Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

  
Handwórrerbuch der Chemie. 
Natrium-Calciumpyrophosphat, Na, CaP, O, + 4H,0, ist von BAER 
wie das Bariumdoppelsalz erhalten worden. 
Natrium-Ammonium-Manganopyrophosphat, Na(NH,)MnP, 07 + 
3H,O, bildet den flockigen Niederschlag, der durch Versetzen von Natriumpyro- 
phosphatlósung mit Mangansulfat und Ammoniak erzeugt wird. Derselbe ver- 
wandelt sich bald in ein gelblich weisses Krystallmehl. Das Salz ist in Wasser 
unlóslich, leicht 16slich in verdiinnten Sduren. Beim Erhitzen entwickelt es 
Wasser und Ammoniak und hinterlüsst eine grauweisse, amorphe Masse, deren 
Lösung saure Reaction zeigt [OTTO (312)]. 
Natrium-Manganopyrophosphat, 2Na,P,0;- 3 Mn,P,0, + 24H,0, 
bildet sich allmählich, wenn Manganopyrophosphat längere Zeit mit Natrium- 
pyrophosphat in Berührung bleibt. Das Salz schmilzt zu einem dunkelrothen 
Glase, welches beim langsamen Erstarren hellroth und krystallinisch wird. Es 
ist in Wasser sehr schwer löslich. 
Es giebt noch ein zweites Doppelsalz, Na,P,O, :Mn,P,O0, + 9H,0. Wenn 
man Natriumpyrophosphatlösung mit Mangansulfat versetzt, so lange als der Nieder- 
schlag sich wieder auflöst, so bilden sich nach längerem Stehen, rascher beim Kochen, 
Bündel von mikroskopischen Prismen obigen Salzes. Dieselben sind in Wasser 
äusserst schwer löslich [PAHL (318)]. Die ursprüngliche Lösung wird weder durch 
Ammoniak, noch durch Schwefelammonium gefällt [H. Rose (319)]. Der Nieder- 
schlag, welchen Mangansulfat in Natriumhexametaphosphatlósung erzeugt, lóst sich 
im Ueberschuss des Natriumsalzes, und aus der Lósung wird durch Schwefelammon 
Mangansulfid gefällt (H. RosE). 
Natrium-Cadmiumpyrophoshat, Na,CdP,O,. Cadmiumoxyd 16st sich 
leicht in schmelzendem Phosphorsalz zu einem farblosen Glas, in welchem nach 
WALROTH (307) obiges Salz enthalten ist. 
Natrium-Ceriumpyrophosphat, CeNaj4P,O,, entsteht nach WALROTH 
(307) durch Einwirkung schmelzenden Phosphorsalzes auf Ceroxyd. Mikroskopische 
Prismen. 
NatriumErbiumpyrophosphat, ErNa,P,0,, rosarothes Krystallpulver, 
in analoger Weise wie das vorige Salz entstehend (WALRoTH). Desgl. Natrium- 
Lanthanpyrophosphat. 
Natrium-Kupferpyrophosphat. Beim Zusammenbringen der Lösungen 
äquivalenter Mengen Kupfernitrat und Natriumpyrophosphat scheiden sich nach 
PERsoz himmelblaue Krystalle von der Zusammensetzung Cu,P,O,-Na,P,O, 
+ 12H,0 aus. Nach FLEITMANN und HENNEBERG enthält das bei 100? getrocknete 
Salz 1 Mol. Wasser. Aus der Mutterlauge des vorigen Salzes scheidet sich durch 
freiwillige Verdunstung das Salz Cu,P,0,- 3 Na, P,O7 + 24 H,0 aus [PERSOZ (320)]. 
Wenn man gefálltes Kupferpyrophosphat mit einer Lósung von Natriumpyrophosphat 
digerirt, so erhält man beim Erkalten der Lósung weisse Krystallkrusten des 
Salzes 2 Cu, P,07: CuNa,P,07 + 7H,0. Aus der Mutterlauge scheiden sich die 
beiden vorhergehenden Salze aus. 
Natrium-Bleipyrophosphat, PbNa,P,O,, entsteht nach GERHARDT (321) 
durch Kochen von Bleipyrophosphat mit überschüssiger Natriumpyrophosphat- 
lósung als kórniger, in heissem Wasser unlóslicher Niederschlag. 
c) Natriummetaphosphat. Man kennt die Natriumsalze der verschiedenen 
polymeren Metaphosphorsäuren. 
Natriummonometaphosphat, NaPO,, entsteht auf verschiedene Weise, 
nach FLEITMANN direkt, wenn man Aetznatron mit Phosphorsäure in geringem 
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
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