Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
   
    
   
    
  
   
  
   
  
  
   
  
   
    
  
    
   
   
   
   
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
  
   
  
   
  
   
  
   
    
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o-Nitrophenyläther (144), C:H,(NO,),0'C,H,NO,. Bei 119° schmelzende Prismen. 
p-Nitrophenyläther (144), C;H,(NO,),0' C,H,NO,. Dünne, sechsseitige, bei 114? 
schmelzende Täfelchen. 
Dinitrophenyläther (145), C,H,(NO,),0'C,H,(NO,),. Kurze, bei 195? schmel- 
zende Krystalle. 
Tetranitrodiphenylcarbonat, CO(OC;H,(NO,),), Durch Eintragen von Diphenyl- 
carbonat in rauchende Salpetersäure und concentrirte Schwefelsáure dargestellt, krystallisirt in hell- 
gelben, bei 125:5? schmelzenden Warzen. 
9. C.H, PHN NO; (8) (117). Darstellung s. e-Dinitrophenol. Krystal- 
lisirt aus Wasser in farblosen, seideglänzenden Nadeln, welche nach kurzer Zeit 
zu einem sandigen Pulver zerfallen. Schmilzt bei 134°; unter Wasser bei 50 
bis 60°. Mit Wasserdämpfen nicht flüchtig. Beim Nitriren liefert es à und à- (?) 
Trinitrophenol und Styphninsäure. 
Bariumsalz, (C,H,(NO,),0),Ba + 3H,0. In Wasser sehr leicht lösliche, rothbraune 
Prismen. 
Methyläther, C,H,(NO4),0:CH,, krystallisit in feinen, goldgelben, bei 
70? schmelzenden Nadeln. Mit Wasserdampf weniger leicht flüchtig als die y-Ver- 
bindung. Beim Erhitzen mit alkoholischem Ammoniak auf 190? entsteht Nitro- 
amidoanisol, C,H,OCH,NH,NO, (Schmp. 129°), welches durch Aethylnitrit in 
p-Nitroanisol übergeht. : : 
Trinitrophenole, C,H4(NO,), 0H. 
] Pikrinsiure; C;H, OHNO,NO, NOs. Ihre Bildung bei der Be- 
handlung von Indigo mit eltern wurde schon im vorigen Jahrhundert 
beobachtet. Sie entsteht bei der Einwirkung von überschüssiger Salpetersäure 
auf Pheno! (146), p- und o-Nitrophenol und verschiedene Substitutionsprodukte 
des Phenols, z. B. Phenolsulfonsáuren (146), durch Oxydation des 1-3-5-Trinitro- 
benzols (132) mit Ferridcyankalium und Soda und durch Behandlung der ver- 
schiedensten complicirten Verbindungen, z. B. Salicin (147), Indigo, Seide, Aloé 
(148), sowie mancher Balsame und Harze mit Salpetersáure. 
Zur Darstellung wird Phenol in concentrirter Schwefelsäure gelóst und die Phenolsulfon- 
säure mit concentrirter Salpetersäure (4—5 Mol.) nitrirt. Zur Reinigung wird die rohe Pikrin- 
süure in das schwer lósliche Kaliumsalz übergeführt und durch verdünnte Schwefelsáure zerlegt. 
Die technische Darstellung der Pikrinsiure beruht ebenfalls auf der Nitrirung von Phenolsulfon- 
sáure. 
Krystallisirt aus Wasser oder Alkohol in hellgelben, glänzenden Blättchen, 
welche bei 191:08 (134) resp. 122:5? (149) schmelzen. Spec. Gew. = 1:818, resp. 
17635 (97). Molekularbrechungsvermógen — 84:41 (ber. — 74:4).  Elektrisches 
Leitungsvermógen ist von OsTwALD (99) bestimmt. Die Säure lässt sich 
bei vorsichtigem Erhitzen sublimiren, durch rasches Erhitzen verpufft sie [vergl. 
BERTHELOT (150). Nicht flüchtig mit Wasserdámpfen. 100 Thle. Wasser 
(151) lósen bei 5? 0:626 Thle.; bei 15? 1:161 Thle.; bei 20° 1225 Thle.; bei 
26? 1:380 Thle.; bei 77? 3:89 Thle. Pikrinsäure. Die Lósung reagirt sauer, schmeckt 
bitter und färbt Wolle und Seide echt gelb. Die Säure ist in Alkohol leicht löslich. 
Benzol lóst 8—109 bei gewóhnlicher Temperatur. Die Sáure entwickelt beim 
Kochen mit Kalilauge Ammoniak. Bei der Destillation mit Chlorkalk entsteht 
Chlorpikrin neben Chloranil. Sie verbindet sich mit aromatischen Kohlenwasser- 
stoffen und Alkaloiden zu leicht zersetzlichen Verbindungen. Zum Nachweis 
der Pikrinsáure kann der bittere Geschmack der Lósungen, die Schwerlóslichkeit 
des Kaliumsalzes, die Eigenschaft Wolle und Seide zu färben, die Rothfärbung 
der wässerigen Lôsung durch Cyankalium und die Fällbarkeit durch Bleiacetat 
  
	        
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