassgelben, bei 88? schmelzenden Nadeln. Spec. Gew. (102) — 1:841 bei 20°. 
1 Thl lóst sich in 64:2 Thln. Alkohol (95 VoL-Proc.) bei 21°; 1 Thl. ist bei 
6? in 4257:65 Thln.; bei 15? in 3362-39 Thln. Wasser lóslich (102). Beim Er- 
hitzen mit Ammoniak entsteht m-Dinitroanilin. 
Aethyláther (143), CSH,(NO4),0:C,H,;, analog dem vorigen dargestellt, 
krystallisirt in gelben, bei 86—87? schmelzenden Nadeln. 
Normalpropyláther (143), C,H,(NO,),0' C,H,. Oel 
Isoamyláther (143), C,H,(NO,),0'C,H,,. Oel 
Allylüther (143), C,H,(NO,),0:C,H,. Lange, bei 46—4'7? schmelzende Nadeln. 
Glycerináther (143), C,H,(NO,),0: C,H,(OH),. Gegen 83? schmelzende Krystalie. 
Phenylàáther (143), C;H,(NO,),O0' C,H;, aus Phenolkalium und Chlordinitrobenzol dar- 
gestellt, krystallisirt in langen, bei 71? schmelzenden Nadeln oder Prismen. 
    
    
  
   
     
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
     
    
     
    
     
   
  
    
   
     
     
    
   
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