76 Handwörterbuch der Chemie.
Das Hydrat Na, CO, + 6H,O wurde von MITSCHERLICH (261) beim
Verdampfen einer Natriummonosulfid-Lósung an der Luft erhalten. Es scheidet
sich reichlich aus, wenn man die Lósungen von Kochsalz und Kaliumcarbonat
mit einander vermischt.
Das Hydrat Na,CO, -- 7HO existirt nach LoEwEL in zwei Modificationen.
Wenn heiss gesättigte Sodalósungen nach ihrem Erkalten in geschlossenem Ge-
füsse in Berührung mit überschüssigem, nicht gelóstem Salz sich befinden, so
gestehen sie nach einiger Zeit bei Temperaturen unter 8° zu einer blittrigen
Masse des siebenfach gewässerten Hydrats.
Wenn die umgebende Temperatur 10 bis 16° beträgt, so scheidet sich aus der
Lösung auf der beim Sieden entstandenen Krystallrinde ein aus durchsichtigen
Rhomboédern bestehendes Conglomerat aus. Beim Sinken der Temperatur unter
10° verlieren die Krystalle plótzlich ihre Durchsichtigkeit, und es bilden sich
Tafeln, welche mit denjenigen, die aus der auf 8? abgekühlten, heissgesättigten
Lösung ausfallen, identisch sind. LorwkL nennt die Rhomboéder die Modifi-
cation 2, die Tafeln die Modification 2; beide enthalten 7H4O. LOEWEL hat
für diese beiden Hydrate, für das Monohydrat und das gewóhnliche, zehnfach
gewüsserte Salz verschiedene Lóslichkeitsgrade aufgefunden.
Die gesättigte Lösung Die gesättigte Lösung des Die gesättigte Lösung des
vonNa,CO,-4-10H,O| Salzes Na,CO, 4- 7 H4O (b) Salzes Na, CO, + TH,O (a)
8 enthält enthält enthält
9 Na,CO, | Na,CO; | Na,CO, | NasCOs | Na5CO5 | wa,co, | N2,CO; | Na,CO;
Da SF eto von TLC Ie wets von re von
= 1100 Thin. | oo Thin. | 100 Thln. 09 Thin. | 100 Thin. | 100 Thln. | 500 Thin, | 100 Thin.
Wasser | wasser | Wasser Wasser Wasser | Wasser Wasser Wasser
09 697 21:33 20:39 58:93 84:28 31:93 112:94 188:37
10 | 19:06 49-94 26:33 83:94 128-57 37-85 150-77 286-13
15 16:20 63:20 29:58 100-00 160-51 41:55 179-90 381-29
20 | 21:71 92-82 38:55 122-25 21058 45-79 220-20 516714
25 | 28:50 149-13 38:55 152-36 290:91 — — —
30 | 37-24 2753-64 43:45 196:93 447-93 v e —
38 | 51:67 1142:17 — — — — -— =
104 | 4547 539-63 — — — — — v
Die rhomboédrische Modification @ geht leicht in das Salz à und durch
Wasseraufnahme in das Hydrat mit 10H , über. Wenn man eine Flasche, welche
eine Krystallisation des Salzes a enthält, öffnet, so gesteht die Mutterlauge als-
bald zu einer Krystallmasse des Salzes mit 10H, O, und das Salz 2 wird undurch-
sichtig, indem es in die Modification ^ übergeht.
Analysenrein hat LoEwEL das Salz a folgendermaassen erhalten. Man füllt
Kochflaschen zu ?/, mit der heiss gesättigten Natriumcarbonatlósung, erhitzt
einige Zeit zum Sieden, bis sich Monohydrat ausgeschieden hat, nimmt dann die
Flasche vom Feuer und verschliesst sie mit einem zwei gekrümmte Róhren
enthaltenden Stopfen. Wenn sich bei der Abkühlung auf 10—15*? das Salz a
ausgeschieden hat, so füllt man durch Saugen einer Róhre die Flasche mit 40
bis 45? warmem Alkohol vollends an und setzt sie einer Temperatur von 16 bis 22°
aus. Die Menge des Salzes @ nimmt allmählich zu. Nach 6 bis 10 Tagen gesteht
die Mutterlauge zu einer Krystallisation des Salzes 4, und die a-Krystalle werden
-
undurchsichtig. Wenn man aber nach 4 oder 5 Tagen die Flasche vorsichtig
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