Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

     
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
    
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
   
   
  
   
   
  
   
   
  
  
  
   
  
  
   
  
   
   
   
   
   
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Wasser. Alkohol fällt aus der wässrigen Lösung grosse Krystalle eines gewässerten Salzes, die 
beim Trocknen verwittern. 
Mononatriumtellurit, NaHTeO,, entsteht wie das vorige Salz. Es ist leicht schmelz- 
bar. Durch heisses Wasser wird es zersetzt, indem neutrales Tellurit in Lösung geht und das 
Salz NaHTeO,'H,TeO, + H,O sich ausscheidet. Dies bildet glänzende Schuppen, die von 
Wasser allmählich zersetzt werden zu neutralem Tellurit und telluriger Säure. 
Natriumsulfotellurit, Na, TeS,:2Na,8, bildet eine gelbe Masse, die sich an der Luft 
rasch zersetzt, wenn man eine mit Schwefelwasserstoff gesáttigte Lósung von Natriumtellurit 
eindampft. 
Natriumtellurat, Na,TeO,. Tellursäure löst sich in Natronlauge. Setzt 
man der Lösung Alkali in Ueberschuss zu und erwärmt gelinde, so scheidet sich 
das neutrale Tellurat in schwer löslichen kleinen Krystallen aus. Alkohol fällt 
aus der Mutterlauge das Hydrat Na, TeO,-- 2H,O. Dieses Salz ist sehr lóslich 
in Wasser. Beim Eindampfen der Lósung hinterbleibt es als gummiartige Masse, 
die beim Trocknen pulverig und wasserfrei wird. Durch Glühen wird das neutrale 
Tellurat vôllig unlôslich in Wasser; die weisse Masse ist löslich in Salpetersáure. 
Mononatriumtellurat, NaH TeO, -- 13H40, bildet sich durch Lösen von 
Tellursáure in Sodalósung und Versetzen der Lósung mit Essigsáure. Das aus- 
fallende saure Salz lóst sich wieder auf. Der beim Verdampfen der Lósung 
bleibende Rückstand von saurem Tellurat und Natriumacetat wird, um letzteres 
zu entfernen, mit 85grüdigem Alkohol behandelt. Beim Eindampfen einer Lósung 
von 2 Aeq. Tellursiure und 1 Aeq. Soda scheidet sich das Salz als schwere ólige 
Schicht aus. Das saure Tellurat bildet ein weisses Pulver, das sich langsam in 
Wasser löst. Beim Verdampfen der Lösung erhält man es als gummiartige Masse. 
Beim Erhitzen wird es citrongelb und verwandelt sich in leicht lösliches neutrales 
''ellurat und unlósliches Mononatriumbitellurat, NaH TeO,-H,Te O,. Dies 
gelbe Salz ist auch in starken Sáuren und Alkalien unlóslich. Es entsteht auch 
beim Erhitzen von tellriger Sáure mit Kaliumchlorat. Ein lósliches Hydrat des 
Salzes entsteht durch Lósen eines Gemisches von 4 Aeq. Tellursáure und 1 Aeq. 
Natriumcarbonat in Wasser. Bei freiwilliger Verdunstung der Lósung scheidet es 
sich als gummiartige Masse aus, die beim Erhitzen undurchsichtig und milchweiss 
wird und dann nur theilweise in Wasser 16slich ist. Dies weisse Pulver ist eine 
unlósliche Modification des Hydrats. Beim Glühen verliert es Wasser und wird 
zu gelbem wasserfreiem Bitellurat. 
Natriumchromat, Na,CrO,4- 10H40, entsteht durch Glühen von Chrom- 
eisenstein mit seinem halben Gewicht Natronhydrat und etwas Natriumnitrat. Man 
zieht die Schmelze mit Wasser aus und lässt krystallisiren (Moser). Oder man 
glüht 1 Thl. Chromoxyd mit 2 Thln. Natriumnitrat, lóst die Schmelze und dampft 
die Lösung ein (Kopp). Ferner erhält man das Salz durch Neutralisiren von 
Chromsäure mit kohlensaurem Natrium, oder indem man eine Lösung von Kalium- 
dichromat mit Natriumcarbonat sättigt und die Lösung bei 0° verdunsten lässt. 
Die Krystalle enthalten nach JoHNSoN (224) kein Kalium. 
Das Natriumchromat bildet citrongelbe, monokline Krystalle, die isomorph mit 
Glaubersalz sind. Das Vol.-Gew. ist nach ABBoT (225) 2:72. Die Krystalle 
schmelzen schon in der Wärme der Hand; sie verwittern an kalter trockner Luft 
und zerfliessen in feuchter Luft [Kopp (226)]. In Alkohol werden sie in Folge 
von Wasserverlust trübe. In Wasser sind sie sehr leicht löslich. Wenn die 
Lösung bei über 30? eingedampft wird, so scheidet sie wasserfreies Salz aus (Korr). 
Das Salz bildet erst bei über 30? übersáttigte Lósungen [SCHERBATSCHEFF (227)]. 
 
	        
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